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Cordoba-Helden 40 Jahre danach in der Hofburg empfangen

Von nachrichten.at/apa, 21. Juni 2018, 12:49 Uhr
Bild 1 von 15
Bildergalerie Van der Bellen empfing die Helden von '78
Bild: (APA/ROLAND SCHLAGER)

WIEN. Genau 40 Jahre nach dem bisher letzten Pflichtspielsieg der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Deutschland sind die Helden von Cordoba am Donnerstag erstmals von einem österreichischen Staatsoberhaupt empfangen worden.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen begrüßte weite Teile der WM-Mannschaft von 1978 um "Goleador" Hans Krankl in der Hofburg.

"Es war ein legendäres Spiel, und es ist es auch heute", sagte Van der Bellen über den 3:2-Sieg Österreichs am 21. Juni 1978, mit dem auch die WM-Hoffnungen des damaligen Titelverteidigers Deutschland beendet waren. Dass sich der Erfolg so in das kollektive österreichische Gedächtnis eingebrannt habe, habe auch mit der damaligen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation zu tun.

"Es war 1978. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Österreich war eine Spur komplizierter", erklärte Van der Bellen. Möglicherweise sei bei den Österreichern auch ein bisschen ein "Minderwertigkeitsgefühl" gegenüber den ökonomisch bereits erfolgreicheren Deutschen dazugekommen. "Das hat unser Selbstbewusstsein enorm gesteigert", sagte Van der Bellen über den Sieg bei der WM in Argentinien.

Mittlerweile liegt das Pro-Kopf-Einkommen in Österreich knapp über jenem in Deutschland. "Das Fußball-Verhältnis zwischen Österreich und Deutschland wird sich aber nie verändern. Wir sind der David, sie sind der Goliath", meinte Krankl, der mit seinen beiden Toren in Cordoba zum Volkshelden avanciert ist. Selbst 40 Jahre danach muss der Wiener auf dem Ballhausplatz noch Autogramme schreiben.

Neben Krankl waren zahlreiche frühere Mitspieler der Einladung in die Hofburg gefolgt, darunter Josef Hickersberger, Walter Schachner, Kurt Jara oder Ernst Baumeister. Der 2007 verstorbene damalige Teamchef Helmut Senekowitsch wurde von seiner Frau Erika vertreten. Von den ÖFB-Spielern von 1978 sind Bruno Pezzey, Günther Happich und Peter Persidis nicht mehr am Leben.

Beim Empfang fehlten außerdem die verhinderten Herbert Prohaska, Willi Kreuz, Edi Krieger, Franz Oberacher und der damalige Kapitän Robert Sara. An seiner Stelle überreichte Ex-Torhüter Friedl Koncilia dem Bundespräsidenten im Maria-Theresien-Zimmer, in dem sonst Bundesregierungen angelobt werden, ein Leiberl mit allen Unterschriften der 78er-Generation.

Van der Bellen erwähnte in seiner Rede auch den aktuellen ÖFB-Star Marko Arnautovic, der nach dem 2:1-Sieg Österreichs Anfang Juni im Test in Klagenfurt gegen Deutschland gemeint hatte, dass man "Cordoba zur Ruhe gebracht" hätte. "Ich glaube es eher nicht", meinte der Bundespräsident lächelnd.

Auch laut Krankl könne man Klagenfurt und Cordoba nicht vergleichen. Cordoba sei ein Stück Sportgeschichte wie die WM-Titel von Niki Lauda in der Formel 1 oder der Olympiasieg von Franz Klammer, meinte der 65-Jährige. "Das war etwas ganz Großes, ein Mythos." Gefeiert wurde er am Donnerstagabend im Wiener Metropol. Krankl voller Vorfreude: "Da ist alles legerer, da müssen wir nicht so brav sein wie beim Bundespräsidenten."

Sein ganzes Leben lang habe er versucht, den Deutschen zu beweisen, dass es in Österreich ebenso gute oder noch bessere Fußballer gebe. "Wir wollen es denen, die uns immer unterdrücken, die es immer besser wissen, die manchmal - nicht immer, und auch nicht alle - überheblich sind, als kleines Land beweisen, dass es manchmal auch geht", erklärte Krankl. "Aber so etwas geht halt nur alle 50 Jahre."

