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"David Alaba ist unverzichtbar, egal in welcher Rolle"

Von Christoph Zöpfl, 28. März 2017, 00:04 Uhr
"David Alaba ist unverzichtbar, egal in welcher Rolle"
Leo Windtner möchte als ÖFB-Präsident im Juni in die Verlängerung gehen. Bild: GEPA pictures/ Florian Ertl

LINZ. OÖN-Interview: ÖFB-Präsident Leo Windtner über die Rolle des David Alaba, die Rückkehr der Entschlossenheit und die Stadion-Pläne des zukünftigen ÖFB-Präsidenten, der wieder Leo Windtner heißen wird.

Vor dem heutigen Testspiel in Innsbruck gegen Finnland (20.45 Uhr, live in ORF Eins) blickte ÖFB-Präsident Leo Windtner im Gespräch mit den OÖNachrichten noch einmal auf den wichtigen 2:0-Sieg über Moldawien zurück. Anstelle einer  Euphorie verspürt der 66-jährige eher Demut.

 

OÖN: Hatten Sie beim Spiel gegen Moldawien immer das Gefühl, dass es einen Heimsieg geben wird?

Leo Windtner: Nicht unbedingt. Als Alaba zu Beginn nur die Latte traf, hatte ich schon ein De-ja-vu. Da wurden Erinnerungen an die EURO wach, als Alaba im ersten Spiel gegen Ungarn einen Stangenschuss fabrizierte. Gut, dass die Partie gegen Moldawien dann doch noch anders verlaufen ist.

OÖN: Alaba war gegen Moldawien erstmals der Kapitän der Nationalmannschaft. Wie würden Sie seine Rolle im Team beschreiben?

Er hat sich nach 2016 jetzt als klarer Führungsspieler etabliert. Da braucht man gar nicht darüber diskutieren. Das sieht man auch bei seinen Leistungen für Bayern München. David Alaba ist unverzichtbar, egal in welcher Rolle.

OÖN: Vor dem Spiel haben Sie gesagt, wenn wir gegen Moldawien drei Punkte machen, dann schaut die Welt anders aus. Schaut sie jetzt wirklich anders aus?

Ja, ich habe einen Konsolidierungsschub festgestellt. Wir haben gewusst, dass jetzt jedes Spiel zum Endspiel wird, eines davon haben wir gewonnen. Jetzt heißt es in Dublin (Anm.: da spielt Österreich am 11. Juni gegen Irland): verlieren verboten. Man spürt jetzt schon, dass im Team mit Marcel Koller an der Spitze die Entschlossenheit zurückgekehrt ist.

OÖN: Besteht die Gefahr, dass man jetzt zu euphorisch wird, weil man Moldawien 2:0 geschlagen hat?

Ich glaube die Gefahr ist nicht da. Die Spieler sind auf dem Boden geblieben, es waren alle unwahrscheinlich erleichtert und froh, dass wir es geschafft habe.  Wir wissen aber sehr wohl, dass es eine hohe Hürde ist, in Dublin ungeschlagen davon zu kommen. Ich glaube die alte Tugend der Demut ist auch wieder da.

OÖN: Stichwort Dublin: Marko Arnautovic wird gesperrt sein. Er hat es offenbar nicht gewusst hat, dass  eine gelbe Karte gegen Moldawien diese Konsequenz nach sich ziehen wird? Das wirkt nicht gerade professionell . . .

Das ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar für mich. Die gelbe Karte ist passiert, das ist sehr bedauerlich. Aber auch wenn er es gewusst hätte, ist die Gefahr, verwarnt zu werden, immer da.

OÖN: Finnland scheint nicht unbedingt ein idealer Testgegner für Spiele gegen Irland oder Wales zu sein. Sowohl von der Stärke als auch von der Taktik spielen die Skandinavier ja anders.

