Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

4:1 – Österreich hat EM-Start wieder selbst in der Hand

Von Harald Bartl, 11. Juni 2019, 06:36 Uhr
bilder_markus
Das ÖFB-Team jubelt über den zweiten Sieg in Folge. Bild: (APA/HANS PUNZ)

SKOPJE. EM-Quali: In Nordmazedonien musste man trotz starker Leistung aber zu lange zittern.

Österreichs Fußball-Nationalteam hat das wichtigste Ziel erreicht. Nach dem gestrigen hochverdienten 4:1 (1:1)-Erfolg in Nordmazedonien hat die Foda-Elf die Qualifikation für die EM 2020 wieder selbst in der Hand. Der Rückstand auf Israel (gestern 0:4 in Polen) beträgt nur noch einen Punkt, den man beim Heimspiel im Herbst in einen Vorsprung umwandeln kann.

In der 61. Minute schoss sich Marko Arnautovic mit seinem Elfer zum 2:1 zentral unter die Latte den gesamten Frust von der Seele. Rot-Weiß-Rot hätte zu diesem Zeitpunkt in einem verrückten Spiel längst hoch führen müssen.

Einsatz und Auftreten der ÖFB-Auswahl, in der Stefan Ilsanker den freien Platz nach der Verletzung von David Alaba einnahm, passten von der ersten bis zur letzten Minute. Doch die Chancenauswertung war noch katastrophaler als am Freitag beim 1:0 gegen Slowenien. Unglaublich, wie die besten Möglichkeiten leichtfertig vergeben wurden. Bereits nach 37 Sekunden scheiterte Arnautovic ganz alleine vor dem mazedonischen Keeper Dimitrievski. Wenig später machte es ihm Marcel Sabitzer nach (13.).

EU-Qualifikation - Österreich schafft zweiten Pflichtsieg:

Eigentor blieb ohne Folgen

"In der Offensive ist Mazedonien zu schwach, da geht gar nichts", hatte das oberösterreichische Trainerduo Heinz Hohhauser/Gerhard Schweitzer vor dem Spiel in der spärlich besetzten Todor-Proeski-Arena verraten. Beide hatten Mazedonien im Auftrag des israelischen Fußballverbands bereits beim 0:1 gegen Polen am Freitag live im Stadion gesehen. Den Zusatz "Da kannst dir nur selber ein Tor schießen" haben sie freilich nicht verwendet. So kam es dann nach 18 Minuten. Nach einer völlig harmlosen Vorlage der Gastgeber wollte Torhüter Heinz Lindner den Ball etwas links vom Tor fangen. Innenverteidiger Martin Hinteregger sah ihn nicht. Seine Kopfball-Rückgabe rollte ins leere Tor – 0:1

Den Gegner aufgeweckt

Natürlich weckte man damit, wie schon gegen Israel, den Gegner durch eigenes Verschulden auf. Im Gegensatz zur Blamage von Haifa ließ Österreichs Team aber nie locker. Auch wenn es mit den vergebenen Top-Chancen fast schon im Minutentakt weiterging. Arnautovic ganz alleine (23.), Marcel Sabitzer mit aller Zeit der Welt nur an die Stange (44.) – das waren die negativen Höhepunkte im erfolglosen Bestschießen. Da hatte das ÖFB-Team zumindest den erlösenden Ausgleich bereits erzielt. Eine herrliche Flanke des überragenden Konrad Laimer verwertete Valentino Lazaro direkt zum 1:1 (41.). Es war die mit Abstand am schwierigsten zu verwertende Torchance gewesen. So stand man in Halbzeit zwei zumindest etwas weniger unter Druck. Chancen vergab man weiterhin, beim Elfmeter war dafür Arnautovic eiskalt. Das Foul von Nikolov an Sabitzer war eindeutig gewesen. Erst als der Druck abfiel, ging auch das Toreschießen einfacher. Arnautovic erhöhte per Kopf auf 3:1 (81.), ein Eigentor von Bejtulai (86.) besiegelte den Endstand.

Damit ist Österreich wieder voll im Rennen. "Wenn wir immer so spielen, bin ich sehr zuversichtlich", sagte Sabitzer.

Foda: "Tolle Mannschaftsleistung"

Positiv fiel auch das Resümee von Teamchef Franco Foda aus. "Kompliment an jeden einzelnen Spieler, das war eine tolle Mannschaftsleistung. Der Sieg in dieser Höhe ist absolut verdient." Der Fehlstart mit zwei Niederlagen im vergangenen März wurde nun halbwegs korrigiert. "Die Mannschaft hat beweisen, dass sie dem Druck standhalten kann", sagte Foda.

Nur zwei Schönheitsfehler gab es beim klaren Erfolg in Skopje - das Eigentor von Martin Hinteregger nach Missverständnis mit Goalie Heinz Lindner und die mangelnde Effizienz. "Wenn man etwas kritisieren muss oder darf, dann die Chancenauswertung. Wir hätten das eine oder andere Tor mehr erzielen müssen, doch wir sind zufrieden", erklärte Foda. "Wir haben schon in der ersten Hälfte toll gespielt und hätten 3:1 oder 4:1 führen müssen. Beim Eigentor waren wir leider unaufmerksam, sind aber trotzdem zurückgekommen."

