"Wir müssen auf jeden Fall einen gleichwertigen Ersatz für Grgic finden"

Keinen leichten Job hat Rieds Trainer und Sportdirektor Gerald Baumgartner. Einerseits muss der Sportchef der Innviertler einsparen, andererseits trotz des aufrüstenden Konkurrenten aus Lustenau den Titelkampf nicht aus den Augen verlieren.

Bis dato hatten die Einsparungsmaßnahmen noch nicht besonders geschmerzt. Der ohnehin aus der Vorsaison noch sehr große Kader wurde reduziert. Von den bisherigen sieben Abgängen war neben dem ausgeliehenen Patrik Eler nur Mario Kröpfl ein echter Stammspieler gewesen. Jetzt hat mit Lukas Grgic allerdings ein Spieler die Innviertler verlassen, für den man nur schwer einen gleichwertigen, leistbaren Ersatz finden wird. Dank einer extrem niedrigen Ausstiegsklausel (rund 50.000 Euro) konnte sich Bundesliga-Aufsteiger Wattens Grgics Dienste sichern, ohne auch nur ein einziges Telefonat mit Ried zu führen. Baumgartner. "Ich war damals beim Ausverhandeln der Ausstiegsklausel von Grgic noch nicht in Ried und kenne die Umstände deshalb nicht. Aber es schmerzt natürlich, einen Spieler seiner Qualität so einfach und billig ziehen lassen zu müssen. Aber wir können es jetzt ohnehin nicht ändern."

Ex-FC-Juniors-Spieler Reuben Acquah, der am Samstag beim 3:0-Sieg gegen Gurten (Tore: Wießmeier/2, Grubeck) getestet wurde, wird auch im Falle einer Verpflichtung nicht der gesuchte Ersatz sein. Baumgartner: "Wir werden auf jeden Fall versuchen, einen Spieler zu holen, der Lukas auch als Führungspersönlichkeit ersetzen kann."

Ansonsten zeigt sich Baumgartner mit dem bisherigen Transferprogramm zufrieden. "Ich bin sicher, dass wir zwar billiger, aber trotzdem besser geworden sind. Mir waren die charakterlichen Eigenschaften unserer Neuzugänge sehr wichtig – das passt auf jeden Fall. Jefte ist bereits im Training sehr stark, Canillas wird nach seiner schweren Verletzung die notwendige Zeit bekommen, Valentin Grubeck ist universell einsetzbar. Und für die linke Seite haben wir zu Mario Vojkovic mit Felix Seiwald bewusst einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen." Dennoch weiß auch Baumgartner, dass es heuer sicher nicht einfacher als in den vergangenen beiden Jahren wird, den Aufstieg zu schaffen. "Aber wir schauen nur auf uns. Das Wichtigste ist, dass wir uns als Team verbessern. Der Rest kommt dann von selbst."

Der LASK gab Vollgas

Von der ersten bis zur letzten Minute mit Vollgas agierte der LASK beim 13:0 über Landesligist Viktoria Marchtrenk. "Da hat man schon gemerkt, dass es einen harten Kampf ums Stammleiberl gibt", sagte auch Marchtrenks Trainer Ewald Brenner. Der große Sieger war sowieso der Gastgeber. Brenner: "1250 Zuschauer beim Spiel gegen die Nummer 1 des Landes. Mehr kann man sich zum 60. Geburtstag des Klubs nicht wünschen."