Wechselt die Führung in der Zweiten Liga noch ein neuntes Mal?
RIED. Noch ist in dieser verrückten Saison der zweiten Fußball-Liga nichts entschieden. Die SV Guntamatic Ried hat den Meistertitel vor dem heutigen OÖ-Derby beim FC Blau-Weiß Linz (Linzer Stadion, 19.10 Uhr) nicht mehr selbst in der Hand.
Dafür benötigt man zumindest einen weiteren Ausrutscher von Wattens in den verbleibenden beiden Runden gegen Lustenau und Horn. Doch nachdem die Tabellenführung in den bisherigen 28 Runden bereits acht Mal gewechselt hat, muss es doch auch noch ein neuntes Mal möglich sein. Bis jetzt war die Tabellenführung eher Fluch als Segen.
"Wir schauen nur auf uns, und die Dinge, die wir beeinflussen können. Wir müssen die beiden ausstehenden Derbys gewinnen, um Wattens unter Druck setzen zu können", sagt Rieds Trainer Gerald Baumgartner.
Zwei Hoffnungsschimmer gibt es: In der Rolle des Jägers hat sich die SV Ried in diesem Frühjahr besonders wohlgefühlt, und den Sechs-Punkte-Rückstand auf Wattens vom Herbst souverän aufgeholt, ehe man mit dem 1:1 am Sonntag gegen Klagenfurt wieder auf Platz zwei zurückfiel. Dass Ried zwei Runden vor Schluss überhaupt noch voll im Titelkampf dabei sein kann, hätte vor Beginn der Frühjahrssaison wohl jeder blind unterschrieben.
Eine Liga ohne Geschenke
Geschenke wird es in den beiden ausständigen Derbys auf keinen Fall geben. "Ried gehört zwar in die Bundesliga. Aber wir als Verein möchten unbedingt, dass es auch nächste Saison Derbys gegen Ried gibt. Wir sind krasser Außenseiter, werden aber alles geben", sagt Blau-Weiß-Sportchef David Wimleitner. Auch für den FC Juniors OÖ, Abschlussgegner der Rieder am Samstag, ist das heutige Heimspiel gegen Amstetten eher ein besseres Aufwärmprogramm. Rieds Rivale Wattens hat heute mit dem Heimspiel gegen Lustenau die schwierigere Aufgabe. Wer gegen Ried ein 0:0 holt, der kann auch in Wattens punkten.
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