Selbst beim Stand von 0:1 hatte der Teamchef nach eigenen Angaben so gut wie keine Zweifel an einem österreichischen Sieg. "Wir haben ein ähnliches Spiel in Israel erlebt, wo wir auch in der ersten Hälfte viele Chancen vorgefunden haben. Doch ich war mir ziemlich sicher, dass wir es drehen werden, weil wir extrem gut gespielt haben."

Die These, dass die ÖFB-Auswahl die beste Partie seit vielen Monaten ablieferte, wollte Foda nicht bestätigen. "Wir waren über 90 Minuten sehr konzentriert, aber wir haben auch schon in anderen Länderspielen gut kombiniert."

Auf seine Teamspieler wartet nun mit Ausnahme von Xaver Schlager, Stefan Posch und Philipp Lienhart, die mit dem U21-Team die EM bestreiten, der Sommerurlaub. Weiter geht es für sie in der EM-Qualifikation am 6. September in Salzburg gegen das punktlose Schlusslicht Lettland und vier Tage später in Warschau gegen den makellosen Spitzenreiter Polen. "Jetzt gilt es, die positiven Ergebnisse für den nächsten Lehrgang mitzunehmen", erklärte Foda.

Im September sollten Spieler wie David Alaba, Julian Baumgartlinger oder auch Florian Grillitsch wieder dabei sein, die unter Foda zum Stamm zählen. In Anbetracht der Leistungen jener Kicker, die für die Verletzten einsprangen, dürfte der Coach in den kommenden Matches die Qual der Wahl haben. "Der Konkurrenzkampf ist größer geworden, das ist schön", meinte der 53-Jährige.

Auch dieser Aspekt stimmt den Deutschen im Hinblick auf die entscheidende Phase im Herbst zuversichtlich. "Wir haben sechs Punkte geholt, die waren sehr wichtig. Jetzt gilt es, dranzubleiben und die Leistungen zu bestätigen. Wir wollen unbedingt unter die Top zwei", betonte Foda und prophezeite ein knappes Rennen. "Man sieht, dass die Gruppe sehr eng ist. Polen marschiert vorne weg, das konnte man so erwarten. Um Platz zwei wird es bis zum Schluss spannend bleiben. Wir sind jetzt wieder voll dabei, das war uns sehr wichtig."

mehr aus Nationalteam

"Unglaublich wichtig!" Österreichs Frauen-Nationalteam gewann 3:1 in Polen

2:3 in Linz: Österreichs Frauen-Team war gegen Deutschland einer Überraschung nah

Im Mai kommt das Frauen-Nationalteam nach Ried

Irene Fuhrmann: "Das Lob hilft nichts"

Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

23  Kommentare
23  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
westham18 (4.409 Kommentare)
am 11.06.2019 14:53

Mit fast nur (Ex) Salzburgern muß es mehr oder weniger funktionieren....

lädt ...
melden
antworten
BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 11.06.2019 10:07

Bin mir fast sicher, dass sich keiner von euch eine Kugel nach einem Diagonalpass stoppen könnte. Bin mir auch fast sicher, dass die meisten von euch keine 20 Kilometer am Stück laufen können - aber immer schön die Leistungen der anderen schmälern, die fit & agil sind...
Freut euch doch mal über den Sieg - tschuldigung, nein, geht ja nicht, da müsstet ihr ja über euren Schatten springen - Suderantenvolk, das immer was auszusetzen hat.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 11.06.2019 10:17

Ich kann nur von mir sprechen.
Kugel muss ich keine stoppen können. Dafür kann ich andere Dinge, mit denen mit Sicherheit jeder dieser am Platz stehenden Kicker überfordert wäre.
So hat jeder seine Stärken. Ich verdiene ein paar Euro weniger als die Ballesterer, bin denen aber auch keinen Cent neidig.

Fakt ist: EIN gutes Spiel nach einer Reihe völlig unterirdischer Gesamtleistungen der Mannschaft macht noch lange keinen Sommer.

Der Sieg ist schön. War aber auch zu erwarten.
Der mittelfristige Trend zeigt immer noch steil abwärts.

lädt ...
melden
antworten
BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 11.06.2019 10:29

Egal... Was solls, hat ja keinen Zweck...
Es ist sicher nicht alles gut, aber ich möchte doch meinen, dass man sich über einen Sieg auch mal freuen kann und nicht, wie immer, alles bzw. vieles schlecht reden muss.

lädt ...
melden
antworten
Libertine (5.407 Kommentare)
am 11.06.2019 16:40

@- bambam1987
Sie haben recht, all das kann ich nicht mehr, aber gewisse Fussballerfahrung, möglicherweise mehr als Sie, habe ich trotzdem.
Wie an meiner Reaktion auf "KPADER" ersichtlich ist freue ich mich auch in gewissem Maße, allerdings muss man die offensichtlichen Probleme schon ansprechen, welche sich beim Team und dessen Führung auftun.

lädt ...
melden
antworten
DerDa (1.283 Kommentare)
am 11.06.2019 09:14

Wieder so eine typisch österr Mentalität. Es war alles gut. Und die nächste Partie wird dann wieder voll in die Tonne gegriffen.