Von der Spielweise ist es meiner Meinung nach gar nicht so schlecht, weil die Finnen ähnlich sich aufstellen wie unsere zukünftigen Gegner. Ich glaube auch, dass es keinen absolut idealen Gegner derzeit gibt, also nehmen wir es, wie wir es vereinbart haben. Wesentlich ist, wir wieder jenes Selbstbewusstsein zurückgewinnen, das unsere Mannschaft früher ausgezeichnet hat.

OÖN: Viele Beobachter meinten nach dem Sieg über Moldawien, Österreich hätte jetzt auch im taktischen Bereich einen Plan B. Hat das Nationalteam jetzt wirklich ein zweites Gesicht?

Ich glaube dieses zweite Spielsystem mit der Dreier-Kette war die Erkenntnis aus dem Jahr 2016 und das Ergebnis einer langen Analysearbeit in der Winterpause. Wir mussten danach trachten, unsere Ausrechenbarkeit zurück zu schrauben.

OÖN: Seit sie als Generaldirektor der Energie AG ab getreten sind haben Sie mehr Zeit für den Fußball. Wir wirkt sich das aus?

Von der Intensität meiner Arbeit hat sich noch nicht so viel verändert, es gibt noch zahlreiche Aufgaben neben dem Fußball, die ich jetzt wahrnehme. Aber meine Zeit und vor allem mein Einsatz für den ÖFB nehmen jetzt schon zu. Nicht, weil ich mich in das operative Geschäft einmischen möchte, aber weil mich die beiden neuen Geschäftsführer und auch Sportdirektor Willi Ruttensteiner als Unterstützung gerne bei sich sehen.

OÖN: Rechnen Sie damit, dass bei der Neuwahl am 16. Juni in Zell am See  ein Gegenkandidat auftauchen wird?

Nach dem jetzigen Stand wird es nur einen Kandidaten geben und dieser heißt Leo Windtner.

OÖN: Dieser wird vermutlich auch weiterhin sein Steckenpferd, ein neues National-Stadion in Wien, reiten.

Die Erkenntnis, dass wir hier eine neue Infrastruktur schaffen müssen, ist generell da. Die Frage ist, was wird das Resultat sein. Dass der ÖFB für einen Neubau eintritt, liegt auf der Hand. Wir haben in Österreich genug Beispiele, dass die Renovierungen, Erneuerungen oder Umbauten nie ein befriedigendes Ergebnis gebracht haben.

OÖN: Das Linzer Stadion ist da ein gutes schlechtes Beispiel, oder?

Ja, das ist ein Beispiel, dass man mit den eingesetzten Geldmitteln wesentlich mehr hätte machen können. Das Ernst-Happel-Stadion ist eine ehrwürdige alte Dame, weitere Verbesserungen würde den Status aber nicht mehr heben, dass man hier international konkurrenzfähig wäre.

OÖN: Wann soll die Frage mit dem neuen National-Stadion geklärt sein?

Den Zeithorizont gibt Sportminister Doskozil vor. Dieser selbst sagt, das muss in den nächsten zwei, drei Jahren erledigt sein. Ich muss dem Minister danken, er wird seinem Titel als Sportminister quer durch alle Sportarten gerecht. Und er steht auch mit Nachdruck hinter diesem Thema.

 

Koller mit Umstellungen

Wie erwartet wird ÖFB-Teamchef Marcel Koller beim heutigen Freundschaftsspiel gegen Finnland (Innsbruck, 20.45 Uhr, ORF eins) einige Umstellungen vornehmen. So ist noch offen, ob das 3-4-3-System diesmal in ein 3-5-2 abgewandelt wird. Die Dreierkette wird aber definitiv noch einmal geübt.

