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Die SV Ried muss einen Trainer mit Erfahrung holen

Von Harald Bartl und Thomas Streif, 14. November 2018, 06:47 Uhr
Die SV Ried muss einen Trainer mit Erfahrung holen
Bild: GEPA pictures

Neuer Coach, neues Glück? Die Innviertler stehen vor der wichtigsten Weichenstellung.

Gestern Vormittag, 10 Uhr: Beim ersten Training der Fußballer der SV Guntamatic Ried nach dem Rücktritt von Trainer Thomas Weissenböck war die Überraschung unter den Spielern spürbar. Von einer Erleichterung, wie sie nach der Trennung von Lassaad Chabbi geherrscht hatte, war nichts zu merken.

Das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft war bis zuletzt intakt. "Der Trainer ist für uns durch das Feuer gegangen", sagte Mittelfeldspieler Lukas Grgic gestern. Kapitän Thomas Reifeltshammer sah es ähnlich. "Höchsten Respekt, wie er sich reingehaut hat. Ebenso, dass er den Verein in einer ganz schwierigen Zeit übernommen hat."

Spieler und Trainer befanden sich im gleichen Boot. Der Druck ist am Ende zu groß geworden. Weissenböck hat die Konsequenzen gezogen, weil er auch auf sich alleine gestellt war. Die hundertprozentige Unterstützung von Fränky Schiemer als Vorgesetztem und Sportdirektor war von Anfang an wenig spürbar. Das ist Gift im Profifußball, auch wenn Weissenböck diesen Umstand nach außen immer so gut wie möglich hinuntergeschluckt hat.

Die Trennung wäre in der Winterpause wohl so oder so gekommen. Die Trainer-Karte kann Schiemer künftig nicht mehr spielen. Der vierte Trainer in Schiemers 20-monatiger Amtszeit muss passen. In dieser Zeit ist der Klub (siehe Grafik oben) vom 8. Platz auf den mittlerweile 15. Rang im österreichischen Klubfußball abgerutscht. Nie war Ried seit dem Einstieg in den Profifußball Mitte der Neunziger Jahre schlechter dagestanden. "Keine alljährlichen Umbrüche bei Kader und Trainer, keine Spielerverkäufe mehr" – von diesen Ankündigungen ist nur der letzte Punkt geblieben. Freilich nur deshalb, weil mit Ausnahme der 200.000 Euro für Seifedin Chabbi keine Ablöse mehr für Ried-Spieler geboten wurde.

Es ist fraglich, ob Schiemer den Trainer selbst aussucht. Gestern Abend trafe sich ein Teil des Klub-Präsidiums (unter anderem Roland Daxl, Maximilian Schmidt und Karl Wagner) sowie Manager Fränky Schiemer und Marketingchef Christoph Vormair in der Therme Geinberg zur Klub-Klausur, in der auch die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Der Verein muss jetzt ein Zeichen setzen. Man kann nach den Ereignissen und Tiefschlägen der vergangenen Monate nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Deshalb muss bei der jetzt anstehenden Trainerwahl vor allem eines im Vordergrund stehen: Jahrelange Erfahrung auf höchster Ebene. Damit das hohe Klubbudget und der sportliche Erfolg endlich wieder einmal in Einklang stehen. Vom früheren Rieder Motto "Weniger (Geld) ist mehr (Erfolg)" spricht mittlerweile ohnehin niemand mehr.

Die Chancen in der zweiten Liga sind weiterhin voll intakt. Die Gegner heißen ja nicht mehr Rapid, Salzburg oder Austria Wien, sondern Wattens, Lustenau und Horn. Die Tiroler, einziger Konkurrent im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg, kochen auch nur mit Wasser. Das Grundgerüst entspricht noch immer jenem Team, das im Vorjahr im Mittelfeld der zweiten Liga platziert war. Die als "Topstars" präsentierten Ione Cabrera und Clemens Walch sind praktisch dauerverletzt. Bis jetzt konnten die Tiroler jedoch besser mit dem Druck umgehen.

Aber nirgendwo anders als in Ried weiß man besser, wie schnell sich das Blatt wenden kann.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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GOAL (2.962 Kommentare)
am 14.11.2018 13:50

Dem Vorstand fehlt die Fachkompetenz endlich den richtigen Trainer auszusuchen. Da wir ja einen Fußballtrainer brauchen und keinen Golf Lehrer habe ich so meine Zweifel!
Eine Zeit hatte ich das Gefühl der Vorstand hat dazu gelernt man steht hinter TW der kann in Ruhe aufbauen und arbeiten!
Nix da die angeblich fachkundigen Golfer packten wieder die Säge aus und man begann mit seiner Demontage!
Die Erleuchtung das die SVR einen Trainer mit Erfahrung braucht schreibe ich dem Heilwasser der Therme zu!
Vor 20 Monaten trommelten die Golfer und der NEUE Sportdirektor die tollsten Phrasen die SVR zu alter Stärke, Europacup usw.
20 Monate danach die SVR in der heißesten Liga von Österreich keinen Trainer,keine stabile Mannschaft und einen Vorstand in der Therme!

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beisser (10.412 Kommentare)
am 14.11.2018 08:00

Eine Klausur un der Therme Geinberg 🤔 Besser hätte man es nicht treffen können. Welch überragende Symbolik. Der Vorstand ist baden gegangen und nun steht ihm das Wasser bis zum Hals 😉😁
Personal-Entscheidungen im Fußball trifft im Normalfall immer noch der Manager. Sind diese laufend falsch und schlecht, hat der Manager selber die Kosequenzen zu tragen. Sich immer hinter dem jeweiligen Trainer zu verstecken ist nur feig. Immerhin hat ja ER sie geholt. Das gilt auch für so manche angepriesene "Verstärkung". Es reicht nicht wenn man Irgendwen holt. Der Neue muss zur Mannschaft und dem System passen und muss ausserdem dem Team auf der Stelle weiterhelfen. Alles Andere kostet nur sinnlos Geld.

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spacer (1.511 Kommentare)
am 14.11.2018 09:58

Geld, dass wir wenn es so weitergeht, wohl bald nicht mehr haben werden...

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beisser (10.412 Kommentare)
am 14.11.2018 12:06

So ist es. Sogenannte Billiglösungen kommen am Ende meistens teuer. Transfer-Flops dann wieder loszuwerden das geht in der Regel nur mit Verlust.
Trainerentlassungen kosten zusätzlich auch immer Geld, das man woanders drimgender brauchen könnte.
Dessen sollten sich die Klub-Oberen einmal klar werden und SICH SELBER hinterfragen. Solange sich Klubbosse zusätzlich in sportliche Belange einmischen funktioniert das Werkl sowieso nicht. Beispiele dafür gibt es genug.
Es bedarf echter Fachleute mit Können und Erfahrung.

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