Salzburgs Krise nährt beim LASK die Titel-Hoffnung
SALZBURG. ÖFB-Cup: Die Athletiker gehen mit viel Selbstvertrauen in das morgige Halbfinale.
Als der LASK vor 24 Tagen das Auswärtsspiel gegen Salzburg bei der Auslosung des Cup-Halbfinales zog, war es noch ein Horrorlos, zumal einander heute die Zweitliga-Klubs Lustenau und Innsbruck um den Einzug in das Finale am 1. Mai in Klagenfurt gegenüberstehen. Seitdem hat sich aber alles verändert: Der LASK stürmte an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga und in das Achtelfinale der Europa League, während in Salzburg vor dem morgigen Cup-Duell (20.45 Uhr, ORF 1) inzwischen Krisenstimmung herrscht.
Der 3:2-Sieg des LASK zum Frühjahrsauftakt der Bundesliga in Salzburg war der Startschuss zum Negativlauf des Meisters. "Der Effekt dieser Niederlage war größer, als ich gedacht habe", sagte Salzburg-Trainer Jesse Marsch. Fünf Pflichtspiele in Serie hat seine Mannschaft nicht gewonnen und dabei 14 Tore kassiert. Das Selbstvertrauen sei angeschlagen, "und es ist auch nicht gut, dass wir nur eine kurze Regeneration bis Donnerstag haben", sagte der US-Amerikaner nach dem 2:3 am Montag in Altach, das den LASK vorzeitig zum Sieger des Grunddurchgangs machte. Die Athletiker haben vor der letzten Runde sechs Punkte Vorsprung auf den Verfolger.
Die Rolle des Titelfavoriten lässt sich der LASK aber weder in der Bundesliga noch im Cup zuspielen. "Wir kennen die Qualität des Gegners: Salzburg ist der Serienmeister", sagte Peter Michorl. Torhüter Alexander Schlager: "Es wartet eine coole Herausforderung auf uns."
Bei Salzburg ist die Vorfreude hingegen gering. Der Meister ist mit sich selbst beschäftigt. Torhüter Cican Stankovic: "Wir dürfen nicht zu sehr auf den LASK schauen, sondern müssen schauen, dass bei uns die Mechanismen endlich greifen."
Zweitliga-Duell um das Finale
Wer im Endspiel der Außenseiter ist, wird heute ermittelt: Lustenau empfängt Innsbruck (18 Uhr, ORF 1). Für die Tiroler gab es gestern schon gute Nachrichten: Wacker präsentierte eine Hamburger Kaufmannsfamilie als Investor. Vertreten wird sie von Jens Duve, der in den 1980er Jahren beim Hamburger SV unter Trainer Ernst Happel spielte und von 2010 bis 2014 Vizepräsident von St. Pauli war. Der Aufstieg in der kommenden Saison "ist der Wunsch, aber es ist nicht Pflicht", sagte der 57-Jährige, der dem Aufsichtsrat vorsitzen wird.
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Der LASK hat aktuell ganz gute Chancen, besonders für die Meisterschaft.
Salzburg hat schon seit längerem ein Qualitätsproblem, das man aber nicht zugeben will.
Die Defensive ist seit Jahren international nicht wettbewerbsfähig. Nur die starken Offensivleistungen retteten oft die Bilanz.
Wäre etwa Halland noch bei Salzburg, hätte man auch gegen Frankfurt noch Chancen gehabt.
Aber mit einem Ramalho oder Enguene - nur um zwei Prominente zu nennen - kassiert man Tor um Tor. Und vorne ist man derzeit nicht durchschlagskräftig.
Daher: LASK hat gute Chancen, obwohl er selbst derzeit nicht besonders stark spielt. Aber die enorme läuferische Präsenz deckt vieles zu und bringt die nötigen Punkte. Man nutzt die Fehler der Gegner gnadenlos aus.
6 Punkte Vorsprung auf Salzburg sind eine Menge Holz. Aber sie gaukeln auch eine trügerische Sicherheit und Überlegenheit vor die es so in Wahrheit nicht gibt. Schaut man nämlich genauer hin sieht man, dass diese 6 Punkte nicht zuletzt auch einem Gewissen Maß an nötigem Spielglück geschuldet sind. Hätte z.B. Hartberg bei 1:0 Führung die Großchancen genützt, wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre. Auch der Ausschluss hat uns in die Karten gespielt. Und wenn man die turbulenten ersten 20 Minuten in Salzburg hernimmt, hätte es auch dort ganz anders enden können. Dann gäbe es jetzt einen anderen Punktestand und kaum einer würde von einer Salzburger Krise sprechen
Deshalb finde ich das übertriebene "LASK hui - Salzburg pfui" im heutigen Kleinformat total entbehrlich.
Der LASK hat heuer grosse Chancen im Cup und der Meisterschaft. Ja, ihn aber deshalb in die Favoritenrolle zu drängen ist falsch. Das kann zur Belastung werden. Zumal auch Salzburg immer noch eine Menge Qualität besitzt.
Der LASK ist gut beraten sich keinesfalls Sand in die Augen streuen zu lassen oder auf falsche Schulterklopfer zu hören.
Man sollte im Gegenteil so wie bisher in Demut und hochkonzentriert mit den kommenden Aufgaben wachsen. Am besten schon morgen in Salzburg.
FORZA LASK 🏁
Alles schön und gut, aber Salzburg ist trotz Krise immer noch Meisterkanditat #1.
Weder der Cup und schon gar nicht die Meisterschaft ist im geringsten (vor)entschieden.
Aber Vorsicht!!
Die werden ins Spiel gehen wie ein "angeschlagener Boxer", umso gefährlicher ist das!
Aber eine voll konzentrierte Leistung könnte uns endlich das ersehnte Finale bringen!
FORZA ASK
Der LASK sollte gleich spielen wie immer: 3-4-3, Pressing und schnelles Umschalten. Dann könnte es klappen. Salzburg ist verunsichert. Ich halte die Daumen.