Weissenböcks radikaler Schnitt in Ried: Verändertes Team, neue Taktik

Gelingt Fußball-Erste-Liga Klub SV Guntamatic Ried heute (18.30 Uhr) auswärts beim Floridsdorfer AC der zweite Sieg in Serie? Auf einen Doppel-Erfolg hatten die Innviertler zuletzt seit November 2017 (2:1 Wattens, 2:0 Kapfenberg) vergeblich gewartet.

Der erste und wichtigste Eindruck vor dem heutigen Spiel und nach dem 2:0 vom Freitag über Austria Lustenau: Weissenböck zieht seine Linie konsequent durch, lässt sich nicht von außen beeinflussen. Sowohl bei der Aufstellung als auch bei der Spielanlage sah man am Freitag ganz klar die Handschrift des Neo-Trainers und Unterschiede zur früheren taktischen Ried-Ausrichtung.

Weissenböck dürfte auf die oberösterreichischen Routiniers setzen. Innenverteidiger Thomas Reifeltshammer war in dieser Saison vorher fast immer auf der Ersatzbank gesessen. Auch Marcel Ziegl war bis dato kein permanenter Bestandteil der Kampfmannschaft nach seinem Kreuzbandriss. Auch vom bis jetzt in Ried gepredigten Red-Bull-Spielstil mit hohem Pressing war gegen Lustenau nichts mehr zu sehen. Wie beschreibt Weissenböck selbst seinen Spielstil: "Ich spiele so, wie es zur Mannschaft passt." Die Rieder Fähigkeiten und Stärken werden auch dem Spiel des jeweiligen Gegners angepasst.

Nur bis Sommer?

Weissenböck "darf" die Mannschaft zwar jetzt nach den bisher enttäuschenden drei Vierteln der Meisterschaft aus dem Sumpf ziehen. An eine Weiterverpflichtung im Falle des Aufstiegs ist vorerst aber nicht gedacht. "Wir haben im vergangenen Sommer klar die Besetzung als Akademieleiter für ihn vorgesehen. Genauso wie wir wollen, dass er im Sommer wieder dort zurückkehrt", sagte Manager Fränky Schiemer am Freitag im "Sky"-Interview. Weissenböck beschäftigt sich mit diesem Thema sowieso nicht. "Ich blicke nur von Spiel zu Spiel."