6:0 – Nach Sieg im Trainingsspiel ist auch Polen wieder in Reichweite
EM-Quali: Österreich liegt nach Kantersieg nur noch drei Punkte hinter Platz eins.
Dass Österreichs Fußball-Nationalmannschaft die gemeinsame Trainingswoche mit einem Trainingsmatch abschließen würde, war so nicht zu erwarten gewesen. Der gestrige 6:0 (2:0)-Erfolg im EM-Qualifikationsspiel gegen Lettland war nicht mehr als eine Aufwärmübung für das Schlagermatch am Montag in Warschau gegen Polen.
72 Prozent Ballbesitz für Österreich, 11:1-Torschüsse, 668:143 angekommene Pässe – die Zahlen sprachen für sich. Als Österreichs Torhüter-Debütant Cican Stankovic nach 30 Minuten bei einem Laizans-Roller das erste und einzige Mal seine Finger im Spiel hatte – von einer Abwehr war in diesem Fall nicht zu reden – war das Spiel längst entschieden.
Nach sieben Minuten nützte Konrad Laimer ein Blackout in der lettischen Abwehr: Seine Vorlage musste Marko Arnautovic nur noch ins praktisch leere Tor rollen (7.). Es kam noch besser, als sich Marcel Sabitzers Weitschuss aus 25 Metern mit viel Effet hoch zum 2:0 ins rechte Eck drehte (13.).
Nach der Pause passte dann auch die Chancenauswertung. Nach Bogdaskins Ringereinlage gegen Stefan Lainer verwertete Marko Arnautovic den Elfmeter zum 3:0 (53.). Arnautovic war – wie schon beim ersten Treffer – leicht geladen. Seine Gesten in Richtung Mund und Ohren galten wohl jenen Kritikern, die seinen Transfer von England nach China nicht voller Ehrfurcht bejubelt hatten...
Die Zuschauer im Stadion Wals-Siezenheim hatte Österreichs Mittelstürmer, der mit seinen 26 Teamtoren jetzt mit Matthias Sindelar und Andreas Herzog gleichgezogen hat, aber komplett auf seiner Seite. 16.300 waren gekommen, um die Foda-Elf beim Pflichtsieg zu unterstützen. Die Stimmung war gut, wenngleich durch die fehlende Spannung der Funke auf den Rängen lange Zeit nicht komplett überspringen wollte.
Erst im Finish wurde es richtig laut: Vor allem, als "Heimkehrer" Stefan Ilsanker – bei Leipzig nicht einmal für den Champions-League-Großkader nominiert – nur 90 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 4:0 traf (76.). Wobei sein Kopfball an die Innenstange, und dann via Lettlands Torhüter Steinbors hinter die Linie rollte. Und gleich danach legte mit Konrad Laimer ein weiterer waschechter Salzburger das 5:0 nach (80.). Die Letten fielen komplett auseinander, Michael Gregoritschs 6:0 (86.) bedeutete den höchsten Sieg seit dem 6:0 über die Färöer 2013. Konrad Laimer: "Wir haben unser Spiel bis zur letzten Minute voll durchgezogen."
> Der Liveticker zum Spiel als Nachlese
Slowenen wieder im Rennen
Die Blicke vieler Zuschauer waren in dieser Phase schon mehr aufs Smartphone gerichtet, um das Parallelspiel zwischen Polen und Slowenien zu verfolgen. Durch den 2:0-Sieg der Slowenen rückt in der Tabelle jetzt alles eng zusammen. Aus dem Zweikampf mit Israel um Platz zwei ist zur Halbzeit der EM-Quali ein Vierkampf um beide Fix-Aufstiegsränge geworden. Sogar Tabellenführer Polen ist für Österreich jetzt mit nur drei Zählern Abstand wieder in Reichweite. Allerdings ist neben Israel (mit dem 1:1 gegen Nordmazedonien der große Verlierer der Runde) jetzt auch Slowenien mit acht Punkten wieder voll im Aufstiegsrennen dabei.
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Prohaska hat es richtig gesagt, in der 1. Halbzeit wurde zu viel klein-klein gespielt, sonst hätten mehr Tore fallen müssen.
Ja und die, in Slowenien unterlegenen Polen werden zu Hause auf einen Dreier aus
sein.
Alle Mannen also mit aller Kraft voraus, denn nur das kann was bringen.
bei uns in der LL war es vor 20 Jahren im Training nicht so einfach sich den Ball im Strafraum derart zu zuschieben, da hats was auf die Socken gegeben,
das wird Foda auch nicht gefallen haben, Mehr Schüsse aus der Halbdistanz wären eine Möglichkeit gewesen, den Gegner ein wenig herauslocken u mitspielen lassen ging nicht weil die gar nicht mitspielen wollten.
Man sollte sich von diesem "Triumpf" gegen einen besseren Trainingspartner ja nicht blenden lassen. Schon im Vorfeld dieser Partie war offensichtlich, dass die Letten schon wesentlich bessere Zeiten erlebt haben und in der Zwischenzeit ganz stark zurückgefallen sind.
Die wichtigen Spiele für Österreich kommen erst. Als hilfreich für unser Team könnte sich noch der halbe Umfaller der Israelis erweisen. Punkte die der Herzog-Truppe noch fehlen könnten. Weniger günstig hingegen war der überraschende Erfolg der Slowenen über den Gruppen Favoriten Polen. Einerseits wollen die Polen am Montag bestimmt Wiedergutmachung betreiben, andererseits ist jetzt auch Slowenien ganz stark im Spiel um die EM-Qual dabei.
Dieser Gegner war wirklich schwach und war für unser Team nur eine Probe auf´s Exempel, die Polen werden viel stärker sein und wenn wir viel "Masn" haben, wird das Spiel in Warszawa unentschieden ausgehen!
Ein Sieg und schon schweben alle auf Wolke 7!
Die drückende spielerische Überlegenheit und das hohe Ergebnis war die logische Folge eines erschreckend schwachen Gegners.
Aber wenigstens hat das Team nach dem schnellen 2:0 nicht aufgehört zu spielen, wie schon so oft davor.
Diese Gruppe war von vornherein als ausgeglichen zu erwarten, und das bestätigt sich zur Halbzeit der Qualifikation.
Weder der übertriebene Pessimismus nach dem unglücklichen Auftakt noch ein verfrühter Optimismus ist angebracht.
Es freut mich daneben auch, dass die Gruppe mit meinen Lieblingen, den ebenfalls schon vorzeitig abgeschriebenen Oranjes noch sehr spannend werden kann.
Erst wenn wir gegen Polen und Slowenien auswärts nicht verlieren, hat der gestrige tadellose Sieg auch einen Wert.
Jetzt ist nicht nur Polen in Reichweite, jetzt ist der EM Titel 2020 und der WM Titel 2022 schon so gut wie fix.
Ihre Scherze am morgen, vertreiben Kummer und Sorgen ! Aber ich sah eine gut spielende und willige österreichische NM. Mit etwas Glück haben wir auch am MO. in Polen eine gute Chance. Mit freundlichen Grüßen, ein S.W. Ob.Österreicher.