Die Union Gschwandt kehrt in ihr Revier zurück

12.Juli 2018

Die Fußballer der Union Gschwandt hatten in der Bezirksliga Süd jahrelang die gleiche Rolle wie der HSV in der deutschen Bundesliga: Kein Spitzenverein, aber noch nie abgestiegen. Vor zwei Jahren erwischte es die Gschwandtner aber: Nach 22 Jahren mussten sie zurück in die 1. Klasse. (Und folgerichtig stiegen bald danach auch die Hamburger erstmals ab.)

Doch jetzt kehrt Gschwandt zurück. Und wie! Mit einem satten Vorsprung von 17 Punkten nehmen die Grün-Roten wieder Platz im Oberhaus des Bezirks. Ausschlaggebend war die Rückkehr von Trainerlegende Ivica Sirocic. Er formte aus einer zuvor verunsicherten Elf eine stabile und homogene Mannschaft, die auf gepflegten Spielaufbau setzt und sich auch in schwierigen Situationen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Dass die Union Gschwandt in ihrer Spielklasse auch noch den Fairnesspreis gewann, sagt viel aus über die Sicherheit des Teams.

Hervorragende Nachwuchsarbeit

Kein Wunder, dass die Vereinsführung daran wenig ändern will. Mit nur zwei Abgängen und vier Neuzugängen geht es in der Sommerpause eher um eine Verbreiterung des Kaders. Einkaufstouren sind ohnehin nicht die Sache der Gschwandtner. Der Verein verlässt sich lieber auf die vorbildliche Arbeit der Nachwuchsabteilung. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass sich die Zuschauer noch mehr mit dem Team identifizieren.

Nachhaltig agiert die Vereinsführung auch bei der sportlichen Zielsetzung. „Wir möchten uns in der kommenden Saison zunächst wieder in der Bezirksliga etablieren“, sagt Sektionsleiter Michael Hintenaus. „Danach wollen wir uns wieder im oberen Drittel der Liga festsetzen.“ Auf die Derbys gegen den Nachbarverein ASKÖ Ohlsdorf freuen sich die Fans am Fuß des Flachbergs bereits jetzt.

Freuen können sich die Anhänger aber auch auf den Baunti-Landescup, bei dem Gschwandt als Meister heuer antreten darf. Das Los hat dem Team den SC Schwanenstadt (Landesliga West) als ersten Gegner beschert. Die Partie steigt am Freitag, 27. Juli, um 18.30 Uhr in der Gschwandtner Wallweg-Arena.

DIE GUTE SEELE IM Hintergrund Vom Goalie zum Rasendoktor
Reinhard Wallner

Reinhard Wallner (Foto: OÖN/Reischenb.)

Vom Goalie zum Rasendoktor

Seit seinem 15. Lebensjahr opfert Reinhard Wallner seine Freizeit dem Fußballclub Union UNIS Gschwandt – und zwar auf zweifache Weise: Wallner war 23 Jahre lang Torwart der Kampfmannschaft und führte den Klub in die Bezirksliga. Daneben war er aber auch Platzwart, kümmerte sich um den Rasen und die kalkweißen Begrenzungslinien. Diese Tätigkeit behielt er auch bei, als er 2003 die Torwarthandschuhe abstreifte: Wallner blieb der Mann für den Rasen. Erst vor einem Jahr übergab er diese Tätigkeit jüngeren Kollegen, steht aber nach wie vor für jede Arbeit bereit.

Aber auch als temperamentvoller Anhänger ist der 52-Jährige weiterhin nicht wegzudenken. Kein Heimspiel, bei dem Wallner nicht von der Außenbande aus Feuer in das Spiel der Gschwandtner bringt.

 

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