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ÖFB einigt sich auf Interimspräsidenten

Von OÖN-Sport/APA, 29. November 2024, 17:36 Uhr
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Wolfgang Bartosch Bild: gepa

Wolfgang Bartosch ist zum neuen Interimspräsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) gewählt worden.

Das teilte der Verband am Freitagabend mit. Der 66-jährige Chef des steirischen Landesverbandes tritt die Nachfolge von Klaus Mitterdorfer an, der am 21. November seinen Hut nahm. Bartosch wurde im Rahmen der ÖFB-Präsidiumssitzung in Wien zum neuen Vorsitzenden des mit Abstand größten heimischen Sport-Fachverbandes bestellt. 

Ursprünglich wäre es laut Statuten einem aus dem Kreis der vier derzeitigen Vizepräsidenten Gerhard Götschhofer (Landesverband Oberösterreich), Josef Geisler (Tirol), Johann Gartner (Niederösterreich) und Philip Thonhauser (Bundesliga) vorbehalten gewesen, auf den Chefsessel vorzurücken. Allerdings hätte es keiner aus diesem Quartett im Präsidium auf eine Mehrheit gebracht beziehungsweise war nicht bei jedem der vier Stellvertreter die Bereitschaft für diesen Job gegeben.

Vor diesem Hintergrund berief sich ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer auf einen Paragrafen, der eine Statutenänderung außerhalb der Hauptversammlung erlaubt, sollte "Gefahr in Verzug" sein. Das Präsidium stimmte mehrheitlich für die Adaptierung, damit in der aktuellen Situation nicht nur ein Vizepräsident, sondern auch ein "normales" Präsidiumsmitglied zum Verbandsboss aufsteigen darf, und der Weg für Bartosch war frei.

Die Wogen glätten

Der Jurist und pensionierte ehemalige Direktor der steirischen Arbeiterkammer übernimmt den ÖFB in schwierigen Zeiten. Öffentlich ausgetragene Streitereien innerhalb des Präsidiums und der Disput um die noch von Mitterdorfer ausgesprochenen Kündigungen von ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Hollerer schlugen hohe Wellen. 

Selbst Teamchef Ralf Rangnick und seine Spieler meldeten sich mit teils deftigen Aussagen zu Wort und ergriffen klar Partei für Neuhold.

An Bartosch liegt es nun, die Wogen zu glätten. Der Steirer gehört seit 2011 dem Präsidium an und gilt als mit Bedacht agierender Funktionär, der im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen nicht mit skurrilen Wortmeldungen auffällt. Er hatte bereits im Vorfeld angekündigt, im Falle seiner Wahl das Präsidentenamt nach der Hauptversammlung, die für 18. Mai 2025 in Bregenz geplant ist, wieder zur Verfügung zu stellen und bis dahin die von Mitterdorfer initiierte Strukturreform voranzutreiben.

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