Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Gludovatz: "Es ist einfach schon zu spät"

Von Harald Bartl und Thomas Streif   18.April 2018

Hat die Trainersuche bei der SV Guntamatic Ried endlich ein Ende? Nach der Absage von Paul Gludovatz dürfte jetzt Heimo Pfeifenberger das Rennen machen. Der Salzburger, beim Bundesligisten Wolfsberger AC vor wenigen Wochen beurlaubt, soll bereits heute das Training leiten, falls die Gespräche zu einem positiven Ende führen.

Der Salzburger ist der logische verbliebene Kandidat, nachdem bei der Rieder Trainersuche davor alles schiefgegangen war. Ein offener Typ, der auf die Spieler zugeht. Keiner, der sich zu sehr gegen die Begehrlichkeiten von Sportdirektor Fränky Schiemer wehren wird. Einer, der nach den Ereignissen der vergangenen Tage nichts zu verlieren hat, und dem man im Misserfolgsfall auch keine Schuld geben kann.

Denn dass Pfeifenberger gestern überhaupt ins Rennen kam, hatte mit einem schweren Foul an Ex-Trainer Paul Gludovatz zu tun. Verantwortlich dafür: der Vorstand sowie Sportchef Fränky Schiemer, die allesamt in die Trainersuche eingebunden sind und Bescheid wissen müssen.

Wenn man Gludovatz schon fragt, hätte er es aufgrund seiner Verdienste verdient gehabt, als einziger Kandidat gehandelt zu werden. Als sich gestern die Hintergründe des Rieder Trainer-Puzzles und vor allem die Chronologie zusammenfügten, kam aber genau das Gegenteil ans Tageslicht.

Da bestätigte erst Frenkie Schinkels im Gespräch mit ORF-Niederösterreich: "Ich wurde am Samstag kontaktiert, bin dann am Sonntag bei Fränky Schiemer in Ried gewesen. Die Bedingungen hier in Ried sind traumhaft. Wenn ich Trainer werde, bestreiten wir jedes Spiel wie ein Champions-League-Finale." Das war für Gludovatz, der über diese Ereignisse Bescheid wusste, ein Schlag ins Gesicht. Der Burgenländer bestätigte den OÖN, erst am Tag nach dem Schinkels-Besuch in Ried erstmals kontaktiert worden zu sein. Dennoch überlegte er am Montag lange, ehe er am Ende am Dienstagvormittag schweren Herzens und auch spürbar gekränkt absagte.

"Es ist einfach schon zu spät. In der Länderspielpause hätte ich ehrlich gesagt einen Anruf erwartet. Da hätte man noch mehr machen können. Jetzt treffen wir nicht einmal mehr auf unseren schärfsten Konkurrenten Wiener Neustadt", verwendete Gludovatz im OÖN-Gespräch noch immer die Wörter "wir" und "uns". Bitterer Nachsatz: "Über die restlichen Hintergründe möchte ich nicht sprechen. Ihr wisst ohnehin genug, was sich in Ried abspielt." Frenkie Schinkels war nach den starken Fan-Protesten gestern rasch aus dem Trainerrennen.

Alge leitete das Training

Wie schon am Montag leitete auch gestern Co-Trainer Dieter Alge das Training. Fränky Schiemer, offiziell noch im Traineramt, war nicht auf dem Platz. Auch für das Team ist es keine angenehme Situation, zumal am Freitag das so wichtige Spiel gegen Austria Lustenau auf dem Programm steht. Hoffentlich ist die Trainersuche dann wenigstens heute beendet.

Heimo Pfeifenberger

  • Geboren: 29. Dezember 1966 in Zederhaus
  • Stationen als Spieler: Austria Salzburg (243 Spiele/86 Tore), Rapid (117/42), Werder Bremen (43/5), Seekirchen, Grödig
  • Stationen als Trainer: Grödig, U21-Nationalteam (Co-Trainer), Wiener Neustadt, Wolfsberg
  • Länderspiele: 40/9 Tore; WM-Teilnahme 1990, 1998.
Heimo Pfeifenberg
Heimo Pfeifenberger
copyright  2024
23. April 2024