Marc Janko wird mit ziemlicher Sicherheit beginnen. Dafür ist es leicht möglich, dass David Alaba zu Beginn eine Pause erhält. „Er hat sehr viele Spiele vor sich“, sagt ÖFB-Teamchef Marcel Koller. Da Marko Arnautovic und Stefan Ilsanker beim Ländermatch am 11. Juni gegen Irland gesperrt sein werden, wird es auch im Mittelfeld die eine oder andere Rochade geben. Als echte Generalprobe kann man diese Partie aber nicht sehen. Koller: „Wir werden versuchen, neue Aufschlüsse zu finden. Es ist aber schwierig, ein Heimspiel gegen Finnland mit einem Auswärtsspiel in Irland zu vergleichen.“ Am liebsten hätte er gegen einen britischen Gegner getestet. „Die waren aber alle besetzt.“

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10  Kommentare
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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.03.2017 21:11

Jeder ist ersetzbar

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Hackus (32 Kommentare)
am 07.05.2017 18:07

David Alaba ist beim FC Bayern 2. Wahl. Ich überlege immer woran es liegt,das Österreich im Fußball nicht zu den Top Nationen gehört. Das liegt wohl daran, das es dort wichtigere Sportarten gibt, Skifahren, Skifliegen, alles was mit Wintersport zu tun hat. In Deutschland ist Fußball der Sport Nr.1, Wie viele Zuschauer jedes Wochenende da hin rennen. München, Schalke, Berlin, Dortmund, diese Stadien fassen eine Kleinstadt und sind immer ausverkauft. Jahreskarten sind nicht zu kaufen, die werden verlost, wer sie kaufen darf. Die ganzen Fußballinternate für Fußballtalente, die es gibt, Bayern, Dortmund...... Allein der Verkauf von einem Supertalent, sichert die Existenz einer Internatsschule auf Jahre Ich denke, so lange man das in Österreich nicht hochprofessionell aufzieht, wird das nix.Aber ihr habt Super Ski-läufer/-springer/-flieger... und den Opernball!

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Camaro (1.178 Kommentare)
am 28.03.2017 19:59

ein überbezahlter Schwarzer! Besser wäre Soko Kitzbühl als dieses Leiden!

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 28.03.2017 14:50

Mit Ex-Profis wie Polster, der es nicht mal als Unterhaustrainer lange schafft? Mit Ex-Profis wie dem Schneckerl, der uns nach jedem Spiel das erklärt, was eh jeder selber gesehen hat? Oder mit Ex-Profis wie dem Schinkels, der ausser Peinlichkeiten überhaupt nichts zu bieten hat. Liste ist nicht vollständig.....

Da wär ich absolut nicht dafür. Ich denke, dass wir zur Zeit ein gutes Team an der ÖFB-Spitze haben und die Wiener Haberer mal Ruhe zu geben haben.

Und natürlich sind Sie als gelernter Österreicher ohne Verständnis dafür, dass wir nicht ungeschlagen Europameister wurden grinsen

Kommen wieder bessere Zeiten, wetten?

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linzerleser (3.633 Kommentare)
am 28.03.2017 14:08

EM verhaut jetzt WM sehr unwahrscheinlich. Wieso wurde nicht nach der Katastrophen EM reagiert wie es überall auf der Welt im Fußball üblich gewesen wäre?
Man muesste endlich einmal die ganzen Chefposten wirklich mit Ex Profi Fussballern besetzten damit endlich einmal was weitergeht oder?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.03.2017 14:55

linzerleser

es sind doch ex Profi am Werk ...sowohl im Management als auf der Trainerbank ...der einzigen ist Windtner der NUR Fußballer war , dafür ein guter Wirtschaftsmanager.

wer sollte ersetzt werden nach deiner Meinung ?

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 28.03.2017 11:11

Auf den Superruss können wir leicht verzichten. Und wir werden ihn trotzdem nicht los.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.03.2017 14:51

Orlando2312

RICHTIG . zwinkern

der wechselt dauernd sein Username .

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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 28.03.2017 18:59

Aber mit gleichbleibender Grammatikschwäche und mangelhafter Ausdrucksweise. grinsen grinsen grinsen

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 28.03.2017 09:55

Unverzichtbar oder doch Austauschbar ? Gilt das auch für den Arnautic ? Egal,nur in Russland sinds einfach nicht dabei trotz unverzichtbarkeit.

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