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Glanzloser Sieg: Drohne stahl dem ÖFB-Team die Show

Von Harald Bartl   01.September 2021

Noch kurioser hätte der Auftakt der ÖFB-Nationalmannschaft in den heißen Fußball-WM-Qualifikations-Herbst beim 2:0 (1:0)-Erfolg in Chisinau über Moldawien nicht erfolgen können.

Eine über dem Nationalstadion fliegende Drohne verursachte eine 30-minütige Verzögerung des Anpfiffs. Als es dann doch losging, bewahrte Christoph Baumgartner die ÖFB-Auswahl mit seinem Tor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1) vor einer droh(n)enden Zitterpartie nach Seitenwechsel. Damit verbesserte sich die Elf von Teamchef Franco Foda vor dem Duell am Samstag in Israel auf Platz drei. Bitterer Beigeschmack: Hoffenheim-Legionär Baumgartner schied kurz vor Schluss nach einem Zweikampf mit einer Sprunggelenksblessur aus (82.).

„Schiassts es oba“ – so lautete der launige Kommentar eines ÖFB-Schlachtenbummlers, als der Anpfiff der Partie des ÖFB-Teams bereits mehr als 20 Minuten verspätet war. Und weil die Atmosphäre im Stadion eher an ein Zweitliga-Spiel erinnerte, konnten die Spieler auf dem Feld auch wirklich jedes einzelne Wort von den Rängen hören.

Ein Kind hatte über der Arena eine Drohne steigen lassen, und lange seinen Spaß daran gehabt, ehe es doch erwischt wurde. Dem englischen Schiedsrichter Thierney und der UEFA-Delegation gefiel das Geschehen schon viel weniger. Während die Spieler immer ungeduldiger auf den Anpfiff warteten, wurden die Bitten des Stadionsprechers – erst in der Landessprache, später auch auf Deutsch und Englisch –, die Drohne doch endlich zur Landung zu bringen, weil ansonsten das Spiel nicht starten könne, immer verzweifelter.

Die Tonanlage streikte

Und das war nicht die einzige Panne. Weil die Tonanlage im Stadion vor dem Abspielen der Hymnen nicht funktionierte, sprang die kleine Gruppe ÖFB-Fans ein, und stimmte das „Land der Berge“ an, die Spieler machten mit einem Lächeln mit – und durften danach doch noch einmal samt richtiger Musikuntermalung mitsingen.

Und kaum hatte Österreichs Torhüter Daniel Bachmann die lange Zwangspause genützt, um sich noch einmal auf die Toilette zu verabschieden, schickte der englische Referee die Teams noch einmal in die Kabine, ehe es schließlich nach einem kurzen erneuten Aufwärmen mit 30 Minuten Verspätung doch noch losgehen konnte. Als Überflieger präsentierten sich die ÖFB-Schützlinge dann nach dem verspäteteten Anpfiff trotz klarer spielerischer Überlegenheit nicht.

Weil David Alaba wegen Muskelproblemen erst im Finish kam, hatte Andreas Ulmer auf der linken Seite begonnen. Etwas überraschend war auch noch der Einsatz von Philipp Lienhart, der Aleksander Dragovic in der Innenverteidigung ersetzte. Mehr als Halbchancen gab es vorerst nicht. Und doch bewahrte mit Baumgartner ein EURO-Held die ÖFB-Auswahl vor einem empfindlichen Dämpfer. Sein Flachschuss aus 20 Metern passte genau ins rechte Eck.

Torhüter Daniel Bachmann hätte sich gut und gerne eine weitere Toilettenpause gönnen können, weil die Gastgeber auch nach der Pause kaum gefährlich vor das ÖFB-Gehäuse kamen. Trotzdem blieb es bis zur 94. Minute eng. Erst da beendete Marko Arnautovic mit seinem 28. Teamtreffer nach Alaba-Traumpass das Zittern – 2:0.

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