Zwei Vereine, eine Kooperation und viele Gewinner
2. Klasse West: Nur ein Jahr nach Gründung der Spielgemeinschaft folgte der Meistertitel
Spielgemeinschaften im Nachwuchs sind mittlerweile gang und gäbe, der demographische Wandel und das große Freizeitangebot neben dem Fußball lassen kaum etwas Anderes zu. Trotzdem reagierten viele überrascht, als die beiden Klubs aus Antiesenhofen und Ort im Innkreis im Sommer 2017 gemeinsame Sache machten und von da an zusammen in der Meisterschaft antraten.
Antiesenhofen war nach erfolgreichen Jahren in der Bezirksliga gerade in die 2. Klasse abgestiegen, Ort nach einigen empfindlichen Abgängen ins Hintertreffen der 2. Klasse geraten. Doch die Spieler konnten die anfängliche Skepsis früh beiseiteschieben. Als nach einigen Wochen ein Funktionär einen Spieler fragte: „Wie viele Orter und wie viele Antiesenhofner sind bei euch jetzt eigentlich dabei?“, antwortete dieser: „Weiß ich nicht, wir sind doch eh alle ein und dieselben.“
Als Vorbild fungierte laut Sektionsleiter und Sportlichen Leiter in Personalunion, Alois Huber, die Damenmannschaft aus Antiesenhofen, die schon länger erfolgreich als Spielgemeinschaft antritt. Der hohe Zuschauerschnitt bewies, dass die Zusammenarbeit auch in der Bevölkerung sehr gut angenommen wird, weshalb es nicht verwundert, dass die Zusammenarbeit vertraglich auf die nächsten fünf Jahre fixiert wurde. Außerdem entsteht auch im Nachwuchs eine neue „SPG Antiesental“, womit der Zusammenhalt nochmal intensiviert werden wird.
Nach einer fast perfekten Hinrunde (zehn Siege, eine Niederlage) musste man sich nur dem Überraschungsteam aus Mettmach beugen. Auch der unerwartete Rücktritt von Erfolgstrainer Alois Lobe, der aus beruflichen Gründen sein Amt zurücklegen musste, konnte dem Team nichts anhaben. Mit Peter Gebhartl übernahm ein fußballerisch erfahrener Mann interimistisch das Ruder.
Am ersten Rückrundenspieltag übernahm man dann die Tabellenspitze und eine Woche später kam es zum Showdown mit Konkurrent Mettmach. Ein früher Doppelpack von Torschützenkönig Siegfried Krieg sorgte früh für klare Verhältnisse, Antiesenhofen/Ort baute von da an die Tabellenführung Stück für Stück aus und wurde am Ende sehr souverän Meister.
Für die neue Saison wurden die Weichen bereits gestellt. Ernst Kriegner, ein Mann mit Landesligaerfahrung, übernimmt das Traineramt, auch das Team wurde verstärkt. Neben dem Klassenerhalt heißt das Ziel aber auch, die vielen jungen Spieler an das nun höhere Tempo heranzuführen und den mittlerweile großen Kader weiterzuentwickeln.
Namen und Fakten
- Gründungsjahr: 2017
- Obmann: Kurt Wagner
- Sektionsleiter: Alois Huber
- Sportlicher Leiter: Volker Ortlechner
- Kassier: Jochen Aigner
- Trainer: Alois Lobe (bis Winter), Peter Gebhartl
- Kader: Markus Hauer, Besnik Bakiji, Markus Kaltenböck, Marco Kettl, Dominik Machtlinger, Alexander Nones, Lukas Reisegger, Florian Schrattenecker, Gabriel Aigner, Burim Bakija, Andreas Bögl, Philipp Bürkl, Stefan Handlbauer, Alois Huber, Jonas Mayrdobler, Andrei Michai Mocanu, Admir Ramadan, Lukas Schneglberger, Florian Steiger, Musa Kaya, Siegfried Krieg, Pero Pilic, Bernd Schneider, Mateo Tomic, Majid Al Rasouly