Rangnick: „Wenn Mbappe bei uns gespielt hätte, wäre es anders ausgegangen“
Dem österreichischen Fußball-Nationalteam sind am Donnerstag schonungslos die Grenzen aufgezeigt worden.
Das Positivste am 0:2 im Stade de France gegen Frankreich war wohl, dass die Niederlage gegen den drückend überlegenen Weltmeister nicht höher ausfiel. Nun benötigt die ÖFB-Auswahl am Sonntag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Wien gegen Kroatien einen Sieg und im Parallelspiel einen dänischer Punktgewinn gegen die Franzosen, um in der höchsten Nations-League-Klasse zu bleiben.
"Les Bleus" hatten vor der Partie insgesamt zwölf teilweise höchst prominente Ausfälle zu beklagen, dennoch waren die Hausherren in Saint-Denis für die Österreicher deutlich zu stark. Ralf Rangnicks Truppe bekam zu spüren, wie groß die Dichte an hochklassigen Spielern bei Frankreich ist. "Wenn man sich heute nur die Ersatzbank von ihnen anschaut - ich glaube, fast jeder von denen hätte bei uns eine große Chance, in der Anfangsformation zu stehen", erklärte der Deutsche.
Auf der Bank saßen unter anderem Ousmane Dembele (Barcelona), Christopher Nkunku (Leipzig), Eduardo Camavinga (Real Madrid), Dayot Upamecano und Benjamin Pavard (beide FC Bayern). Rangnick wunderte sich darüber, "dass irgendjemand tatsächlich geglaubt hat und mich ernsthaft gefragt hat, ob es ein Vorteil wäre, dass bei Frankreich acht oder neun Spieler fehlen".
Wie Gift für die ÖFB-Verteidigung
Von einer französischen B-Elf konnte ohnehin keine Rede sein - alleine schon deshalb, weil Kylian Mbappe auf dem Platz stand. Der Stürmerstar wirbelte Österreichs Defensive einige Male gehörig durcheinander. "Ich wage die These, wenn Mbappe bei uns gespielt hätte, wäre das Spiel anders ausgegangen, aber leider haben wir keinen Mbappe", sagte Rangnick.
0:2 - Mbappes Weltmeister-Express überrollte ÖFB-Team
Nach dem gestrigen 0:2 (0:0) im Stade de France gegen Weltmeister Frankreich benötigt Österreich am Sonntag gegen Kroatien einen Sieg, und die Franzosen dürfen zum Abschluss in Dänemark nicht gewinnen. OÖN-Sportredakteur Harald Bartl mit einer Analyse aus dem Stade de France.
Der Goalgetter von Paris Saint-Germain sorgte bereits in der Anfangsphase für viel Betrieb im ÖFB-Sechzehner. "Natürlich hätten wir in der Halbzeit schon zurückliegen können", meinte Rangnick. In den ersten Minuten nach der Pause aber zeigten sich die Gäste verbessert und hatten durch Xaver Schlager beim Stand von 0:0 ihre einzige wirklich vielversprechende Chance im gesamten Match.
Wenig später leitete ein schwerer Patzer von Marcel Sabitzer den ersten Frankreich-Treffer durch Mbappe ein. "Zu diesem Zeitpunkt lag das Tor nicht in der Luft, wir hatten da durchaus Kontrolle. Der Zeitpunkt des Gegentores und die Art und Weise, wie wir es ein Stück weit mit vorbereitet haben, war schon sehr ärgerlich", sagte Rangnick.
Rangnick nahm sein Team in Schutz
So bitter auch die Entstehung des Treffers war - am Klasseunterschied zwischen Frankreich und Österreich gab es an diesem Abend nichts zu rütteln, wie auch der 64-Jährige zugeben musste. Die Niederlage sei "auf die Qualität des Gegners und die Art und Weise, wie wir selbst gespielt haben", zurückzuführen. Man hätte auch "mit etwas mehr Körperlichkeit" verteidigen und attackieren können, bemängelte Rangnick. "Es war nicht einfach für uns, frühen Zugriff zu bekommen. Das ist eine Frage der einzelnen Qualität."
Der Teamchef will nun seine Schützlinge rechtzeitig für das Duell mit den Kroaten wieder in Schuss bringen, wird dabei aber nicht als Seelentröster fungieren. "Ich glaube nicht, dass man die Mannschaft aufrichten muss, die sehen das schon auch sehr realistisch, so wie wir das auch sehen", erklärte Rangnick.
Laut seinen Angaben sind Marko Arnautovic, David Alaba und Andreas Weimann für Sonntag fraglich, Arnautovic gab aber noch am späten Donnerstagabend Entwarnung. Wer auch immer im Kräftemessen mit dem Vizeweltmeister und Nations-League-Tabellenführer eingesetzt wird, müsse "frisch und ausgeruht" sein, betonte Rangnick.
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Ja den Mbappe hätten wir gebraucht, den Ronaldo und den Lewandowsky und noch ein paar andere. Dann hätte alles anders ausgesehen. Haben wir aber leider nicht.
Und der Hr. Rangnick ist schon der Richtige für uns auf diesem Posten, aber Wunder wirken kann er halt auch nicht und die Franzosen sind eben besser. Ausserdem hat der Hr, Rangnick noch mit Altlasten und Versäumnissen aus der Ära Foda zu kämpfen und kann die Mannschaft nur behutsam umbauen - alles auf einmal geht nicht. Man muss eben auch etwas Geduld haben, etwas was man mit Foda zu lange hatte, zumindest in Österreich - danke an Windtner u.a. In der Schweiz hat man diese Geduld nicht aufgebracht.
Schickt den Trainer heim nach Deutschland. Der hat in Österreich nichts verloren. Schon alleine wegen seinem Dialekt eine Zumutung im Radio!
Sehr intelligenter Kommentar.
Ja genau, und den Arroganten Arnie,`samt den ganzen vic`s gleich mit wo sie herkamen. Als Bundestrainer sollte man einen jungen Österreicher aufbauen, aber ohne vic hinten.
Hät i tät i wari.
Was soll der Quatsch... wir haben den dynamischen Austrowitsch
Ja Hr. Rangnick, wenn Guardiola, Tuchel oder Ancelotti unsere Trainer wären, wäre es auch anders ausgegangen. Also erschließt sich mir der Sinn Ihrer Aussage nicht wirklich.
@Theshedend
Diese Trainer wuerden aus unserer Nationalmannschaft uch keinen Weltmeister machen!
Wenn, Wenn, Wenn,.......
mei Großmuata Radln hätt, was a Autobus......