Für Ried geht es gegen Salzburg um jede Sekunde
RIED. Fußball-Bundesliga: Nach der Cup-Sensation gegen Sturm Graz wartet heute Salzburg.
Gelingt der SV Ried nach dem sensationellen Aufstieg ins ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen den Zweiten Sturm Graz heute in der Liga gegen Meister Salzburg die nächste Überraschung? Die Innviertler gehen mit breiter Brust in das Duell gegen den Liga-Dominator – wissen aber ganz genau, dass auf sie eine echte Mammutaufgabe wartet: Die Bullen haben in dieser Pflichtspiel-Saison weder in der Bundesliga noch im Cup oder in der Champions League ein Spiel verloren. "Auf uns wartet die schwierigste Aufgabe, die man in Österreich haben kann", sagt Rieds Interimstrainer Christian Heinle.
Doch auch die Wikinger verteidigen eine Serie: In der heimischen Josko-Arena hat Ried in dieser Spielzeit noch keine Partie verloren. Die bisher letzte Heimniederlage – beim 0:3 im Derby gegen den LASK am 14. März – liegt bereits Monate zurück. Seitdem ist die SV Ried seit zehn Liga-Heimspielen ungeschlagen. Gegen die Salzburger wird diese Serie auf eine harte Probe gestellt. Sprichwörtlich um jede Sekunde geht es heute gegen die Pressing-Maschinen. Heinle: "Man muss sich bei einem Ballverlust sofort ordnen. Es geht da wirklich um jede Sekunde."
Stosic kennt den Gegner bestens
Einer, der genau weiß, was auf die Rieder zukommt, ist Nikola Stosic: Der 21-jährige Serbe spielte ab seinem siebenten Lebensjahr für die Salzburger, durchlief von der U15 bis zur U18 auch alle Akademieteams und schaffte es beim Talente-Klub Liefering sogar zum Kapitän. "Ich war länger oben dabei, bin dann nach meinem Kreuzbandriss aber nicht mehr reingekommen. In Salzburg kann es schnell gehen, dann ist die Reise vorbei. Trotzdem war es eine sehr schöne Zeit, in der ich viel gelernt habe."
Der zentrale Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Winterpause zu den Innviertlern gewechselt war, spielte auch schon Seite an Seite mit den aktuellen Shootingstars um Top-Torjäger Karim Adeyemi. "Es wird richtig schwer, ihn zu stoppen. Es darf zu keinem Laufduell kommen." Der beste Mitspieler bei Salzburg war für Stosic aber ein anderer: "Ganz klar Erling Haaland. Er war eine Maschine."
Das wird ein Abnutzungskampf und intensiv heute. Stosic kann mit seiner Ausbildung und Zweikampfstärke dazu beitragen. Man darf nicht nur Hinten hineinstellen, sondern die SVR muss versuchen offensiv Nadelstiche zu setzen.