Klaus Mitterdorfer ist neuer ÖFB-Präsident
Der 57-jährige Kärntner bekam das Vertrauen ausgesprochen
Am Ende ging es dann doch schneller als erwartet: Der Kärntner Klaus Mitterdorfer (57) wurde heute vom Wahlausschuss des österreichischen Fußball-Bunds (ÖFB) zum neuen Präsidenten gewählt. Dass die Wahl bereits jetzt fiel, war überraschend, weil es sich erst um das erste Treffen gehandelt hatte, und man eigentlich davon ausgegangen war, dass vorerst nur die Fronten abgesteckt werden.
Warum es zu einer solch schnellen Einigung kam, ist leicht nachzuvollziehen: Der Versuch, der Bundesliga , durch eine eigene Kandidatin (Diana Langes-Swarovski) und eines eventuellen neuen Geschäftsführers (Bundesliga-Aufsichtsratsvorsitzender Philip Thonhauser), den eigenen Einfluss auf den ÖFB zu erhöhen, dürfte wie ein Kitt für das eigentlich zerstrittene ÖFB-Präsidium gewirkt haben.
So entschloss man sich am Ende erneut einer internen Lösung und damit einem der neun Landespräsidenten das Vertrauen auszusprechen. Mitterdorfer ist der Präsident des Kärntner Landesverbandes. Bereits bei der Wahl seines Vorgängers Gerhard Milletich waren dem Kärntner Avancen auf das Präsidentenamt nachgesagt worden.
Im zweiten Anlauf hat es jetzt geklappt. Als stellvertretender Direktor der Kärntner Ärztekammer ist Mitterdorfer für die Belange der in Kärnten niedergelassenen Ärzte verantwortlich. Seine fußballerischen Wurzeln liegen bei seinem Heimatverein, dem Kärntner Regionalligisten SK Treibach.
Mitterdorfer ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist auch bereits Großvater geworden.