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Not-Abwehr hielt gegen die Schotten nicht dicht – 1:1

Von Günther Mayrhofer   19.August 2021

Der LASK muss am Donnerstag in Perth gewinnen, um zum dritten Mal in Serie in eine Europacup-Gruppenphase einzuziehen: Mit einer Not-Abwehr reichte es in Klagenfurt nur zu einem 1:1 gegen St. Johnstone im Play-off-Heimspiel zur Europa Conference League.

Der Tag hatte mit einer Hiobsbotschaft begonnen: Nicht nur für Yannis Letard, auch für Philipp Wiesinger war Ersatz gefragt. Am Mittwoch hatte der Abwehrchef noch versichert: „Ich fühle mich fit.“ Doch seine Adduktorenverletzung wurde beim Abschlusstraining wieder akut. Der 27-Jährige reiste mit nach Klagenfurt, nach einem Check am Morgen war klar, dass ein Einsatz nicht möglich ist.

Video: Europacup-Abend brachte zwei Siege und ein Unentschieden

Petar Filipovic blieb als einziger Stammspieler der Dreierkette übrig. Andres Andrade gab als Abwehrchef sein Saisondebüt. Er war wegen Länderspielen mit Panama verspätet in die Vorbereitung eingestiegen und hatte auch noch eine Verletzung mitgenommen. Das erste Mal überhaupt in der Startelf stand Jan Boller. Über den 21-jährigen Deutschen, der bisher nur eine Minute in der Bundesliga spielte, hatte Trainer Dominik Thalhammer zuletzt gesagt, dass er sich erst an das Niveau gewöhnen müsse. Trotzdem bekam er den Vorzug gegenüber Dario Maresic. „Wir wussten, was auf uns zukommt: lange Bälle über die Abwehr“, erklärte Thalhammer. „Deswegen wollten wir schnelle Leute in der letzten Reihe.“
Das half aber beim 0:1 auch nicht: Die Einspringer Andrade und Boller attackierten Michael O‘Halloran auf dem Flügel nicht, Glenn Middleton spielte den Stanglpass, den Chris Kane ins Tor spitzelte.

Die Notbesetzung in der Abwehr wirkte sich auch auf den Spielaufbau aus. Dazu attackierten die Schotten den als Schwachpunkt ausgemachten Boller. „Es war keine gute erste Halbzeit. Wir haben das Vertrauen in unser Spiel verloren“, sagte Thalhammer, weil sein Team viel zu viele lange Bälle spielte.

„Es ist alles offen“

Erst nach der Pause kam der Mut zurück, mit Kombinationen ging endlich etwas nach vorne. Mehr als das 1:1 durch Mamoudou Karamoko gelang aber nicht (60.). „Es war eklig gegen sie zu spielen“, sagte Thalhammer, über den Gegner, der einfach, mit viel Einsatz und fast fehlerlos spielte. „Für das Rückspiel ist alles offen.“

In Perth wird St. Johnstone einen Heimvorteil haben, den der LASK in Klagenfurt vermisste: Nur 750 verloren sich im Wörtherseestadion – so viele wie beim LASK-Gastspiel in Klagenfurt vor siebeneinhalb Jahren – in der Regionalliga.

Karamoko traf erneut

Eine halbe Stunde brauchte der LASK, St. Johnstone in den Griff zu bekommen. Dass es da nicht schon 0:2 stand, war Torhüter Alexander Schlager zu verdanken: Er drehte den Schuss von Alistair McCann zwei Minuten nach dem ersten Gegentreffer um die Stange (19.).

Dabei hatte Husein Balic nach 24 Sekunden das erste Mal Torhüter Zander Clark beschäftigt. Das nächste Mal musste der Schlussmann erst in der 42. Minute eingreifen, als er einen Fernschuss von Jan Boller parierte.

Nach der Pause ließen die Schotten den LASK anrennen, Trainer Dominik Thalhammer stellte mit der Einwechslung von Alexander Schmidt für Husein Balic auf 3-5-2 um. Es zahlte sich aus: Schmidt spielte jenen Pass in den Strafraum, nach dem Thomas Goiginger von Jamie McCart gefoult wurde. Mamoudou Karamoko verwandelte den Elfmeter ins linke Eck (60.).

In der Schlussphase hatte der LASK doppelt Pech: Der Kopfball von Keito Nakamuras landete an der Stange (90.), den Freistoß von Boller fischte Clark aus dem Kreuzeck (91.).

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25. April 2024