Noch auf der Gugl fixierte Mourinho das Straftraining
LINZ. Europa League: Der Startrainer schickte nach dem 3:3 gegen den LASK eine Nachricht an alle Spieler: "Training um 12 Uhr".
Auch wenn man sich beim LASK wenig darum kaufen kann: Nach dem 3:3 gegen die Linzer hat Tottenhams Startrainer Jose Mourinho die Gugl richtig sauer verlassen. Noch am Spielfeldrand verfasste er eine Nachricht an alle Spieler: "Training morgen – aber um zwölf Uhr". Sprich: Nicht ganz so früh wie nach dem 0:1 in Antwerpen, als er seine Spieler bereits um elf Uhr antanzen ließ. Aber für sein Team, dessen Charterflieger nach dem Auftritt in Linz erst weit nach Mitternacht Ortszeit in London gelandet war, hätte es unter normalen Umständen niemals ein Mittagstraining gegeben. "Einige unserer Spieler nehmen die Europa League nicht so ernst, wie sie sollten", sagte Mourinho, der dem LASK bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff zur Leistung gratuliert hatte. "Es gab einen großen Unterschied in der Intensität, der Kommunikation und dem Enthusiasmus zwischen dem LASK und uns. Und das hat mich nicht einmal überrascht."
Führungsspieler ausgenommen
Die Kritik am eigenen Team wurde noch klarer. "Wenn wir nach Antwerpen oder Linz fahren, das leere Stadion und das schlechte Wetter sehen – dann glauben einige, dass sie nicht hier sein sollten." Explizit ausgenommen waren Führungsspieler wie Stürmer Son und Mittelfeldspieler Pierre-Emil Höjbjerg. "Sie spielen deshalb immer, weil es ohne sie nicht geht. Und trotzdem leben sie stets die richtige Einstellung vor. Egal wo und gegen wen." In den englischen Medien fand das 3:3 kaum Beachtung: Alle fiebern dem Derby am Sonntag gegen Arsenal entgegen.
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Das Spiel hat Mourinho sicher gewirkt. Darum ist ein Straftraining fällig.
Wenn die Spieler aufgrund der Hässlichkeit des Stadions und einer gastgebenen Stadt nicht richtig spielen, ist das menschlich nachvollziehbar. Jedoch ist es auch eine unprofessionelle Haltung und ein Zeichen von Disrespekt.
Mourinhos Sondertraining wird nichts daran ändern...