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ÖFB-Team nach 2:1 über Nordmazedonien bei EM dabei

Von APA, Harald Bartl   16.November 2019

Die ÖFB-Auswahl feierte vor 41.100 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion einen hochverdienten 2:1-Sieg über Nordmazedonien und beendet damit die Gruppe G fix auf Platz zwei, weil eine Runde vor Schluss von hinten keine Gefahr mehr droht und Polen nach dem Erfolg in Israel uneinholbar voranliegt.

Video: Interviews aus der Mixed Zone nach dem 2:1 Österreichs gegen Nordmazedonien 

David Alaba (8.) und Stefan Lainer (48.) erzielten bei einem Gegentreffer von Vlatko Stojanovski (93.) die Tore der drückend überlegenen Gastgeber, für die das letzte EM-Qualifikationsmatch am Dienstag in Riga gegen das punktlose Schlusslicht Lettland nur noch ein Charaktertest ist. Auf Österreich wartet nun im kommenden Jahr die insgesamt dritte Teilnahme an einer EM, zuvor war man 2008 und 2016 in der Gruppenphase ausgeschieden. Die Qualifikation für die kontinentale Endrunde gelang zum zweiten Mal in Folge auf sportlichem Wege, 2008 war man als Gastgeber qualifiziert.

Die Gefahr eines Scheiterns hatte schon vor der Partie nur in der Theorie bestanden, die letzten Zweifel waren in der achten Minute praktisch beseitigt. Stefan Lainer spielte einen Querpass zur Mitte, der im Abseits stehende Marko Arnautovic ließ den Ball durch und brachte dadurch Alaba in Position. Der Bayern-Profi umkurvte Nordmazedonien-Goalie Stole Dimitrievski und schob mit seinem schwächeren rechten Fuß ein.

Gäste-Kapitän Stefan Ristovski berührte zwar noch den Ball, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern. Für Alaba war es das 14. Tor im 72. Länderspiel, zuletzt hatte der Wiener am 6. September 2018 beim 2:0-Testspielsieg gegen Schweden für die ÖFB-Auswahl getroffen.

Trotz des frühen Rückstands gingen die Nordmazedonier nicht von ihrer strikten Defensivtaktik ab. Die Gäste standen extrem tief und waren sichtlich nur um Schadensbegrenzung bemüht, dennoch kamen die Österreicher zu guten Chancen. In der 17. Minute ließ Arnautovic nach Pass von Julian Baumgartlinger Verteidiger Mario Mladenovski aussteigen, schoss aber am langen Eck vorbei. Zwei Minuten später fand Martin Hinteregger nach einer Energieleistung mit seinem Lupfer in Dimitrievski seinen Meister, wieder vier Minuten danach traf Arnautovic aus spitzem Winkel nur das Außennetz.

Der China-Legionär hatte auch in der 34. Minute Pech, als sein Kopfball nur knapp das Ziel verfehlte. Kurz vor der Pause gab es noch zwei gute Gelegenheiten für Österreich, doch ein Schuss von Marcel Sabitzer wurde von Dimitrievski pariert (43.) und ein Halbvolley von Valentino Lazaro flog weit über die Latte (45.). Auf der Gegenseite musste ÖFB-Goalie Alexander Schlager bei seinem Debüt vor dem Seitenwechsel keinen einzigen Schuss halten.

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff sorgten die Hausherren endgültig für klare Verhältnisse. Zunächst wehrte Dimitrievski einen Lazaro-Drehschuss über die Latte. Den darauffolgenden Corner brachte Lazaro zur Mitte, die Nordmazedonier konnten nicht klären und Lainer scorte aus kurzer Distanz sein erstes Tor im 18. Länderspiel (48.).

Die Nordmazedonier wurden in der Folge aktiver: Schlager entschärfte einen direkt aufs Tor gezirkelten Eckball von Eljif Elmas (52.), hätte bei einem knappen Fehlschuss von Stojanovski das Nachsehen gehabt (74.) und war bei einem Stojanovski-Kopfball auf dem Posten (76.).

Die Mannschaft von Franco Foda kontrollierte aber nach wie vor das Geschehen, auch wenn sie keine Topchancen mehr vorfand und durch einen Stojanovski-Kopfball noch ein Gegentor kassierte (93.). Der Erfolg geriet dennoch in keiner Phase mehr in Gefahr, womit die Österreicher nach den beiden Niederlagen zum EM-Quali-Auftakt aus den jüngsten sieben Matches sechs Siege und ein Remis holten.

Die Nordmazedonier hingegen hätten ein Sieg benötigt, um ihre Mini-Chance auf ein EURO-Ticket via EM-Quali zu wahren. Die Auswahl des Balkan-Staates kann allerdings im März 2020 noch auf die Hintertür Nations-League-Play-off hoffen.

