Totale Isolation: Der LASK igelt sich in London ein
LONDON.Für das Spiel gegen Tottenham wird die Delegation zur Blase
Weltstadt, Finanzzentrum, Sehenswürdigkeiten – davon wird man beim LASK bei der Reise nach London nichts mitbekommen. Rund um den Auftakt in der Fußball-Europa-League gegen Tottenham am Donnerstag (21 Uhr) werden die Athletiker in die totale Isolation gezwungen.
Maximal 45 Personen darf die Delegation des LASK zählen. Mit der Landung in London am Mittwoch bilden sie eine Bubble. Das heißt: Alles, was die Spieler, Betreuer und die zehn maximal erlaubten Klubvertreter von der britischen Hauptstadt mitbekommen, reduziert sich auf die Busfahrten zwischen Flughafen, Stadion und dem Hotel "Hilton London Angel Islington". In diesem ist ein eigenes Stockwerk reserviert, der Speisesaal und der Besprechungsraum sind ebenso nur für die Athletiker zugänglich – wie schon im Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester United (1:2) und im Play-off gegen Sporting in Lissabon (4:1). Niemand darf das Hotel verlassen, nicht einmal ein Spaziergang ist erlaubt – weil in Großbritannien Quarantänepflicht nach der Einreise herrscht.
Die UEFA würde ermöglichen, dass ein Drittel der 62.000 Plätze im Stadion am Donnerstag besetzt werden – doch die britischen Bestimmungen machen die Partie zum nächsten Geisterspiel für Tottenham. Unter den gleichen gruseligen Bedingungen stellten die Hotspurs am Sonntag beim 3:3 gegen West Ham einen Premier-League-Rekord auf, auf den Trainer Jose Mourinho gerne verzichtet hätte: Es war das erste Mal in der Geschichte der Premier League, dass ein Klub nach 0:3-Rückstand in der 81. Minute einen Punkt holte.
"Schwierig zu erklären"
"Manchmal ist Fußball schwierig zu erklären", sagte Mourinho verärgert. "Aber das ist Fußball und man muss stark sein, um solche Spiele zu verdauen." Dabei hatte die eingewechselte Real-Madrid-Leihgabe Gareth Bale beim Debüt noch die Chance zum 4:2 gehabt. "Dass er nicht von Beginn an gespielt hat, war eine gute Entscheidung", lobte sich Mourinho selbst. "Es war eine Botschaft an die Mannschaft, dass jeder um seinen Platz kämpfen muss."
Für den LASK wäre es wohl besser gewesen, wenn Tottenham die Partie locker gewonnen hätte. Nun wird Mourinho die Sinne für das Duell mit den Athletikern nachschärfen.
Hoffentlich wird diese Abenteuer der neue Reisepartner "Aerox" finanziell überleben, die ja alle Leistungen dem LASK - angeblich - netto weitergeben...andere Geschäfte gibt's ja aktuell keine in dieser Branche 🤓
Das schlimmste daran, wir können nicht vor Ort dabei sein !
Angeschlagene Gegner sind immer gefährlich. In dem Fall noch mehr. Ich traue dem LASK allerdings zu, dass das Spiel zumindest eine Zeit lang offen gehalten werden kann.