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Warum Hinteregger gegen Polen nicht spielte

Von Harald Bartl, 11. September 2019, 06:32 Uhr
Nationalelf trotz "Akte Hinteregger" mit neuem Gesicht
Verlierer und Gewinner: Martin Hinteregger spielte in Polen gar nicht, Aleksandar Dragovic (re.) dafür sehr stark. Bild: APA/ROBERT JAEGER

WARSCHAU. Verteidiger Martin Hinteregger dürfte wohl aus disziplinären Gründen nicht in der EM-Qualifikation gegen Polen gespielt haben.

So bitter die 2:4-Niederlage des österreichischen Fußball-Nationalteams im März in Israel auch gewesen sein mag. Sie dürfte der Weckruf zur richtigen Zeit gewesen sein. Denn seit der Blamage von Haifa hat sich das Blatt massiv gewendet.

Daran ändert auch nichts, dass man im ÖFB heute wohl Krisenmanagement leisten, und sich erklären wird müssen. Es hielt sich rund um das Länderspiel in Polen zuletzt hartnäckig das Gerücht, dass der Ausfall von Martin Hinteregger weniger mit muskulären, als mit disziplinären Problemen nach einer etwas zu langen Feier und einem damit verbundenen verspäteten Einrücken ins Teamcamp in Salzburg zu tun gehabt haben könnte (UPDATE: Der ÖFB reagierte am Mittwoch darauf). Aber auch in dieser Causa gibt es nach der Top-Leistung von Stefan Posch, der kurzfristig eingesprungen war, so oder so auch einen Gewinner. Alle weiteren Details wird man wohl heute im Laufe des Tages erfahren.

Zurück zum Fußball: Über allem steht bei der Neuausrichtung des ÖFB-Teams die taktische Neuausrichtung, bei der auch Teamchef Franco Foda über seinen eigenen Schatten gesprungen ist. Das "Abwarten und Auf-Konter-Lauern", von weniger wohlgesinnten Beobachtern als "destruktiv und unattraktiv" bezeichnet, gehört der Vergangenheit an. Unter anderem deshalb, weil im ÖFB-Team die Spielertypen dafür fehlen. Foda hat das Spielsystem der Mannschaft angepasst. Der Stil ähnelt jenem von Red Bull zumindest in den Grundsätzen. Auch wenn es dann am Ende doch abweicht, weil etwa ein Spieler wie Marko Arnautovic nicht in die Red-Bull-Philosophie passen würde.

Es ist jene Spielweise, die vor allem die Spieler selbst durchziehen wollen – und die sie sich über 90 Minuten zutrauen.

Das Angriffspressing geht an die Substanz. Beim 0:0 gegen Polen war jeder Spieler bereit, den Grenzbereich zu überschreiten.

Wichtig ist außerdem die wiedergefundene Stabilität in der Defensive. Dass Aleksandar Dragovic nach langem Tief jetzt sportlich wieder jene Stärke zeigt, die er als einer der absoluten Leader innerhalb der Gruppe zeigen muss, ist wichtig. Mehr als erfreulich war zudem, dass Team-Neulinge wie Torhüter Cican Stankovic oder Stefan Posch die Belastungsprobe in Warschau souverän bestanden haben. Es gibt also im Vergleich zu vergangenen Jahren mehr Alternativen.

"Die Polen waren schlagbar"

Bei Arnautovic wird in den nächsten Spielen entscheidend sein, ob er nicht nur gegen schwächere Gegner wie zuletzt Lettland (6:0) trifft, sondern auch gegen die großen Rivalen Israel und Slowenien den Unterschied ausmachen kann. Er ist definitiv im Angriff unersetzbar. Generell spielt jetzt im ÖFB-Team jeder Spieler dort, wo er sich auch im Klub wohlfühlt. Das hat vor allem Marcel Sabitzer gutgetan, der im Zentrum um eine Klasse besser als über den Flügel agiert.

Wirklich beeindruckend war, wie die Spieler nach dem Schlusspfiff das Ergebnis einstuften. Man hatte in den Katakomben des Warschauer Nationalstadions das Gefühl, als hätte das ÖFB-Team gerade verloren. Sie wollten unbedingt gewinnen und wären am Ende ein verdienter Sieger gewesen. "Die Polen waren schlagbar, wir haben teilweise zu langsam gespielt, es gibt noch viel zu verbessern", sagte etwa Sabitzer. Konrad Laimer, der erst nach dem Israel-Spiel in die Startelf rutschte und damit in seiner eigenen EM-Qualifikation noch ungeschlagen ist, sah den Punktegewinn ebenso nüchtern. "Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich darüber freuen soll. Wir wollten hier gewinnen, es wäre möglich gewesen."