Stimmen zum Spiel

David Alaba (ÖFB-Torschütze): "Wir sind überglücklich. Es ist etwas Besonderes, Geschichte zu schreiben. Ich versuche, immer präsent zu sein am Platz. Heute ist es mir wieder einmal gelungen (Tor), da bin ich natürlich froh darüber. "

Marko Arnautovic (ÖFB-Stürmer): "Es war nicht immer einfach. Wir haben in den ersten zwei Spielen enttäuscht, dann haben wir Mentalität und Stärke gezeigt und sind zurückgekommen. Ich denke, dass wir und das klar verdient haben."

Julian Baumgartlinger (ÖFB-Kapitän): "Wir wissen, was die Quali bedeutet: Wenn man es einmal geschafft hat, wenn man es einmal nicht geschafft hat. Wenn man so startet, und am Ende ist das Stadion so voll."

ÖFB-Teamchef Foda nominierte Verteidiger Wöber nach

Österreichs-Fußballteamchef Franco Foda hat am Sonntag Innenverteidiger Maximilian Wöber von Serienmeister Salzburg für das abschließende EM-Qualifikationsspiel am Dienstag (20.45 Uhr) in Lettland nachnominiert. Nach dem 2:1-Heimerfolg über Nordmazedonien hatte Foda noch am Samstagabend David Alaba, Marko Arnautovic, Martin Hinteregger, Konrad Laimer, Stefan Lainer und Marcel Sabitzer aus dem Kader entlassen, um die Stammspieler zu schonen.

EM-Qualifikationsspiel Österreich - Nordmazedonien: Der Liveblog zum Nachlesen:

Deutschland, Niederlande und Kroatien lösten EM-Tickets

Neben Österreich haben sich am Samstag auch WM-Finalist Kroatien, Deutschland und die Niederlande für die paneuropäische Fußball-EM 2020 qualifiziert. Die DFB-Elf setzte sich zuhause gegen Weißrussland mit 4:0 (1:0) durch, die Kroaten gewannen ebenfalls vor eigenem Publikum nach 0:1-Pausenrückstand noch 3:1. "Oranje" reichte ein 0:0 in Nordirland.

Deutschland tat sich in Mönchengladbach gegen die dicht gestaffelte Defensive der Weißrussen lange Zeit schwer, erst Matthias Ginter brach kurz vor der Pause den Bann (41.). Leon Goretzka (49.) und Toni Kroos mit einem Doppelpack (55., 83.) sorgten schließlich für klare Verhältnisse. Platz eins in Gruppe C ist aber trotz 18 Punkten nicht fix. Die Niederlande kamen in Belfast über ein 0:0 gegen Nordirland zwar nicht hinaus, halten bei 16 Zählern und sind nach zwei verpassten Großereignissen wieder dabei. Nordirlands Kapitän Steven Davis schoss dabei einen Handelfer über die Latte (32.), die Inselkicker müssen mit 13 Zählern auf das Play-off hoffen.

Kroatien lag in Rijeka nach einem Treffer von Robert Bozenik (32.) etwas überraschend in Rückstand, ehe Nikola Vlasic (56.) und Bruno Petkovic (60.) innerhalb von fünf Minuten für die Trendwende sorgten. Ivan Perisic (74.) legte im Finish noch nach. Platz eins in Gruppe E ist den am Dienstag spielfreien Kroaten nicht mehr zu nehmen, dahinter gibt es aber heftiges Gedränge - auch weil Wales schon am späten Samstagnachmittag Schlusslicht Aserbaidschan mit 2:0 besiegt hatte.

Ungarn (12 Punkte) hat es vor dem Gastspiel in Wales (11) in der eigenen Hand, im Fall der Fälle stünde aber auch die Slowakei (10) parat, die einen Heimsieg gegen Aserbaidschan wohl einplanen darf. Polen, das in der Österreich-Gruppe G sein EM-Ticket schon vor dem Samstag sicher gehabt hatte, wurde von Andreas Herzogs Israelis in Jerusalem kaum vor Probleme gestellt und gewann dank Treffern von Grzegorz Krychowiak (4.) und Krzysztow Piatek (54.) mit 2:1 (1:0). Der Anschlusstreffer von Ex-Salzburg-Stürmer Munas Dabbur (88.) kam für die Israelis zu spät. Für Herzog war es die siebente Niederlage seiner Amtszeit, was bleibt, ist die zweite Chance im Quali-Play-off.

Jubel trotz einer Niederlage gab es indes in San Marino. Mehr als sechs Jahre hatten der Zwergstaat warten müssen, ehe man am Samstag wieder einmal ein Heimtor bejubeln durfte. Bei der 1:3-(0:3)-Niederlage gegen Kasachstan in Serravalle traf Serie-C-Kicker Filippo Berardi in der Schlussphase zum 1:3 (77.). Zuvor war der 209. der FIFA-Weltrangliste seit 17 Partien ohne eigenen Torerfolg geblieben, der letzte Heimtreffer war im September 2013 gelungen.

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24. April 2024