Der "Beckenbauer von Ried" soll Austrias Torjäger Damari stoppen

Kann Fußball-Bundesligist SV Josko Ried heute (Keine-Sorgen-Arena, 16 Uhr) daheim gegen die Wiener Austria den Erfolgslauf mit drei Siegen in Serie fortsetzen?

Viel wird dabei vom neuen Rieder "Kaiser" abhängen.

Seit einigen Wochen wird Gernot Trauner von seinen Mitspielern im Training nur noch "Kaiser" und "Beckenbauer" gerufen. Ein bisschen, weil er zumindest in der aufrechten (Körper)-Haltung an die deutsche Lichtgestalt des Fußballs erinnert. Vor allem aber, weil mit Gernot Trauner mit der von ihm neu übernommenen "Kaiser-Rolle" im Zentrum der neu geformten Dreier-Abwehr der Erfolg in Ried zurückgekehrt ist. "Dabei haben unsere Spieler den Beckenbauer doch nicht einmal gespielen gesehen", sagt Rieds Manager Stefan Reiter.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In den vergangenen Spielen gab es mit der Dreierkette gegen die Admira, Wolfsberg, Grödig und Altach nur einen Gegentreffer. Die davor reichlich vorhandenen Lücken im Zentrum sind jetzt geschlossen. Und das ist freilich die Arbeit der gesamten Hintermannschaft – die etwa auch beim 0:0 gegen die Admira ohne den 22-Jährigen ausgekommen ist.

Dem gebürtigen Kematener scheint es mehr zu liegen, wenn er in der Abwehrzentrale das gesamte Spiel vor sich hat, anstatt im defensiven Mittelfeld zu agieren. "Es stimmt, ich fühle mich auf der Position sehr wohl." Für Ried hat sich das Vertrauen in Trauner auf jeden Fall gelohnt: 2012 hatte man an den LASK sogar eine Ablöse bezahlt, obwohl Trauner damals bereits als Langzeitverletzter ein Jahr außer Gefecht gewesen war.

Heute hat er eine spezielle Aufgabe vor sich: Austrias Omar Damari liegt in den Torschützenliste mit acht Treffern auf Rang fünf, obwohl er erst nach der vierten Runde zu den Wienern gestoßen war. Man wird sehen, ob auch er sich am Beckenbauer von Ried heute die Zähne ausbeißt.