Sageder nach Remis gegen Hartberg: "Das Liverpool-Spiel ist keine Ausrede"

LINZ. Drei Tage nach dem Europa-League-Schlager gegen Liverpool muss sich der LASK gegen Hartberg mit einem 0:0 begnügen. Bei den Linzern waren gegen zwar die Beine fit, aber die Köpfe müde.
Der LASK kann gegen Hartberg nicht gewinnen: Zum neunten Mal in Serie waren die Steirer in der Fußball-Bundesliga beim 0:0 in der Raiffeisen-Arena nicht zu bezwingen. Drei Tage nach dem Europa-League-Highlight gegen Liverpool (1:3) waren zwar die Beine der Athletiker fit, aber die Köpfe müde.
„Wir müssen uns an die eigene Nase fassen: Nach einem guten Spiel gegen Liverpool musst du auch gegen Hartberg von Beginn an deine Leistung auf den Platz bringen – und das war nicht der Fall, vor allem in der ersten Halbzeit“, sagte Verteidiger Felix Luckeneder nach seinem 150. Bundesligaspiel.
Da brauchte der LASK viel Glück, ohne Gegentreffer in die Pause zu kommen. Dominik Prokop (25.) traf ebenso die Stange wie Donis Avdijaj (33.), der nach dem Abpraller mit einem unmöglichen Fehlschuss den LASK verschonte: Es war fast schwieriger, den Ball nach einem Stanglpass über das Tor zu bringen (33.). „Wir haben uns mit einfachen Ballverlusten selbst wehgetan“, erklärte Luckeneder.
„In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir trotzdem die Energie haben“, sagte Sascha Horvath. Der LASK rannte an, der Gegner half sogar mit: Hartberg-Kapitän Jürgen Heil brachte Rene Renner im Strafraum völlig unnötig zu Fall, den Elfmeter von Robert Zulj tauchte Hartberg-Torhüter Raphael Sallinger aus dem rechten Eck (55.). Der Fehlschuss war der Anpfiff zu einer LASK-Offensive, doch die Athletiker brachten keine Präzision ins Spiel.
„Das Unentschieden ist gerecht. Die erste Hälfte war sehr enttäuschend. Wir müssen eigentlich in Rückstand gehen, die Frage ist sogar: Wie hoch?“, sagte Trainer Thomas Sageder. „In der zweiten Hälfte haben wir die richtige Reaktion gezeigt.“ Er hatte auf die gleiche Startelf vertraut, die Liverpool am Donnerstag lange gefordert hatte. Sageder: „Das Liverpool-Spiel dürfen wir nicht als Ausrede hernehmen. So einfach machen wir es uns nicht.“ Ein Muster wiederholte sich nämlich ganz unabhängig vom Europacup-Spiel am Donnerstag: Sein Team könne in jeder Partie zur Höchstleistung wachsen, „aber manchmal auch nicht zu hundert Prozent spielen. Wir müssen verinnerlichen, dass wir immer Vollgas geben.“
Sageder beim Trainerkurs
Ein Tempomacher war Horvath, so lange ihn die Beine trugen. „Ich bin kaputt“, sagte der 27-Jährige, der in der 81. Minute ausgewechselt wurde, im Sky-Interview. „Aber das ist doch das Schöne, wenn man wenig trainiert und viel spielt.“ Schon am Mittwoch geht es in der zweiten ÖFB-Cup-Runde in Imst weiter. Die Analyse der Hartberg-Partie und die Vorbereitung auf die Tiroler übernimmt beim LASK Co-Trainer Maximilian Ritscher: Sageder absolviert bis Mittwoch einen Abschnitt des Pro-Lizenz-Trainerkurses und reist direkt zum Match nach Imst.

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