 

Video: Empfang der WM-Mannschaft 1978 durch Bundespräsident Van der Bellen. 

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18  Kommentare
18  Kommentare
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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 03.09.2018 12:06

Wahnsinn wie lange die Österreicher von einem Fußballspiel leben können und wie lange die Menschen es hören wollen.

Freue mich schon auf das Jahr 2978 dann heißt es "1000 Jahre Cordoba Helden"

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 22.06.2018 10:34

Schon richtig Orlando, aber ein Verteidiger ist im Prinzip da abzuwehren und nicht ein Eigentor zu fabrizieren, dann hätte W. Kreuz stehen können wo und wie er will, Vogts war vor ihm am Ball.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 21.06.2018 16:05

Aber wenn der Franz Klammer von Hand zu Hand gereicht wird schreit auch niemand: Peinlich!
Diese Mannschaft ist ein Stück Sportgeschichte und darauf können wir auch jetzt noch stolz sein!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.06.2018 19:32

den Klammer reicht niemande mehr herum. Alles Schnee von übervorgestern.

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woiknail (778 Kommentare)
am 21.06.2018 20:57

Ich sehe Klammer nicht als "Schnee von gestern" sondern nach wie vor als einen österreichischen Supersportler.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 21.06.2018 15:48

ab und zu finden auch blinde hendl ein körndl. sind Eintagsfliegen und wollen nur ablenken, wo unser fussball wirklich steht.

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deraltespecht (152 Kommentare)
am 21.06.2018 14:01

Warum verfällt man in den kriegerischen Slang: HELDEN?

Wir brauchen keine Helden!

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jopc (7.371 Kommentare)
am 21.06.2018 13:51

Mein Gott, wie lange noch?
Das ist ja direkt schon lächerlich.

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 21.06.2018 13:31

Krankl vergleicht sich tatsächlich mit Niki Laudas WM-Titel und Franz Klammers Goldmedaille.

Vermessener geht's wohl kaum mehr. Wird Zeit, dass er wieder mal über den Tellerrand blickt, wenn's bei ihm kognitiv überhaupt dazu reicht zwinkern

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 21.06.2018 13:26

Dürfen wir das Kapitel da mit schliessen? Irgendwie kann ich es nicht mehr hören... :/

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 21.06.2018 13:19

40 Jahre Cordoba !
Im Jahre 2058 dann : "40 Jahre Klagenfurt" - I wea naaarisch.

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lituk (1.138 Kommentare)
am 21.06.2018 13:17

Einfach nur peinlich diese Wiener!

In Österreich interessiert dies nämlich keinen Menschen. Es zeigt das mangelnde Selbstwertgefühl respektive die Minderwertigkeitskomplexe des Wiener Proletariats gegenüber den Deutschen.

Dass sich nun auch noch ein Bundespräsident diesbezüglich einspannen lässt, ist schlicht zum Fremdschämen.

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herberts (269 Kommentare)
am 21.06.2018 13:08

Wie lange dauert das Theater noch? Da müssen sich andere Sportler, die vor 40 Jahren in einer anderen Sportart Welt- oder Europameister wurden gefrotzelt vorkommen!!!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 21.06.2018 13:02

ES REICHT!

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schreiberin (185 Kommentare)
am 21.06.2018 12:57

das muss man einmal schaffen: 40 Jahre lang ein tor zu feiern!

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Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 21.06.2018 13:21

na wenn schon, dann zwei Tore, bitte! eines ham sich die Deitschn ja selber gmacht. grinsen grinsen grinsen

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 21.06.2018 14:44

Sogar ein ganz wichtiges, nämlich den Ausgleich zum 1:1. Wie es ohne den ausgeschaut hätte, wage ich gar nicht zu denken. Auch 40 Jahre danach nicht!

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Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 21.06.2018 15:43

Wenn ich mich allerdings recht erinnere stand hinter dem Eigentorschützen Berti Vogts unser Willi Kreuz. Der hätte ja dann auch einnetzen können.

Aber so war's natürlich noch schöner, viel schöner. Hatte Vogts doch am Vorabend im TV in etwa verkündet: "Jetzt müssen wir die Österreicher mit 6:0 schlagen, und das werden wir auch tun."

Das war die erste Lektion im Fussball-Lehrbuch: "Wie motiviere ich meinen Gegner bis in die Haarspitzen." zwinkern

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