Windtner stellt sich nicht mehr der Präsidentenwahl
WIEN. Fußball: Der 70-Jährige stand seit 2009 an der Spitze des ÖFB.
Leo Windtner tritt bei der Ordentlichen Hauptversammlung des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) am 17. Oktober nicht mehr zur Präsidentenwahl an. Der 70-Jährige aus St. Florian habe dies auch dem Wahlausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Bartosch in einem Schreiben zur Kenntnis gebracht. Demgemäß sei er gerne bereit, mit seinem Rückzug den gewünschten Generationenwechsel im ÖFB-Präsidium einzuleiten.
Windtner führt den mit Abstand größten Sportfachverband des Landes seit Februar 2009. Im März hatte der Oberösterreicher noch angekündigt, für weitere vier Jahre zur Verfügung zu stehen. Offensichtlich fand er dafür im Wahlausschuss, der beinahe identisch mit dem ÖFB-Präsidium ist, aber nicht den nötigen Rückhalt und zog daher seine Kandidatur für das Amt des Chefs für die Periode 2021 bis 2025 zurück. "Meine Zusage erfolgte damals nur unter der Voraussetzung einer breiten Unterstützung durch das ÖFB-Präsidium", erklärte Windtner.
Erfolgreiche Ära
Während seiner Amtszeit qualifizierte sich die ÖFB-Männer-Auswahl zweimal für Europameisterschaften (2016, 2021). Bei der jüngsten EM gelang erstmals in der Turniergeschichte der Vorstoß in ein Achtelfinale, gegen den späteren Champion Italien war nach einem heroischen Fight erst in der Verlängerung Endstation (1:2).
Weitere Highlights waren der bemerkenswerte EM-Semifinal-Vorstoß der ÖFB-Frauen unter dem jetzigen LASK-Trainer Dominik Thalhammer 2017, die erstmalige EM-Teilnahme mit der U21 vor zwei Jahren und die erfolgreiche Qualifikation für die Frauen-EM 2022.
In seinen letzten gut zwei Monaten im Amt werde er die Geschäfte bis zur Hauptversammlung wie gewohnt weiterführen und für eine geordnete Amtsübergabe Sorge tragen, kündigte Windtner an.
Bei den WM-Qualifikations-Auswärtsspielen im September gegen die Republik Moldau und Israel sowie im Oktober gegen Dänemark und die Färöer wird der bald 71-Jährige noch mit von der Partie sein.
Das wegweisende Infrastrukturprojekt – der Bau eines Trainingszentrums und eines ÖFB-Headquarters in Wien-Aspern – soll trotz des bevorstehenden Abgangs zügig weiterentwickelt werden. Die Gespräche mit dem Bund und der Stadt Wien bezüglich der Finanzierung seien weit gediehen. Wer Windtners Nachfolger wird, ist offen. Der neue Chef kann, muss aber nicht aus dem Präsidium kommen. Der Ball liegt beim Wahlausschuss, der sich auf eine Person festlegen muss.
E-Mail an Leo Windtner auf »Seite 14
Ämterkumulierer.
Schade! Windtner hat sich einiges getraut, den ÖFB reformiert und aus dem Tiefschlaf geholt.
Feiert jetzt die Wiener Freunderlwirtschaft ein Comeback?
Gibt's jetzt täglich "Windtner-News"?
Morgen in den OÖN:"Diese Kipferl bevorzugt Windtner beim Frühstück "
na endlich!
Endlich! 10 Jahre zu spät!
Danke!