Unerwartete Verstärkung im Kampf um den Titel

Wer hätte das gedacht? Nach sechs gespielten Frühjahrsrunden liegt die SV Guntamatic Ried in der zweiten Fußball-Liga nur noch einen Punkt hinter Titel-Rivale Wattens. Und dass Ante Bajic beim Team von Trainer Gerald Baumgartner in der Rückrunde eine so tragende Rolle einnimmt. Auch beim 5:0 gegen Horn zählte der Doppeltorschütze wieder zu den Besten.

In der Winter-Vorbereitung war der 23-Jährige mit einer langwierigen Schambeinentzündung nicht gerade von Glück verfolgt. Trotzdem stand er unter Neo-Coach Baumgartner immer im Kader. "Ante ist ein Spätstarter, hat seine Sache bisher aber sehr gut gemacht. Wir wollen ihn aufbauen wie Marco Grüll", sagt Ried-Coach Baumgartner.

Bajic hat den Weg ins Profi-Geschäft über Umwege gefunden: 2006 ging der Altheimer nach Deutschland in die Nachwuchsabteilung von Wacker Burghausen. Mehrmals pro Woche legten seine Eltern acht Jahre lang die 80 Kilometer hin und retour zurück, um dem Offensivspieler eine tolle Ausbildung zu bieten. 2014 kam er nach Österreich zu Regionalligist Gurten zurück. "Er war damals schon ein Top-Talent, hatte bei uns nur mit dem Tore schießen Probleme", schmunzelt Gurten-Sportchef Franz Reisegger. Von einer Torflaute kann man bei Ried nicht sprechen – in den jüngsten drei Spielen machte er vier Tore. Bajic: "Ich habe immer daran geglaubt, den Sprung noch zu schaffen."

0:4 – Steyr ging unter

Immer düsterer wird die Lage von Vorwärts Steyr: Nach dem gestrigen 0:4 bei Amstetten fehlen schon fünf Punkte auf einen Nicht-Abstiegsplatz. "Wir waren nicht liga-tauglich. Für Aktionismus ist jetzt aber kein Platz", sagt Steyr-Trainer Gerald Scheiblehner. "Wir haben immer noch Mut."