„Niemand kennt den LASK in Belgien“
Europa League: Royal-Antwerpen-Trainer Ivan Leko zeigt trotzdem höchsten Respekt vor den Athletikern
Ivan Leko ist Cheftrainer von Royal Antwerpen und vor dem morgigen Gruppengegner in der Fußball-Europa-League, dem LASK, gewarnt. Der Kroate erwartet ab 21 Uhr (PULS 4 und nachrichten.at live) einen heißen Tanz und schraubt übertriebene Erwartungen zurück.
„Niemand kennt den LASK in Belgien, das ist noch kein großer Name in Europa. Aber wenn man sich wie ich 24 Stunden am Tag mit Fußball beschäftigt, dann weiß man, dass der LASK eine gute Mannschaft mit vielversprechenden Youngsters hat“, sagte der Kroate: „Ich begrüße die Art und Weise, wie dieser Verein Fußball spielt. Sie gehen ihren Weg - egal ob sie gegen einen kleinen österreichischen Verein oder Tottenham spielen. Wie wir entscheiden sie sich für aggressiven, offensiven Fußball mit hohem Pressing.“
Antwerpen hat einen internationalen Traumstart erwischt und Ludogorez Rasgrad auswärts 2:1 und Tottenham zuhause 1:0 besiegt. Ein weiterer Erfolg könnte Lekos Team dem Sechzehntelfinale ganz nah bringen.
„Ich will im Moment nicht daran denken, wer am 10. Dezember Erster oder Zweiter in unserer Gruppe sein könnte. Ich arbeite ausschließlich am Ergebnis von morgen und hoffe, dass das für uns positiv sein wird“, erläuterte der 42-jährige Coach: „Die Gruppe ist schwierig. Über Tottenham brauchen wir nicht zu reden, aber der LASK und Ludogorez haben in der vergangenen Saison im Europacup überwintert. Das zeigt schon die Qualität.“
„Wir werden wieder Vollgas geben“
In der heimischen Jupiler League war Royal bis zum vergangenen Sonntag Tabellenführer gewesen, durch die 0:1-Niederlage beim RSC Anderlecht rutschte der Klub in der Tabelle auf Rang fünf ab. In diesem Match wurde das Trio Haroun, Juklerod, Miyoshi geschont. Morgen sollen die drei gegen den LASK wieder spielen. Vorausgesetzt, die Coronatests sind negativ. Die Ergebnisse standen zum Zeitpunkt der Pressekonferenz noch aus.
Mit physischen Problemen rechnet Leko nicht: „Trotz des dicht gedrängten Spielplans haben wir gegen Anderlecht gezeigt, dass wir das Spiel körperlich dominieren können. Wir werden wieder Vollgas geben und sehen, wieviel Benzin im Tank ist.“
Der norwegische Außenverteidiger Simen Juklerod rechnet mit einem laufintensiven Match: „Der LASK spielt ein System, das unserem sehr ähnlich ist. Ich bereite mich auf ein hartes Spiel vor, in dem wir hoffentlich die Besseren sein werden.“ Beide Seiten erwarten ein Duell auf Augenhöhe.
Negative Gesamtbilanz gegen belgische Klubs
So ein unbeschriebenes Blatt ist der LASK übrigens in Belgien nicht. Im Sommer 2019 trafen die Schwarz-Weißen im Play-off zur Champions League auf Meister FC Brügge, der sich mit dem Gesamtscore von 3:1 durchsetzte.
Auf der Gugl hatte der Kontrahent glücklich durch einen ungerechtfertigten Elfmeter (nach Abseitsstellung und Fehlentscheidung des Video Assistant Referees) 1:0 gewonnen, auswärts unterlag der LASK 1:2.
Österreichs Europacup-Gesamtbilanz gegen Belgien ist übrigens negativ: 20 Siegen stehen acht Unentschieden und 26 Niederlagen gegenüber. In K.o.-Duellen liegen die ÖFB-Vereine 8:13 zurück. Das ist auch ein Verdienst von Antwerpen.
Der älteste Klub des Landes eliminierte in der ersten UEFA-Cup-Runde 1974 den SK Sturm Graz aufgrund der Auswärtstorregel (1:2/1:0). In der zweiten Runde des Europacups der Pokalsieger 1992/93 setzte sich Royal nach zwei denkwürdigen Partien gegen die Admira mit dem Gesamtscore von 7:6 durch. Die Niederösterreicher hatten das Heimspiel 2:4 verloren und dann auswärts 4:3 nach Verlängerung gewonnen. Das war in der Endabrechnung zu wenig.
Im UEFA-Cup 1993/94 scheiterte Antwerpen an Austria Salzburg. Die Mozartstädter gewannen in der zweiten Runde zweimal 1:0, der Höhenflug sollte erst im Finale (gegen Inter Mailand) enden.
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Die zwei Teams spielen ähnlich. Ich denke, dass der LASK zumindest 1 Punkt mitnehmen kann.
Da hat Belgien nichts versäumt.
"Niemand kennt den LASKin Belgien "....ich dachte, Brügge liegt auch in Belgien.....😜
Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit. DIE große Nummer ist Antwerpen umgekehrt bei uns ja auch nicht gerade. Ausser dass der gebürtige Wiener und später Austria Salzburg Spieler Karl Kodat Anfang der 70ger Jahre 6 Jahre bei Antwerpen spielte, fällt mir zu den Belgiern auch nicht viel ein.
Hallo Beisser!
Kleine Ergänzung noch. Auch unser Kurzzeitteamchef Alfred Riedl, ehemals A. Wien, spielte kurz für R. Antwerpen. Seine beste Zeit hatte er aber in St. Truiden ebenfalls Belgien.
ja der Karl hat in Ried trotz schon fortgeschrittenen Alters auch noch aufgezeigt was er konnte,
Hans Peter Lehnhoff hat in deren Besseren Zeiten auch dort gekickt