Windtner wünscht sich einen "Anwalt des Sports"
WIEN. ÖFB-Präsident Leo Windtner richtete drei Wochen vor der Nationalratswahl einen Appell an die kommende Bundesregierung:
Der Sport würde ein eigenes Ministerium verdienen und sollte künftig nicht mehr als "Anhängsel" geführt werden: "Wir brauchen wieder einen Anwalt des Sports."
Windtner verwies auf Leistungen in den Bereichen Integration, Soziales und Gesundheit. Ein besonders brennendes Thema ist die Infrastruktur. Dabei gehe es laut Windtner nicht nur um ein mögliches Nationalstadion und ein nationales Trainingszentrum für den Fußball, sondern auch um Sportstätten für Schwimmer, Volleyballer oder Leichtathleten. "Da sind wir ins Hintertreffen geraten."
Die vom Wiener Sportstadtrat Peter Hacker zuletzt medial genannten Kosten von 300 bis 400 Millionen Euro für den Neubau eines Nationalstadions im Wiener Prater bezeichnete der ÖFB-Chef als völlig überzogen. Nach dem klaren Nein der Stadt Wien zu einem Neubau hat sich der ÖFB den angrenzenden Bundesländern Niederösterreich und Burgenland zugewandt. Bis Jahresende sollen Studien die Machbarkeit an den einzelnen angedachten Standorten erheben, erklärte Windtner. "2020 wollen wir zu Konkreterem schreiten." Dann sollte auch bereits ein neuer Sportminister im Amt sein.