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So funktioniert die neue Nations League für Nationalteams

Von nachrichten.at/apa, 03. September 2018, 11:58 Uhr
Franco Foda
Franco Foda blickt in eine spannende Zukunft. Bild: Gepa

WIEN. Der Modus ist etwas unübersichtlich. Dennoch verspricht sich Europas Fußball von der am Donnerstag beginnenden Nations League mehr Wettbewerb und dadurch Zuschauerinteresse.

Der neue Bewerb für Nationalteams birgt nicht nur eine Titelmöglichkeit sowie die Spannung von Auf- und Abstieg in den vier unterschiedlichen Ligen, sondern auch die Chance, sich einen Platz bei der EM 2020 zu sichern. Die Nations League beruht noch auf einer Idee des ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini. Der Franzose wollte kleinen Nationen in Osteuropa verlässliche Einnahmen aus der Zentralvermarktung eines neuen Wettbewerbes bescheren. Dafür nimmt die Europäische Fußball-Union auch Kritik an einem vermeintlich komplizierten Format mit allen 55 Mitgliedsländern in vier Ligen und insgesamt 16 Gruppen in Kauf.

Das müssen sie zur neuen Nations League wissen:

Modus: Die 55 Teilnehmer sind nach ihrer derzeitigen Stärke in die Ligen A, B, C und D eingeteilt. In jeder Liga wurden vier Gruppen zu je drei oder vier Teams ausgelost, die im Herbst mit Hin- und Rückspiel ausgetragen werden. Die jeweiligen Gruppensieger steigen um eine Liga auf, die jeweiligen Gruppenletzten um eine Liga ab. Die vier Gruppensieger der A-Liga spielen in einem Final Four im Juni 2019 um den Nations-League-Titel.

EM-Qualifikation: Mit der eigentlichen Qualifikation für die EM 2020, die im Jahr 2019 ausgetragen wird, hat die Nations League vorerst nur insofern zu tun, dass sie über die Setzung für die Auslosung am 2. Dezember in Dublin entscheidet. In der EM-Qualifikation werden in zehn Gruppen insgesamt 20 EM-Startplätze für 2020 ausgespielt. Für die restlichen vier Teilnahmeberechtigungen kommt dann wieder die Nations League ins Spiel.

EM-Chance Nations League: Aus jeder der vier Ligen der Nations League erhält ein Team ein EM-Ticket. Die vier Gruppensieger der jeweiligen Liga spielen im März 2020 ein Play-off um die EM-Teilnahme. In den Gruppen, in denen sich ein oder mehr Teams bereits 2019 über die normale Qualifikation EM-Plätze gesichert haben, geht das Startrecht für das Play-off an die nächstbeste nicht qualifizierte Mannschaft des jeweiligen Pools über.

Österreich: Das ÖFB-Team trifft in Gruppe 3 der Liga B auf Bosnien-Herzegowina und Nordirland. Sollten die Österreicher die Gruppe gewinnen, würden sie nicht nur in die Liga A aufsteigen, die Duelle mit den Topnationen verspricht, sondern hätten auch fix eine zweite EM-Chance über das Play-off im März 2020. Wenn sich Bosnien und Nordirland auf normalem Weg für das Kontinentalturnier qualifizieren, würde für die "Restplatzbörse" aber sogar der mit dem Abstieg verbundene dritte Nations-League-Gruppenrang reichen. Ihr erstes Nations-League-Spiel bestreitet die ÖFB-Auswahl am 11. September in Zenica gegen Bosnien.

Weitere Auswirkungen: Mehr Länderspiele, wie oft von Kritikern behauptet, gibt es durch die Nations League nicht, allerdings stehen mehr Partien mit Wettkampf-Charakter auf dem Programm. Das bedeutet für die nationalen Verbände auch höhere Einnahmen. Durch die EM-Tickets, die den vier Ligen vorbehalten sind, haben auch kleinere Fußball-Länder wie Georgien, Weißrussland oder Aserbaidschan in Liga D eine realistische Chance auf die Teilnahme am Kontinentalturnier.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 03.09.2018 12:46

Generell klingt das durchaus interessant.

Aber dass auch ein Vertreter aus der 3. oder 4. Liga ein EM-Ticket erhält, beweist, dass die UEFA aus Geldgier bereit ist, ihren wichtigsten Bewerb zu entwerten. Der 30. oder 40. der europäischen Rangliste hat bei der EM-Endrunde nichts zu suchen.

Die EM muss wieder auf 16 Teams beschränkt werden. Dann ist es zwar schwerer, sich zu qualifizieren, aber im Turnier gibt es dann eine deutlich höhere Leistungsdichte, wesentlich weniger langweilige Spiele wie bei der letzten EM, und keine unnötigen Rechenspiele beim Modus.

Bei einer 16er-EM wären 30 Prozent der Mitgliedsverbände im Finalturnier. Das ist absolut ausreichend.

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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 03.09.2018 12:48

Ähnliches gilt für die WM.

Die Aufblähung auf 48 Teams ist absolut idiotisch - 32 ist ideal.

Noch schlimmer ist, dass bei der 48-WM in der Vorrunde in 16 Dreiergruppen gespielt werden soll. Damit sind langweilige Taktikspiele und Schiebungen geradezu vorprogrammiert, weil die beiden Teams, die das letzte Spiel bestreiten, schon wissen, wie sie spielen müssen, um weiter zu kommen.

Wer die Idee mit den Dreiergruppen in der Vorrunde hatte, gehört sofort aus allen Gremien der FIFA ausgeschlossen.

Nebenbei werden sich viele Teams monatelang auf das Turnier vorbereiten und sind nach zwei Spielen wieder weg.

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