Die Ausgangsposition des ÖFB-Teams ist jetzt dennoch hervorragend. Man hat weiterhin alles selbst in der Hand. Mit vier Siegen ist man auf jeden Fall durch. Auch im Falle von Erfolgen über Israel, Nordmazedonien und Lettland sowie einem Remis in Slowenien würde es sehr gut aussehen.

Die Slowenen müssen noch in Polen antreten, auch Israel trifft noch auf den aktuellen Tabellenführer. Das ÖFB-Team hat definitiv das deutlich einfachere Restprogramm.

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Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

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13  Kommentare
13  Kommentare
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SanctiAnima (856 Kommentare)
am 11.09.2019 11:27

Ich würde ganz gerne mal mit ihm saufen gehen.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 11.09.2019 11:56

Lieber nicht. Der säuft dich glatt unter den Tisch.

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SanctiAnima (856 Kommentare)
am 12.09.2019 12:34

Das kann ich mir kaum vorstellen grinsen

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ab1412 (1.341 Kommentare)
am 11.09.2019 11:21

Hinteregger ist nun mal ein Schluckspecht. Ein Alkoholiker.Aber dafür spielt er ganz passsabel.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 11.09.2019 10:34

Alaba und Arnautowitsch brauchen neben sich ebenso intelligente Spieler wie sie sie in ihren Stammannschaften haben. Doch die sind nicht vorhanden.

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Fanthomas (860 Kommentare)
am 11.09.2019 10:22

"... dürfte wohl..."
Gerüchte verbreiten - sehr niveauvoll!

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 11.09.2019 09:50

mei des wär schön wen i mal zu spät zur Arbeit komm das i dann nicht hackeln darf,
so a Kindergarten, san alles Erwachsene Leute,
der Trainer zieht eh Konsequenzen und damit passts dann,

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 11.09.2019 09:44

"Generell spielt jetzt im ÖFB-Team jeder Spieler dort, wo er sich auch im Klub wohlfühlt."

Stimmt nicht ganz - Alaba spielt eine Rolle, die er nicht kann.
Und seine Standards sind unterirdisch.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 11.09.2019 09:21

Da hat der passionierte Jäger Hinteregger wohl wieder einmal weit über das Ziel geschossen. Es war ja nicht das erste Mal. Seine Eskapaden passen nicht ganz zu einem Vorzeigeprofi. Ich erinnere nur an das Video, das vor gar nicht langer Zeit einen sichtlich "angeschlagenen" Hinteregger in aller Öffentlichkeit zeigte.

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Akv (3.654 Kommentare)
am 11.09.2019 19:03

Die Standards Alabas waren nicht gut allerdings fällt mir auch Niemand ein, wer im Team beim Montagsspiel bessere Standards gehabt hätte. Durch die Verletzung Schlagers hat leider die Alternative im linken MF gefehlt.

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and_re (639 Kommentare)
am 11.09.2019 07:02

""Die Polen waren schlagbar, wir haben teilweise zu langsam gespielt, es gibt noch viel zu verbessern", sagte etwa Sabitzer"
... insofern hat mich gestern die Jubelmeldung in den OÖN über den "Extrapunkt" doch etwas verwundert ...
Jeder, der das Spiel gesehen hat, muss zugeben, dass es eher zwei verlorene Punkte waren als ein zu bejubelnder "Extrapunkt"!

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Linzzza (167 Kommentare)
am 11.09.2019 07:49

Stimme ich absolut zu. Auch was Sabitzer gesagt hat (das fängt bei den Pässen an, viel zu schwach getreten und dann meist in den Rücken, dadurch konnten die Flügelspieler absolut keinen Druck aufbauen). Sie haben dieses Mal fast alle mit Leidenschaft gekämpft, das stimmt, jedoch wäre mehr möglich gewesen.

Man sollte auch bedenken wenn man in Polen gewonnen hätte, wäre man 2ter in der Tabelle und könnte sich in Slowenien ein X leisten, so muss man dort gewinnen (sofern Slowenien die Spiele auch gewinnt).

Auf jeden Fall eine spannende Gruppe, 5 Teams haben noch die Möglichkeit aufzusteigen

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Fanthomas (860 Kommentare)
am 11.09.2019 08:37

Bei einem Sieg in Polen wären wir Erster gewesen.

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