LASK-Gegner Salzburg spielt noch immer in einer eigenen Liga
Sportlich hofft man beim LASK, den Salzburgern am Samstag näher zu kommen – finanziell ist man davon weit weg
Es ist selten, dass in den vergangenen Jahren ein Spiel des FC Salzburg stattgefunden hat, bei dem der Abo-Meister nicht die Tabelle der österreichischen Fußball-Bundesliga angeführt hat. Morgen (17 Uhr) ist es gegen den LASK wieder einmal so weit. Der Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz beträgt nur einen Punkt, der Vorsprung auf den LASK fünf Zähler.
Es ist ein erstes richtungsweisendes Spiel dafür, ob es an der Tabellenspitze auf längere Sicht einen Dreikampf gibt oder ob es doch wieder in jene Richtung geht, die auch die Kennzahlen der beiden Klubs vermuten lassen. Denn finanziell ist und bleibt Red Bull Salzburg im Vergleich zum LASK in einer komplett eigenen Liga.
- 206,5:28,2 Millionen Euro Marktwert: Der Kader der Salzburger hat laut transfermarkt.at den siebenfachen Wert des LASK-Teams. Zum Vergleich: Sogar der Wert des FC Liefering, das Salzburger Zweitteam in der zweiten Liga, beträgt 14,3 Millionen – und würde damit in der Bundesliga auf Platz sechs liegen. Gut für den LASK: Mit Strahinja Pavlovic ist der 25-Millionen-Spieler von Salzburg, der damit fast den gleichen Marktwert wie der gesamte LASK-Kader besitzt, nach seiner Roten Karte beim Spiel gegen Klagenfurt gesperrt.
- 30:1 Millionen Euro Ausgaben am Transfermarkt: Mit den Ablösesummen für Mads Bistrup (6 Millionen), Aleksa Terzic (5,5), Petar Ratkov (5) und Nicolo Turco (4) lässt sich der gesamte LASK-Kader für eine gesamte Saison bezahlen. Beim LASK wurde Andres Andrade um 500.000 Euro verpflichtet. Maxim Taloverov hat rund 400.000 Euro Leihgebühr gekostet. Der Rest war ablösefrei – auch im Wissen, dass Spieler wie Ebrima Darboe Zeit benötigen werden, um matchfit zu sein.
- 77:13 Millionen Euro Einnahmen am Transfermarkt: Dass Salzburg so viel ausgeben kann, hängt natürlich auch mit dem so erfolgreichen Transfersommer zusammen. Die Verkäufe von Benjamin Sesko (24 Millionen), Nicolas Seiwald (20), Noah Okafor (14), Philipp Köhn (8) und Junior Adamu (6) haben allein 72 Millionen Euro in die Klubkasse gespült. Beim LASK macht Keito Nakamura 12 der 13 Millionen Euro an Transfererlösen aus. Efthymios Koulouris, um rund eine Million an Pogon Stettin abgegeben, hat in der polnischen Liga und im Europacup bereits acht Tore erzielt.
- 56:15 Millionen Euro an Gehältern: Die letzten offiziellen Jahresabschlüsse beider Vereine liegen vom 30. Juni 2022 vor. Salzburg weist 56,5 Millionen Euro an Gehältern aus, der LASK 15 Millionen Euro. Salzburgs Filiale FC Liefering veranschlagte in der zweiten Liga 8,1 Millionen Euro an Personalaufwand.
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Wer an einer realistischen Einschätzung unserer Situation interessiert ist möge hier nachlesen:
https://www.nachrichten.at/politik/landespolitik/schwarz-weisse-schicksalsgemeinschaft;art383,3890181#kommentarArt__outer
Schade, dass hier im LASK-Bereich nicht einmal ein Hinweis auf diese gute Analyse zu finden ist. Dürfte wohl am Verstoß gegen die Grubersche message-control liegen...
Sportlich und finanziell um Lichtjahre hinter Salzburg.
Will man das nicht sehen, oder ist man wirklich so naiv.
Man kann natürlich alles schönreden, Fakt ist, der LASK ist auch um einiges — außer dem Stadion — wobei die diesbezügliche Finanzierung durch gut 30 zusätzlicher Millionen sehr fragwürdig ist — hinter Sturm Graz einzustufen . 💥
Am Donnerstag hatten wir noch Chancen jetzt am Freitag wird's schon weniger und am Samstag ist es ein Wunder das wir gewinnen