Ried oder Blau-Weiß: Wem bringt Freitag, der 13., Glück?
RIED. Erste Liga: Vor dem heutigen Oberösterreich-Derby in Ried (18.30 Uhr) vertrauen die Kicker auf Rituale und Glücksbringer.
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Im Volksglauben gilt ein Freitag, der 13., als ein Tag, an dem besonders viel Unglück passiert. Damit die Kicker von SV Guntamatic Ried und Blau-Weiß Linz im heutigen Derby in der Ersten Fußball-Liga vom Pech verschont bleiben, vertrauen manche Akteure auf Glücksbringer und Rituale.
Blau-Weiß-Verteidiger Daniel Kerschbaumer bereitet sich immer gleich vor: Er zieht sich zuerst den rechten Socken und Schuh an und betritt auch das Spielfeld immer mit dem rechten Fuß. Stürmer Florian Templ hat seinen Glücksbringer immer mit dabei: Auf seinen eigens angefertigten Schienbeinschonern sind neben seinen bisherigen Stationen auch alle Familienmitglieder verewigt.
Torhüter Hidajet Hankic, der bosnische Wurzeln hat, trägt beim Stahlstadtklub die 13 am Rücken: "Für mich ist das eine Glückszahl. Im Islam ist Aberglaube sowieso verboten." Die 13 als Unglückszahl – davon will auch Markus Blutsch nichts wissen. "Mein Opa hat mit der Rückennummer 13 gespielt, trägt sogar eine Kette mit dieser Nummer. Auch ich habe eine Glückskette mit einem Schutzengerl", sagt Blutsch – der gestern im Training Pech hatte und sich verletzte. Ein Riss des Syndesmosebands und damit ein wochenlanger Ausfall wird befürchtet. Thomas Hinum kann aufgrund von Problemen mit den Hüftbeugern ebenfalls nicht spielen – der 30-Jährige wird seinen Mannschaftskollegen von den Rängen aus die Daumen drücken. Nur noch 13 Feldspieler reisen heute nach Ried...
Tapeverband bringt Glück
Rieds Torjäger Seifedin Chabbi hat ebenfalls ein besonderes Ritual: Obwohl nicht verletzt, lässt er sich vor jedem Spiel das Handgelenk mit einem Verband eintapen. Bis jetzt hat es wunderbar funktioniert. Bei Ronny Marcos gilt vor dem Spiel: Sobald der Kopfhörer mit lauter Musik eingeschaltet ist, sollte man ihn besser nicht mehr ansprechen. Ried-Torhüter Thomas Gebauer zieht sich an Matchtagen sofort ins Hotelzimmer zurück, will am Nachmittag vor einem Spiel nicht gestört werden. Ried-Trainer Lassaad Chabbi hält von Freitag, dem 13., nichts. "Das ist für jede Mannschaft gleich. Für mich gibt es nur ein Ritual – und das lautet: harte Arbeit!"
Gastspiel in Ried lässt Erinnerungen wach werden
Für Blau-Weiß Linz bedeutet das heutige OÖ-Derby auch eine nostalgische Rückkehr.
Am 3. Juni 1997 bestritt der blau-weiße Vorgänger-Verein FC Linz in Ried sein allerletztes Bundesligaspiel vor der Fusion mit dem LASK. Im alten Rieder Stadion verlor das Team von Trainer Hubert Baumgartner damals vor 4000 Zusehern 1:2. 20 Jahre später kehrt der Stahlstadtklub heute in die „Stadt des Grauens“ zurück.
Beim bislang letzten Duell, dem 1:1 gab es ein unschönes Nachspiel, das heute niemand sehen will.
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Auf ein spannendes und stimmungsvolles Derby, das aber hoffentlich auch friedlich bleibt! Sportlich sollen natürlich die Punkte in Ried bleiben. Auf geht's Rieder!