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Titelchancen hat der LASK nur dann, wenn Favorit Salzburg strauchelt

Von Günther Mayrhofer   13.Februar 2020

Dass der LASK in dieser Position ist, liegt neben der nahezu perfekten Kaderplanung auch daran, dass die Mannschaft die eigene Leistungsgrenze im Herbst immer weiter nach oben verschob. Ein Gradmesser wird das morgige Duell in Salzburg (19 Uhr). Der LASK ist gut aufgestellt:

Die Defensive: Mit 16 Gegentoren stellt der LASK die beste Defensive. Das liegt zum einen an der Klasse der unmittelbaren Verteidigung vor Torhüter Alexander Schlager, der mit Salzburgs Cican Stankovic um das Einserleiberl im Nationalteam bei der EM kämpft. Petar Filipovic, nach der Verletzung von Christian Ramsebner im Herbst verpflichtet, war ein Glücksgriff. Gernot Trauner ist als zentraler Verteidiger in der Dreierkette eine Klasse für sich in Österreich, Philipp Wiesinger war zuletzt schon auf Abruf im Nationalteam. Zum anderen passen die Abläufe bei Ballverlust perfekt. Jeder weiß, wann und wo er attackieren muss, trotz der offensiven Spielweise ist die Restverteidigung fast immer gut aufgestellt.

Die Offensive: Die 3-4-3-Grundordnung bleibt immer gleich, der LASK hat unter Trainer Valerien Ismael aber dazugelernt: Um im Angriffspressing nicht unter Druck zu geraten, schießen viele Gegner die Bälle aus der Abwehr hoch nach vorne – inzwischen kann der LASK auch aus Ballbesitzphasen Druck erzeugen: mit der Passsicherheit und der Übersicht von Peter Michorl und James Holland im zentralen Mittelfeld, mit dem Tempo von Reinhold Ranftl und Rene Renner oder Marvin Potzmann über die Flügel, mit den Dribblings von Thomas Goiginger und dem unorthodoxen Spiel von Dominik Frieser. Dank Zugang Husein Balic, einem der schnellsten Bundesliga-Spieler, kommt nun noch mehr Tiefgang in die Angriffsreihe. Der Mittelstürmer – Klauss und Marko Raguz werden sich abwechseln – wartet nicht nur auf Vorlagen, sondern ist in die Kombinationen eingebunden. Und wenn gar nichts geht, kann sich der LASK auf die Standardsituationen verlassen.

Die Fitness: Die ungewohnte Belastung durch die Europa League steckte der LASK im Herbst trotz der intensiven Spielweise nahezu problemlos weg. Die Investitionen zur Erfassung der Bewegungsprofile sowie in die Analyse der Körperwerte haben sich ausgezahlt: Die LASK-Spieler sind topfit. Das ist auch notwendig: Bis zum Ende des Grunddurchgangs stehen mit Cup und Europa League drei englische Wochen auf dem Spielplan.

Der Teamgeist: Vom guten Klima wird bei fast allen Klubs gesprochen – beim LASK ist das nicht nur ein Lippenbekenntnis. Trotz des Kampfs um das Leiberl gibt es keine Eitelkeiten, alle ordnen sich dem gemeinsamen Erfolg unter. Der Kader ist breit aufgestellt, sodass Ausfälle kompensiert werden können. Nur so war es in der Europa League möglich, wiederholt qualitativ bessere Teams in die Knie zu zwingen.

OÖN-Tipp: Platz zwei ist realistisch. Der Traum vom Titel erfüllt sich nur, wenn Salzburg richtig strauchelt.

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26. April 2024