Zusammenhalt als Neuhofner Erfolgsgeheimnis
NEUHOFEN. Der USV Neuhofen ist nach einer starken Saison in der 1. Klasse Südwest zurück in der Bezirksliga
Am 6. Juni um kurz vor 19 Uhr kannte der Jubel bei der Mannschaft, den Trainern, Funktionären und Fans des USV Neuhofen keine Grenzen mehr. Vor mehr als 700 Besuchern bezwangen die Neuhofner im Derby Mehrnbach auswärts mit 6:1. Damit stand Neuhofen in der vorletzten Runde als Meister der 1. Klasse Südwest fest.
Der Aufstieg war mehr als verdient. Die zwei vorangegangenen Saisonen mussten wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden. Die Neuhofner lagen zum Zeitpunkt der Saisonabbrüche einmal auf dem ersten Platz und einmal punktegleich mit dem Tabellenführer auf Rang zwei.
"Schon in der ersten Sitzung vor dem Saisonauftakt haben wir den Aufstieg als unser großes Ziel ausgegeben. Mit Fabian Grubeck haben wir einen enorm starken Spieler dazubekommen. Die Lochner haben uns aber bis zum Schluss alles abverlangt, es war ein sehr hartes Aufstiegsrennen", sagt Neuhofens Erfolgstrainer Heinz Etzlinger und fügt hinzu: "Dieser Erfolg ist das Ergebnis des tollen Zusammenhalts im Verein, von der Mannschaft über das Trainerteam bis hin zu den Funktionären. Auch wenn es sportlich einmal nicht so gut lief, gab es keine Diskussionen. Jeder war für den anderen da."
Von 26 Saisonspielen konnte Neuhofen 22 für sich entscheiden, das beeindruckende Torverhältnis: 92:22. Kapitän Alexander Brattan hat alle Partien durchgespielt. Der 25-Jährige ist bereits seit einigen Jahren Kapitän und will mit seiner Mannschaft auch in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen.
Kader fast unverändert
Seit mehreren Wochen bereiten sich die Neuhofner auf die Herausforderung Bezirksliga Süd vor. Zum Saisonauftakt ist am Freitag, 12. August (17.30 Uhr) die Union Thalheim zu Gast in Neuhofen. Etzlinger geht mit einem fast unveränderten Kader in die Saison. "Wir schenken den Spielern unser Vertrauen", sagt der Trainer.
Das primäre Saisonziel ist der Klassenerhalt. "Die Bezirksliga Süd ist stark besetzt, aber wir wissen um unsere Qualitäten. Wir wollen so schnell wie möglich, nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, alles andere wäre eine Draufgabe", sagt Etzlinger.
Eine überragende Saison spielte auch die Reservemannschaft, die mit dem unglaublichen Torverhältnis von 140:13 eine Klasse für sich war. 59 verschiedene Akteure kamen dabei zum zum Einsatz
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Michael Reifeltshammer: Der Neuhofner Torgarant
Neun Monate musste Neuhofens Torjäger Michael Reifeltshammer wegen einer Bandscheibenverletzung pausieren. Erst eine Woche vor dem Saisonbeginn stieg der 29-Jährige, der bereits mehr als 400 Spiele (inklusive Nachwuchs) für den USV Neuhofen absolvierte, ins Mannschaftstraining ein. Der Trainingsrückstand wirkte sich aber nicht auf die Torgefährlichkeit von Reifeltshammer aus, im Gegenteil: In 26 Spielen erzielte er 39 Tore. Wenig überraschend sicherte er sich damit überlegen die Torjägerkrone in der 1. Klasse Südwest. „Wichtig ist, dass man richtig steht. Meine größten Qualitäten habe ich sicherlich im Abschluss. Heuer hab ich sogar mit dem Kopf vier oder fünf Treffer erzielt“, sagt der „umfunktionierte“ Torjäger. Seine Karriere begann Reifeltshammer im defensiven Mittelfeld, von wo aus sein Weg weiter in die offensive Mittelfeldzentrale ging. Als Mittelstürmer hat er seine perfekte Position gefunden. In der Bezirksliga hofft Reifeltshammer auf eine solide Saison: „Von der Qualität her sollte für uns ein Platz im gesicherten Mittelfeld möglich sein.“
Namen und Fakten
- Gründungsjahr: 1967
- Obmann: Johann Sternbauer
- Sektionsleiter: Wolfgang Deschberger
- Sportchef: Daniel Peer
- Nachwuchsleiter: Thomas Rathner
- Kassier: Herbert Diermayer
- Platzsprecher: Rudolf Freudlinger
- Trainer: Heinz Etzlinger
- Kapitän: Alexander Brattan
- Kader: Fabian Bayer, Elias Jagereder, Nadir Barucic, Jakob Bernauer, Marcel Freilinger, Christoph Geisböck, Simon Radlinger, Piotr Jakub Solik, Alexander Sommergruber, Leon Sperl, Christoph Sternbauer, Anel Suljkanovic, Ilhan Cukici, Moritz Diebetsberger, Ali Mehmet Ercan, Daniel Flotzinger, Fabian Grubeck, Alexander Markus Karl, Robert Simunovic, Thomas Springer, Michael Reifeltshammer, Mert Atas, Dreni Bobaj, Valentin Eder, Lukas Michael Erler, Christoph Flach, Fabian Gaisböck, Jonas Geßwagner, Raphael Kaißl, Roman Rukavina, Maximilian Leo Sommergruber, Thomas Friedrich Zwingler