Waahhh.

Lieber Herr Foda.
Ich würde auch MEHR über die Sachen sprechen () die noch nicht so gepasst haben.
Denn dass wir 4 Tore geschossen haben und somit gewonnen haben hat ja eh jeder mitbekommen. Das Volk muss aber hörbar mitbekommen , dass der Trainer mit der ersten Halbzeit auch NICHT zufrieden sein kann (und auch mit der zweiten HZ wo wir lässig vorm Tor den Ball immer wieder weiterschieben und keiner den Mut hat zu NETZEN).
Nehmen sie sich ein Beispiel an Herrn Glasner !
Der sprach bei gewonnen Matches auch oft darüber was ihm gestört hat.

DANKE

lädt ...
melden
antworten
DerDa (1.283 Kommentare)
am 11.06.2019 09:18

Ach ja und ehe ich es vergesse..... :
Auch der ORF mit seiner Friede Freude Eierkuchen Berichterstattung trägt der nächsten Niederlage sicher Rechnung.

lädt ...
melden
antworten
Auskenner (5.366 Kommentare)
am 11.06.2019 09:32

Bitte, Österreich hat doch eh 5 Tore geschossen, was kann denn daran nicht gut sein?

/ironie off

lädt ...
melden
antworten
Libertine (5.407 Kommentare)
am 11.06.2019 09:38

Eventuell doch nur vier? Bei den Eigentoren steht es nämlich 1:1

lädt ...
melden
antworten
Coolrunnings (2.006 Kommentare)
am 11.06.2019 08:16

Und schon sind “wir“ (ich schließe mich beim wir explizit aus) wieder Europameister!

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 11.06.2019 08:09

eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 11.06.2019 08:09

Eines fällt auf:

Ist der Alaba nicht auf dem Platz passt die Mannschaftsleistung.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 11.06.2019 06:58

Die Schülermannschaft ist immer noch nicht überwunden. Jeder Nachwuchskicker lernt schon in jungen Jahren, dass man eine Rückgabe tunlichst nicht aufs Tor plaziert. Und schon gar nicht, wenn man nicht weiss, wo der Tormann steht. Aber beim Hinteregger wundert mich eh nix mehr.

lädt ...
melden
antworten
FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 11.06.2019 08:46

Das du kein Trainer bist wundert mich ein wenig, mit deinem Wissen würdest du jedes Jahr Champions League Sieger und alle 4 Jahre Weltmeister. Real, Barca, Manchester Bayern usw stehen schon Schlange bei dir.
Komisch nur das du erst immer nach dem Spiel alles besser weist.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 11.06.2019 09:07

Aber der FürBlödsinnigkeit ist dafür Weltmeister im blöd daherreden. Auch eine Leistung.

lädt ...
melden
antworten
Auskenner (5.366 Kommentare)
am 11.06.2019 09:31

Was willst du - er hat ja so recht!

lädt ...
melden
antworten
gamwol (1.239 Kommentare)
am 11.06.2019 06:25

De Tore, de da Arrogantovic macht, schießen auch meine beiden Omis. Vergesst's endlich den Typen und jubelt's ihn net immer hoch.

lädt ...
melden
antworten
loewenfan (5.471 Kommentare)
am 11.06.2019 09:53

mein Typ ist er auch nicht unbedingt und bei seinen Interviews nach dem Match denk ich immer der hat was geraucht,
aber er ist nun mal einer unserer Besseren zur Zeit

lädt ...
melden
antworten
BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 11.06.2019 10:37

Haha... So ein Schwachsinn...Da Neid is was Grausliches, sagt meine Oma immer... Jaja, von seinen Millionen können Sie nur träumen...

Ich bin auch kein Fan seiner Person, aber er ist ein guter Kicker - zumindest das Beste, was wir momentan haben.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 11.06.2019 11:07

Arnautovic wird niemals zu einem Intellektuellen werden. Und die Blödheiten seiner Jugendjahre sind lange vorbei.

Mittlerweile ist er im Team DER Führungsspieler, der immer alles gibt. Es wird Zeit ihm seine Jugendsünden zu verzeihen.

lädt ...
melden
antworten
Coolrunnings (2.006 Kommentare)
am 11.06.2019 11:28

Ich (vielleicht auch die meisten anderen) müssen ihm gar nichts verzeihen...er hat mir ja nichts angetan....nichts desto trotz ist er mir (persönlich) unsympathisch, und der Titel “Arrogantowitsch“ (von einem der User hier verwendet) passt ganz gut, wie ich finde.

lädt ...
melden
antworten
kpader (11.506 Kommentare)
am 11.06.2019 06:11

Schwache Leistung! Hoffentlich schaffen sie den Cut nicht. Jeder Cent ist verloren!

lädt ...
melden
antworten
Libertine (5.407 Kommentare)
am 11.06.2019 08:15

Na, Sie sind aber ein Patriot. Hut ab!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen