ASKÖ Oedts Aufstieg ist nur aufgeschoben
OÖ-Liga: Wegen fehlender Infrastruktur will man erst nächstes Jahr in die Regionalliga.
Ohne Infrastruktur kein Aufstieg – diesem Prinzip ist die ASKÖ Oedt nach dem Gewinn der Meisterschaft treu geblieben. Anstatt in die Regionalliga aufzusteigen, bleibt man noch ein weiteres Jahr freiwillig in der OÖ-Liga, um danach im schlimmsten Fall auf einem geeigneten Sportplatz seine Partien in der dritten Liga auszutragen.
Es war eine turbulente Saison, in der der Meister sogar seinen Trainer wenige Wochen vor Schluss gewechselt hat. Weil die Mannschaft unter Ex-Coach Christian Mayrleb ihr Potenzial selten voll ausgeschöpft hatte, wurde Herbert Panholzer installiert. Der wiederum ist der engste Vertraute von Gerhard Schweitzer – jenem Coach, der kommende Saison die Traineragenden übernimmt, und damit eine neue Ära in Oedt einläutet.
Die Transferliste lässt es bereits erahnen, wohin der Weg führt. Der Kader wird deutlich jünger und breiter, man baut vor allem auf oberösterreichische Talente, und will diesen die bestmögliche Ausbildung unterhalb der Profiklubs bieten.
Besonders wichtig ist in Oedt der Unterbau. Die 1b-Mannschaft ist gerade in die Bezirksliga aufgestiegen. Mittlerweile hat der Klub bereits 150 Nachwuchsspieler in seinen Reihen. Und auf diese wird besonders geschaut. Zuletzt wurden 100 Youngsters zu Österreichs Länderspiel gegen Brasilien eingeladen.
Es gibt keine halben Sachen
Es war eher ein Zufall, der Franz Grad zur ASKÖ Oedt gebracht hat. Einige Angestellte in Grads Transportunternehmen „Transdanubia“ baten den Fußall- Mäzen um Hilfe. Und wenn Grad einmal „ja“ sagt, dann macht er keine halben Sachen.
Vergleiche mit Grads Ex-Klubs Pasching oder dem FC Linz sind jedoch an den Haaren herbeigezogen. „In Oedt geht es mir darum, etwas aufzubauen, von dem der Nachwuchs auch in Jahrzehnten noch profitieren kann. Deshalb ist mir die Verbesserung der Infrastruktur so wichtig.“ Eine „normale“ Sitzplatztribüne und die Flutlichtmasten hätte er selbst bezahlt. Die Politik war dagegen. Ein so schlechtes Verhätnis zwischen Fußabll und Politik, wie es zwischen der ASKÖ Oedt und Trauns Bügermeister Rudolf Scharinger besteht, ist einzigartig im OÖUnterhaus-Fußball.
"Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert."
"In Oedt geht es mir darum, etwas aufzubauen, von dem der Nachwuchs auch in Jahrzehnten noch profitieren kann." Ein sehr schlechter Witz. ALLES, was Grad jemals im Fußball angefasst hat, hat sich schlussendlich in Staub verwandelt. Der Trauner Bürgermeister hat kein schlechtes Verhältnis zu Grad sondern ein sehr realistisches. Niemals in etwas investieren, von dem man sicher ausgehen kann, dass es außer Geld zu verschlingen, nicht bestehen bleiben wird!