Blamieren verboten: Jetzt muss das ÖFB-Team liefern
TORSHAVN. Gegen die Färöer und Dänemark geht es um Franco Fodas Job.
"Jedes Spiel ist kompliziert", sagte ÖFB-Teamchef Franco Foda vor dem heutigen WM-Qualifikationsspiel auswärts gegen die Färöer (20.45 Uhr, ORF 1). Diesmal begannen die Schwierigkeiten schon mit der Anreise. Mit einem Tag Verspätung ließen gestern die Witterungsverhältnisse eine Landung in Torshavn zu.
Regen und Wind könnten auch heute zum Spielverderber werden – der Gegner sowieso. Die Färöer seien "eine Mannschaft, die mit großem Herz und großer Leidenschaft Fußball spielt", erklärte Foda. Das sollte eigentlich auch für seine Elf selbstverständlich sein, besonders wenn die Spieler weiter mit dem Deutschen zusammenarbeiten wollen. Ersatzkapitän David Alaba hatte sich am Mittwoch noch den "engen Kontakt" zum Teamchef betont. "Ich schätze an ihm, dass er bei uns Spielern nachfragt und uns in seine Entscheidungen einbezieht."
Einige wurden Foda durch die lange Ausfallsliste abgenommen. Nach drei Niederlagen in den jüngsten vier Qualifikationsspielen lastet hoher Druck auf dem 55-Jährigen: Tabellenführer Dänemark und damit der Fixplatz bei der WM 2022 ist außer Reichweite. Selbst das absolute Mindestziel Platz zwei ist bei vier Punkten Rückstand auf Schottland und drei auf Israel mit Teamchef Willi Ruttensteiner weit entfernt. Weil die beiden Konkurrenten heute aufeinandertreffen, könnte das ÖFB-Team mit dem Pflichtsieg gegen die Färöer zumindest einem näher rücken. Um die Chance auf Platz zwei zu wahren, müsste für Österreich auch am Dienstag in Dänemark ein Sieg her.
Heimrecht steht auf dem Spiel
Zwar dürfte das ÖFB-Team nach aktuellem Stand als einer der beiden besten Gruppensieger der Nations League ohnehin in das WM-Play-off einziehen, der Eintritt durch die Hintertür hätte dennoch einen großen Nachteil: Die besten sechs der zehn Zweiten in der WM-Qualifikation haben im Play-off-Halbfinale im März 2022 Heimrecht. Im Endspiel ginge es dann um das WM-Ticket.
Fodas Vertrag läuft bis zum Ende der Qualifikation. Ob der designierte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich bei seinem Amtsantritt am 17. Oktober Handlungsbedarf sieht, wenn sich die Enttäuschungen fortsetzen und die theoretische Chance auf Platz zwei am Dienstag dahin ist? Damit will sich Foda nicht beschäftigen. Er nimmt die Trendwende ins Visier, die ihm den Job sichern würde: "Die Wahrheit liegt jetzt auf dem Platz. Es geht darum, dass wir gemeinsam den Turnaround schaffen. Wir werden alles tun, damit wir die Spiele gewinnen."
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