Pro & Contra: Waren neun Neue gegen Lettland ein Fehler?
Pro & Contra: Im Vergleich zum Spiel gegen Nordmazedonien hat Teamchef Franco Foda seine Elf auf neun Positionen verändert. Liegt die Schuld an Österreichs Leistung beim 0:1 gegen Lettland also auch bei Foda selbst?
PRO von Christoph Zöpfl (OÖN-Sportredakteur): Falsche Signale
Wenn vor einem Pflichtspiel ein Teamchef auf neun Stammspieler verzichtet, dann werden damit auch zwei Botschaften ausgesandt. Erstens: Gegen die Schwachonis gewinnen wir auch mit der Reserve. Zweitens: Das Spiel ist eigentlich eh wurscht. Das Mannschaftsgerüst völlig aufzulösen war fahrlässig.
Stammspieler kann man auch schonen,indem man sie vorzeitig austauscht, wenn man das Spiel unter Kontrolle hat. Sich nach der Blamage an den Reservisten abzuputzen und ihnen zu wenig Einsatzbereitschaft zu unterstellen, ist unfair. Sie alle haben in Top-Ligen oder auf internationaler Ebene schon ihre Klasse bewiesen. Wenn in Riga die Harmonie, der Matchplan und die mentale Fitness fehlten, ist dafür auch der Trainer verantwortlich.
CONTRA von Harald Bartl (OÖN-Sportredakteur): Verdiente Pause
Einmal angenommen: Österreich hätte in Bestbesetzung Lettland mit 3:0 besiegt. Es wäre als selbstverständlich abgehakt worden, der eine oder andere (Ersatz-) Spieler hätte sich geärgert, weil er nicht einmal jetzt spielen durfte. Und morgen wäre das Spiel sowieso längst vergessen.
Jene Spieler, die geschont wurden, haben (mit Ausnahme von Arnautovic) als Stammspieler bei ihren Klubs in der Liga und im Europacup sowie im Nationalteam eine Dreifachbelastung. Das sind genug Spielminuten und Flugmeilen. Die Pause ist verdient. Und ob man auf sieben, acht oder neun Spieler verzichtet, macht keinen Unterschied mehr. Das 0:1 bleibt im Hinterkopf. Es schadet nicht, sich daran zu erinnern, wenn es dann wirklich um etwas geht.
Natürlich war es ein Fehler. Ich kann mich da nur den Argumenten des Herrn Zöpfl anschließen. Dieses "is eh wurscht" kennt man ja auch sus dem Europacup.
Hat ein Top-Team die Gruppenphase vorzeitig erfolgreich hinter sich, wird auch oft die B-Elf aufs Feld geschickt. Trotz der bekannten Phrasen von den
"30 gleichwertigen Spielern" und der "Chance der Kaderspieler sich zu bewähren" gehen diese Spiele für gewöhnlich den Bach hinunter.
Gerade wegen dem "is eh wurscht," und dem der Verlegenheitsformation vermittelten Gefühl nur in Spielen ohne Bedeutung zum Zug zu kommen.
Was ist das für ein eingenartiges Foto?
Wenn man die Neuen nie einsetzt, werden sie ewig die Neuen bleiben. Und wann soll man sonst experimentieren, wenn nicht bei einem Spiel, bei dem es um nichts mehr geht.
Ich hätte allerdings nicht so viele Neue auf einmal eingesetzt, denn in dieser Konstellation weren sie wohl nicht so schnell wieder gemeinsam auflaufen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass gegenwärtig viel zu viel Fußball geboten wird. Man wird vollkommen übersättigt! Außerdem finde ich Spielzeiten um 21:00 unmöglich.
OÖN versuchts ned zu hetzen …
es ist passiert ,aber es ist VORBEI und das Leben geht weiter ..
die aufgestellte Mannschaft war ein " Ersatz " und wird so nicht beider EM spielen.
Die Pro-Stimmen meinen: "Ja, das war ein Fehler!"
Die Contra-Stimmen hingegen meinen: "Nein, das war kein Fehler!"
Wer recht hat, weiß man nicht ganz genau...
Ich denke, dass Foda überbewrtet wird.
Antwort auf die Frage: ein klares Ja.
Antwort auf die Frage ob Foda der richtige Trainer fürs Nationalteam ist:
ein klares NEIN.