Rangnick über schlechten Rasen: "Habe Augen nicht getraut"

WIEN. Bei ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sorgt derzeit nicht nur die lange Verletztenliste für Ärger. Er inspizierte am Montag die Trainingsplätze beim Happel-Stadion - und war einigermaßen konsterniert.
Nach der Grazer "Merkur Arena" und der Linzer "Raiffeisen Arena" steht der nächste Fußballplatz in den Schlagzeilen: Denn ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, staunte nicht schlecht, als er am Montag gemeinsam mit Sportdirektor Peter Schöttel die Trainingsplätze rund um das Ernst-Happel-Stadion begutachtete - und das nicht in positiver Hinsicht: "Ehrlich gesagt, habe ich meinen Augen nicht getraut", gesteht der 65-Jährige und findet in der Folge deutliche Worte. "Im Juni waren sie in einem Top-Zustand, und jetzt sind aus Golfplatz-ähnlichen Rasenflächen Wiesen geworden. Es hat offensichtlich niemanden interessiert, dass die A-Nationalmannschaft ein wichtiges Spiel hat."
Das Nationalteam war im Kalenderjahr 2023 zumeist im beschaulichen Windischgarsten in Oberösterreich stationiert. Lediglich im Juni trainierte man zwischen dem Gastspiel in Belgien und dem Heimspiel gegen Schweden in Wien. Diesmal hätte rund um das direkte Duell mit Belgien um den Gruppensieg in der EM-Qualifikation die komplette Trainingswoche in Wien stattfinden sollen.
Reaktion nach Rangnick-Kritik
Die Wiener Sportstätten haben auf die Kritik von Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick am Zustand der Trainingsplätze beim Happel-Stadion reagiert. In einem der APA am Dienstag übermittelten Statement der Betreibergesellschaft hieß es, dass "bereits vor einiger Zeit für das Teamcamp des Nationalteams Maßnahmen zur Pflege der Plätze getroffen wurden, die gerade in Umsetzung sind - Teilflächen werden getauscht, kleinere Bereiche gestanzt und mit Rollrasen ersetzt".
Die Wiener Sportstätten stellten im Zusammenhang mit der Rangnick-Kritik klar: "Der ÖFB bekommt die Trainingsplätze, die er reserviert hat. Wenn der Verband einen unbespielten Platz für die Trainings des Nationalteams haben will, kann er ihn im Vorfeld bestellen und es wird dafür gesorgt, dass er einige Zeit nicht bespielt wird", war in der Stellungnahme zu lesen. Weiters hieß es: "Es ist bekannt, dass die Trainingsplätze beim Happel-Stadion Tag für Tag von über 20 Mannschaften genutzt werden. Die Plätze befinden sich in einem der Jahreszeit und dem intensiven Trainingsbetrieb entsprechenden Zustand."

2:0 ist kein Zufall: Warum Österreich aktuell einfach besser ist als die Deutschen
Rudi Völler hat noch immer Lust auf Österreich
Zumindest die Chancen auf EM-Tickets sind gestiegen
EM-Vorbereitung in Oberösterreich so gut wie fix
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.