1:1 - Ried gab gegen St. Pölten den Sieg spät aus der Hand

RIED. Im Spitzenspiel der Zweiten Liga führte die SV Ried gegen St. Pölten lange mit 1:0. Den Gästen gelang kurz vor dem Schlusspfiff aber noch der Ausgleich.
Mit einer großen Fan-Choreographie der SV-Ried-Anhänger, die ihre langjährige Fan-Freundschaft mit dem FC Sion (Schweiz) feierten, startete das Spitzenspiel der Zweiten Liga am Sonntagvormittag zwischen der SV Guntamatic Ried und St. Pölten.
Die Niederösterreicher trennten sich Anfang der Woche vom Trainerduo Stephan Helm und Emanuel Pogatetz. St. Pöltens Sportchef Jan Schlaudraff nahm interimistisch Platz auf der Trainerbank des selbsternannten Aufstiegsaspiranten.
In der 13. Minute kamen die Innviertler erstmals gefährlich vor das Tor der Gäste. Der Schuss von Fabian Wohlmuth ging zwar ins Netz, aber nur ins Außennetz. Nach einer halben Stunde kam St. Pölten immer besser in die Partie. Vor allem Kevin Monzialo wirbelte die Ried-Abwehr wiederholt durcheinander. Zweimal rettete Ried-Torhüter und Kapitän Andreas Leitner (32. und 36. Minute) in allerhöchster Not mit starken Paraden. Dann nahmen die Innviertler vor mehr als 3060 Besuchern in der Innviertel-Arena wieder das Heft in die Hand. Nach zwei Chancen von Mark Grosse, war es Fabian Wohlmuth der in der 45. Minute nach einem Traumpass von Nemanja Celic die 1:0-Führung für die Rieder erzielte.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs entwickelte sich in Ried eine flotte Partie. Beide Teams kamen einige Male gefällig vors Tor, die ganz große Chance blieb aber aus. In der 68. Minute kam Belmin Beganovic aus sechs Meter zum Abschluss. Sein Schuss ging nicht nur über das Tor, sondern sogar über die Tribüne. Die Partie wurde immer hitziger, mehrere Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten ließen die Wogen hochgehen.
In der 83. Minute war es erneut der überragende Ried-Torhüter Andreas Leitner der in allerhöchster Not gegen den alleinstehenden Rio Nitta mit einem spektakulären Reflex rettete. Der 29-jährige wurde dafür von den lautstarken Fans gefeiert. In der 88. Minute hatte erneut Beganovic das 2:0 auf den Füßen. Diesmal ging sein Schuss rechts am Tor vorbei. Der junge Offensivspieler hätte auch noch die Option gehabt, in die Mitte abzuspielen.
Ried verteidigte mit Mann und Maus, allerdings ohne Erfolg. In der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Din Barlov mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck den späten Ausgleich. In den letzten zwei Minuten drückte St. Pölten sogar noch auf den Sieg. Der Punkt hilft keinem der beiden Teams. Der Vorsprung des GAK auf Ried beträgt elf Punkte, auf St. Pölten sogar 14 Zähler.

Unabhängig vom späten und bitteren Ausgleichstreffer setzte die SV Ried den positiven Trend der vergangenen Wochen in diesem Spiel auf hohem Niveau fort. Aus den vergangenen fünf Partien holten die Innviertler drei Siege und zwei Unentschieden.
"Hätten die Kontermöglichkeiten viel besser ausspielen müssen"
"Es war von Beginn bis zum Schluss ein offener Schlagabtausch. Wir haben heute einen sehr starken Torhüter Andi Leitner benötigt. Allerdings hätten wir in den letzten 20 Minuten unsere Kontermöglichkeiten viel besser ausspielen müssen. Daraus müssen wir lernen", sagte Ried-Trainer Maximilan Senft kurz nach Spielende. Wenig Verständnis äußerte Senft für eine Schiedsrichterentscheidung von Referee Safak Barmaksiz in der zweiten Halbzeit. Grund: Ein taktisches Foul des bereits gelb verwarnten David Riegler an Belmin Beganovic. Allerdings drückte der Schiedsrichter beide Augen zu und stelle den St.-Pölten-Spieler nicht vom Platz.
Die Rieder gastieren am Sonntag auswärts bei den Sturm-Graz-Amateuren. Auf die Frage, was man aus dem Spitzenspiel gegen St. Pölten in diese Partie mitnehmen könne, antwortete Senft: "Wir werden auch gegen Graz mehrere Umschaltsituationen erhalten. Diese müssen wir dann mit viel mehr Übersicht und Ruhe ausspielen."
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