Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ein Auf & Ab im Länderspieljahr 2020

Von Harald Bartl, 20. November 2020, 00:04 Uhr
Ein Auf & Ab im Länderspieljahr 2020
China-Legionär Marko Arnautovic verbrachte im Jahr 2020 nur wenige Tage beim Nationalteam. Bild: APA

WIEN. Die Fußball-Nationalelf lieferte gute Ergebnisse ab, überzeugte dennoch nicht immer,

Der Abschluss des Länderspieljahres 2020 hätte für Österreichs Fußball-Nationalteam besser sein können. Das 1:1 gegen Norwegen war eine Enttäuschung. "Das sind ja keine Spieler aus der Regionalliga Ost", sagte ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager nach dem couragierten Auftritt des norwegischen B-Teams. Es gibt genügend positive wie auch negative Aspekte im Hinblick auf die Europameisterschaft 2021.

Top: Die Ergebnisse: 8 Spiele, 6 Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage: Diese Jahresbilanz kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Jede Mannschaft wird an ihren Resultaten gemessen. Österreich hatte in diesem Jahr keinen Gegner der Extraklasse zu bekämpfen. Aber die Siege in Norwegen (2:1), Rumänien (1:0) und Nordirland (1:0) wären heimischen Nationalteams in der Vergangenheit nicht gelungen.

Top: Der breite Kader: ÖFB-Teamchef Franco Foda hat jetzt definitiv einen großen, ausgeglichenen Kader. Die Zeiten aus der Ära von Marcel Koller, in der es kaum Alternativen zur Startelf und zwei, drei Auswechselspielern gab, ist vorbei.

Flop: Zu wenig Konkurrenzkampf: Offen ist, ob diese Kaderbreite im kommenden Jahr öfter zum Tragen kommt. Noch hat es den Anschein, dass sich der eine oder andere auch nach schwächeren Leistungen keine Sorgen um den Stammplatz machen muss, weil das Standing im Teamgefüge groß genug ist. ÖFB-Teamchef Franco Foda hat nach dem 1:1 gegen Norwegen "Veränderungen" angekündigt, ohne näher auf diese einzugehen. Er hat auch bestätigt, dass deutlich Luft nach oben besteht. Es hat noch keinem Team geschadet, den internen Druck zu erhöhen.

Flop: Der Kalender: Die Spielansetzungen machen die Arbeit des Teamchefs nicht einfacher. Drei Spiele binnen zehn Tagen sind zu viel. Niemand profitiert davon. Kein nationaler Verband hat große Freude mit den Freundschaftsspielen. Lösen könnte man diese Problematik nur im europäischen Verbund.

Flop: Die Ausrichtung: Natürlich kann man Teamchef Franco Fodas vorsichtige taktische Ausrichtung kritisieren. Letztendlich weiß man jedoch, was man bekommt, wenn man sich für Foda als Teamchef entscheidet. Die Defensive war, egal ob mit Dreier- oder Viererabwehrkette, stets stabil. Sowohl Alexander Schlager in der ersten Hälfte des Länderspieljahres sowie Pavao Pervan zuletzt waren solide.

Flop: Die Offensive: In der Offensive gibt es doch noch eine Baustelle. Mit Marko Arnautovic und Adrian Grbic sind die beiden besten Stürmer bei ihren Klubs in China und Frankreich keine Stammspieler. Marcel Sabitzer spielt im Nationalteam eine andere Position als bei RB Leipzig. Und auch David Alaba, bei den Bayern Innenverteidiger, tritt im Nationalteam offensiv über die Flanken viel zu selten gefährlich in Erscheinung. Es gibt also bis zur Europameisterschaft 2021 noch einiges zu verbessern.

Weiterlesen:

mehr aus Nationalteam

Irene Fuhrmann: "Das Lob hilft nichts"

Nicole Billa ist Österreichs achte Fußballerin im 100er-Club

In den Top-Ligen angekommen: "Wir genießen diese Wertschätzung"

Ralf Rangnick zum FC Bayern? Das sagt der ÖFB-Teamchef

Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Orlando2312 (22.298 Kommentare)
am 20.11.2020 21:07

"....weiß man jedoch, was man bekommt, wenn man sich für Foda als Teamchef entscheidet." (sic)

Vielen Dank, Herr Windtner, sie haben uns mit diesem Teamchef wahrlich glücklich gemacht.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (33.889 Kommentare)
am 20.11.2020 09:31

Hauptproblem:

Fodas Angsthasenfußball mit 8 Verteidigern passt nicht zu den Spielern - deren Stärken liegen in Pressing und Umschaltspiel.

Und Alaba gehört in die Verteidigung und nicht in den Sturm - dort ist er ein Totalausfall und macht das Spiel eng.

lädt ...
melden
antworten
ChrisLeonding (240 Kommentare)
am 20.11.2020 08:11

Ergänzung: diese ganze Naja-Betrachtung erinnert an die Fehler in der Vorbereitung auf die EM 2016. Auch da miese Vorbereitungsspiele und die Vertröstung, aber wenn es darauf ankommt werden wir 'da' sein. Und dann waren wir ab dem 1. Spiel gegen Ungarn weg. Ohne Plan B für einen Rückstand, ohne mentale Kraft irgendwas ins Positive zu drehen. Nach diesem Zustand riecht es jetzt auch wieder. Samt bereits vorbereiteter Ausreden wie, wenn die Belastung wegen Corona nicht so hoch gewesen, die Isolation nicht so lähmend wäre, die Fans nicht so gefehlt hätten, dann hätten wir ... Das war schon einmal besser; jetzt kommt wieder diese Raunzerei. Dabei ist die ganze Profifußball-Blase auch jetzt wieder in einer unglaublich privilegierten Situation. Da kann man auf jeden Fall mehr verlangen als hängende Köpfe u Schultern am Platz bzw pampige Antworten bei Interviews nach schlechten Spielen.

lädt ...
melden
antworten
ChrisLeonding (240 Kommentare)
am 20.11.2020 08:03

Teile dieser Analyse kommen wohl nur zustande, wenn man mit den Verantwortlichen des ÖFB zu oft zusammen ist: 'Die Defensive war stets stabil'. Man braucht sich nur die erhaltenen Tore ansehen, etwa jenes der Norweger. Da ist gar nichts stabil, auch bei den anderen Chancen nicht. Das war einige Male Regionalliga-reif, schlag nach bei Schlager. 'Die beiden besten Stürmer sind keine Stammspieler.' Arnautovic ist mit Jetlag und auf einem Bein gefährlicher als Gregoritsch und Co. Und Grbic trifft hoffentlich noch oft nach Einwechslung. 'Schlager war solide'. Er ist leider derzeit ein Schatten seiner selbst, was wohl an seiner intensiven Spielweise liegt. Er ist eine Pressing-Kampfmaschine wie Leimer, wenn er voll fit ist. Sonst funktioniert das nicht. Und zum langsamen Ballgeschiebe von hinten raus: ein aufmerksamer Teamchef hätte gesehen, dass Trauner in Luxemburg viel schneller und genauer von hinten Dampf machen kann als es Ilsanker je schaffen wird. Also, breiten Kader verwenden.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (33.889 Kommentare)
am 20.11.2020 09:32

DER Totalausfall ist Alaba.
Als offensivspieler ist er eine Null.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen