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LASK für die nächsten 80 Jahre alleine auf der Gugl

Von Harald Bartl   03.Juli 2019

Schritt für Schritt soll die Gugl zu einem Fußballstadion ohne Laufbahn, dafür aber geschlossen und mit den finanziell notwendigen Skyboxen und VIP-Logen umgebaut werden. Die Tips-Arena bleibt weiter unter der Führung der LIVA und der Stadt Linz.

Der FC Blau-Weiß Linz bleibt für die nächsten drei Jahre auf der Linzer Gugl, bis das Linzer Donauparkstadion umgebaut ist. Es wird wohl auch bundesligatauglich sein, nachdem der Klub laut Bürgermeister Klaus Luger in den nächsten Jahren hinauf will. Die Handballer des HC Linz AG und die Volleyballerinnen der Askö Linz Steg bekommen in der Neuen Sport Mittelschule in Kleinmünchen ein bundesligataugliches Zuhause. 

Video: Die Pressekonferenz zum Nachsehen (Beginn ab 13.20min)

 

Landeshauptmann Thomas Stelzer: "Das Land Oberösterreich ist immer  aktiv, eine gute Infrastruktur anzubieten, ob das das Olympiazentrum, das Ruderzentrum oder auch die Leichtathletikhalle ist. Klar ist auch, dass wir für den LASK schon lange in Gesprächen sind, um nicht nur ein bundesligataugliches Stadion zu haben, sondern auch eines, das es ermöglicht, den Verein wirtschaftlich zu führen, wie das bei vielen der Fall ist. Wir schätzen, dass sich der LASK wirtschaftlich mit viel Engagement einbringt, es ist auch vereinbart, dass sich das Land beteiligt, wie es auch etwa früher beim Stadionbau in Ried der Fall gewesen ist. Der LASK wird ins Linzer Stadion zurückkehren, gleichzeitig werden wir dem FC Blau Weiß Linz ermöglichen, ein adäquates Stadion zu erhalten. Auch für Handballer und Volleyballer wird es eine bundesligataugliche Halle geben, weil die SHS Kleinmünchen ausgebaut wird."

"Sportlicher Erntedank"

Sportlandesrat Markus Achleitner: "Heute ist sportlicher Erntedank – wir haben viel im Ballsport aufzulösen gehabt. Es gab viele Konzepte, Pläne. Bis jetzt waren wir nicht sicher, bei der optimalen Lösung zu sein. Ich freue mich, dass wir heute das optimale Konzept vorstellen können, das erst gestern formalisiert wurde. Ein Verein wie der LASK braucht eine Wirkungsstätte, das ist auch in Salzburg, St. Pölten bis Wien so. Wir mischen uns da normal nicht ein, es sollte in diesem Fall  aber eine realisierbare Lösung sein. Es wurde ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und Ressentiments abgebaut. Der LASK kehrt zurück nach Linz, der LASK wird die Gugl zu einer Fußball-Arena heutigen Zuschnitts ausbauen. Das Land OÖ wird sich daran beteiligen, wie bei allen Infrastrukturvorhaben. Es wird eine Lösung geben, wie das mit Tips-Arena und Blau-Weiß funktioniert. Das war unser Anspruch, viele dieser Vorhaben zu lösen. Es gibt ein Parkplatzproblem – es wird ein Parkdeck geben, das die Parkplatzprobleme löst, hier beteiligt sich die Stadt Linz. Wichtig war auch, das Volleyball- und Handballproblem zu lösen. Ein Knackpunkt war die Zukunft von Blau-Weiß. In einem dreijährigen Zeitraum darf man zu gleichen Konditionen bleiben. Die Perspektive für Blau-Weiß ist, im Donaupark ein neues Stadion zu errichten, wo sich das Land mit einem Drittel beteiligt. Alle Anwesenden haben sich bewegt, sind aufeinander zugegangen und haben das Ganze gesehen. Als Wirtschaftslandesrat freue ich mich, dass die Spiele in die Stadt kommen, ebenso freue ich mich, dass wir bestehende Flächen nützen und nicht neue erschließen."

Bürgermeister Klaus Luger: Als sich eine Bürgerinitivative formierte, um eine Volksbefragung durchzuführen, hatte ich von Beginn an den Eindruck, die Unterschriften werden leicht zu sammeln zu sein. Als Bürgermeister habe ich die Aufgabe, diese Unterschriften zu untersuchen. In vielen Diskussionen bin ich zur Überzeugung gekommen, dass es unmöglich sein wird, dass der LASK innerhalb der Frist die er in Pasching bleiben darf, ein Stadion errichten wird können. Mein Eindruck war, dass diese Volksbefragung nicht gut  für den LASK ausgehen wird. Gleichzeitig habe ich erkannt, dass es notwendig ist, für Klubs andere Strukturen als in den Siebziger Jahren zu haben. Hier geht es darum, dass es die Verantwortung eines Bürgermeisters ist, einen konstruktiven Lösungsantrag zu leisten. Ich habe Mitte Mai Herrn Gruber kontaktiert, ob es eine Option gibt, dass der LASK auf die Gugl zieht, und die Tips-Arena in Verantwortung der Stadt bleibt. Siegmund Gruber hat rasch reagiert, und geprüft. Daraus ist ein Vertragswerk entstanden, das eine gemeinsame Lösung beinhaltet.

Der LASK bleibt auf der Gugl, es gibt einen  80-jährigen Bestandsvertrag, in dem der LASK das alleinige Verfügungsrecht hat, danach fällt es an die Stadt Linz zurück. Wir haben uns auch über eine korrekte Jahresmiete verständigt. Dieses aufeinander Zugehen hat impliziert, dass dies nicht zu Lasten des FC Blau Weiß Linz gehen darf. Es war notwendig, eine Entscheidung von mir zu revidieren. Ich war nicht begeistert, das Donauparkstadion umzubauen. Man kann aber so eine Lösung nicht machen, wenn einer, der ein Recht hatte, benachteiligt wird. Dass das Land ein Drittel der Kosten am Donaupark-Umbau mittragen wird, war ein wichtiger Bestandteil, diese Lösung zu verkündigen. Ich bin über das Sportliche hinaus zufrieden. Wir benötigen damit auch die Volksbefragung nicht mehr. Der LASK nimmt Abstand vom Stadionprojekt in Pichling.

Ein Wort zur LIVA: Das Stadion befindet sich noch im Besitz der LIVA, wir werden das herauslösen. Mitarbeiter, die bis jetzt im Stadion gearbeitet haben, werden Ersatzlösungen bekommen, niemand verliert seinen Arbeitsplatz, wir brauchen auch Mitarbeiter für die TIPS-Arena. Es war möglich, sehr flexibel ein anderes Problem zu lösen. Wir müssen die SNMS Kleinmünchen umbauen und adaptieren. Wir hatten eine sehr kostenbewusste Sanierung geplant. Wir drehen um, beginnen jetzt mit dem Umbau der Sportinfrastruktur, um für Askö Linz Steg Volleyball und auch für den HC Linz AG ordentliche Bedingungen haben."

LASK-Präsident Siegmund Gruber: "Ein riesiges Dankeschön an alle Handelnden von Stadt Linz und Land Oberösterreich. Man sieht, es geht in der Politik auch anders, wenn man zusammenarbeitet, wie hier vorgezeigt. Hier bekommt nicht nur der LASK, sondern auch Blau-Weiß, der Handball- und Volleyballsport eine große Chance. Wir haben die Gugl so niemals auf unserer Rechnung gehabt, weil ausgeschlossen war, dass wir das Alleinverfügungsrecht bekommen könnten, um etwas entwickeln zu können. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Auch, dass es keinen Sinn macht, auf Dauer zwei Vereine zu beherbergen, oder Konzerte zu veranstalten. Deshalb war die Gugl nie auf unserem Plan. Fakt ist, dass die Gugl Attraktivität hat. Hätten wir das vorher gewusst, wären wir früher in die Diskussion eingestiegen. Ich glaube wir hätten die Volksabstimmung gewonnen, der Zeitplan wäre allerdings schwierig geworden. Es gibt noch keine Pläne für Linz, in Pichling wären wir schon in die Vergabe gegangen. Es wird eine modulare Bauweise in Etappen, wir wollen auch Blau-Weiß einbinden. Alles was passiert, wird in voller finanzieller Transparenz veröffentlicht. Das ist schon aufgrund des Financial Fair Play, das der europäische Fußballverband UEFA vorgibt, unumgänglich. 

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