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Über Glasner wird zu viel, über Ilzer sicher noch länger gesprochen

Von Günther Mayrhofer   26.April 2019

Bei der Suche nach den Gründen gab er mit vielen Fragen eine Antwort. "Ob es mit mir zusammenhängt, weil ich zu viel will? Ob es die Unruhe war, weil ich nach Deutschland wechsle? Ob es ist, weil ein Spieler selbst Angebote hat oder zumindest darüber geschrieben wird? Ob es vielleicht ganz normal ist, wenn ein paar ihre erste Bundesliga-Saison spielen, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen? Irgendwo wird überall ein bisschen was dabei sein, dass wir momentan die Spiele nicht in so einer Souveränität gewinnen wie zu Beginn des Frühjahrs."

Eines stellte er für sich mit Sicherheit fest: "Momentan wird zu viel über mich gesprochen." Über seinen Wechsel zu Wolfsburg herrscht seit Dienstag Gewissheit. Die Frage nach dem Nachfolger wird erst zum Saisonende beantwortet. Die Spekulationen gehen also bis dorthin weiter, unter anderem über Christian Ilzer. Der aktuelle WAC-Trainer verlangt von seinen Spielern ähnliche Verhaltensweisen wie Glasner beim LASK. Das macht den 41-Jährigen zu einem der wenigen Österreicher, die überhaupt als Glasner-Nachfolger in Frage kommen – zumal in seinem Vertrag bis Sommer 2020 eine Ausstiegsklausel verankert sein soll. Offiziell wird der LASK nicht zur Trainersuche Stellung nehmen, bei João Victor verriet Berater Jürgen Werner hingegen, dass andere Klubs mit dem Brasilianer sprechen dürfen. Das Interesse Wolfsburgs ist längst bekannt.

Die Fehlerkette des LASK

Der LASK muss mit der Situation umgehen lernen und die Fehler abstellen. "Es geht nicht darum, was wir machen, sondern wie wir es machen", sagte Glasner und erklärte beispielhaft das 0:1. Die Fehlerkette begann weit in der Sturm-Hälfte auf der linken Seite. Glasner hatte Ullmann noch geschrien, den ballführenden Lukas Spendlhofer zu attackieren. "Ullmann schläft in dieser Situation im Gegenpressing, also macht es – gut gemeint – Michorl. Dadurch verlässt ein Sechser unser Zentrum. Und weil er ausgespielt wird und es Holland auch gut meint, verlässt es auch unserer zweiter Sechser. Plötzlich ist alles offen. Jetzt wären wir aber immer noch mit vier Spielern dahinter, und dann machen wir in der letzten Linie auch noch das Zentrum auf, wo Ranftl einen Schritt nach außen macht, anstatt die Mitte zu schließen. Das ist eine Fehlerkette – und das führt zum Tor", beschrieb Glasner. "Ich weiß, dass das niemand absichtlich macht."

Doch nicht nur defensiv passieren Fehler. Eigentlich hätte Winter-Neuzugang Klauss durch seine Größe und Wucht ein zusätzliches Element in den Angriff bringen sollen – seit einigen Wochen ist der LASK durch ihn erst recht ausrechenbar. Weil die Selbstverständlichkeit verloren ging, ist der lange Ball auf den Brasilianer oft der Notausgang im Aufbauspiel.

Nerven angespannt

Dass die Nerven angespannt sind, zeigt auch die Körpersprache: Die wegwerfenden Handbewegungen nach missglückten Pässen oder falschen Entscheidungen der Mitspieler werden häufiger, weil die Siege ausbleiben. Sogar der bisher so starke Torhüter Alexander Schlager schenkte plötzlich Markus Pink das Tor zum 2:0 für die Grazer. Dieses war kurz erklärt. Glasner: "Das passiert halt – am Sonntag hat er die Möglichkeit, dass er uns das Spiel gewinnt." Da trifft der LASK auswärts erneut auf Sturm.

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