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1:0 – Dank Poschs Hinterkopftor fehlt Österreich nur noch ein Punkt zur EM

Von Harald Bartl, Ljubljana   14.Oktober 2019

Europameisterschaft 2020 – und Österreich ist (fast) dabei. Nach dem 1:0 (1:0) gegen Slowenien in Ljubljana darf die ÖFB-Delegation schon planen – auch wenn noch lange nicht feststeht, in welchen Ländern das Team seine Spiele bei dieser auf zwölf Staaten verteilten Fußball-Endrunde austragen wird.

Ein letzter Schritt ist noch zu absolvieren: Gegen Nordmazedonien (16. November) reicht daheim ein Remis. Und selbst bei einer Niederlage wäre man mit einem Unentschieden gegen die noch punktelosen Letten fix bei der EM, ohne auf die anderen Ergebnisse blicken zu müssen.

Die Polen leisteten mit dem 2:0 gegen Nordmazedonien entscheidende Schützenhilfe und sind nun selbst bereits fix qualifiziert. Für Österreich war es ein hartes Stück Arbeit zwischen dem Goldtor von Stefan Posch (21.) und dem Durchatmen nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters Cüneyt çakir.

Stimmung machen können sie, die Sportfans in Ljubljana. Das wissen die Linzer Black Wings aus so mancher verlorenen Play-off-Schlacht im Eishockey. Und das war auch gestern im mit 15.000 Zuschauern vollen Stozice-Stadion, einem Schmuckstück von einer Fußball-Arena, nicht anders.

43 Millionen Euro hat sich die slowenische Regierung 2010 das neue Nationalstadion – eingebettet in einen 25.000 Quadratmeter großen Komplex samt Sporthalle und Einkaufszentrum – kosten lassen, jeder Zuschauer ist hautnah am Geschehen dabei.

Marko Arnautovic hätte sich seinen Platz in der ersten Reihe fußfrei gerne erspart. In Turnschuhen stand der verletzte Mittelstürmer beim Aufwärmen neben seinen Kollegen auf dem Feld und versuchte, seinen Ersatzmann Michael Gregoritsch in einem langen Einzelgespräch so richtig heiß zu machen. Zumindest die ebenfalls angeschlagenen Konrad Laimer und Stefan Posch hatten den Fitnesstest bestanden.

Zum Glück, denn Posch war es auch, der den Ball nach einem Lazaro-Eckball mit dem Hinterkopf unhaltbar für Sloweniens Weltklasse-Torhüter Jan Oblak ins lange Eck verlängerte (21.). Und da legte dann auch der lädierte Ar-nautovic einen Sprint von der Ersatzbank in Richtung Spielfeld hin, der sich sehen lassen konnte.

Glück für Andreas Ulmer

Dennoch war die Führung zur Pause zumindest aufgrund von zwei strittigen Situationen auch glücklich. Bei einem Handspiel von Gregoritsch im eigenen Strafraum hatte man ebenso Glück (34.), wie bei einem Ulmer-Foul an Bezjak, bei dem es statt Gelb eigentlich Rot hätte geben müssen (37.). Auch das hätte dem Spiel wohl eine Wende gegeben.

So spielte Österreich die höhere individuelle Klasse aus, die Slowenen versuchten über die Emotion und volles Risiko nach der Pause dem Spiel eine Wende zu geben. Wirklich zwingend wurden die Gastgeber allerdings nicht. Nur Popovic traf – und zwar mit dem Ellbogen ins Gesicht von Marcel Sabitzer. Dafür gab es Rot (89.).

Danach hörte man nur noch die 600 mitgereisten ÖFB-Fans: "Oh, wie ist das schön." Dem schlossen sich die Spieler an. "Es ist großartig, so zu gewinnen", freute sich Kapitän Julian Baumgartlinger.

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