LASK zitterte sich in Unterzahl zum Sieg gegen Rasgrad
LINZ. Welch ein verrücktes Spiel! Da führte der LASK in der Fußball-Europa-League gegen Ludogorez Rasgrad zu Hause mit 4:1 – am Ende zitterten sich die Athletiker in Unterzahl mit einem 4:3 zum Schlusspfiff.
Dabei waren die 1500 Zuschauer in der Raiffeisen-Arena in der elften Minute schon begeistert applaudierend nach der 2:0-Führung gestanden. Nach 108 Sekunden hatte Marko Raguz mit einem Pass in die Tiefe Husein Balic freigespielt, der ins linke Eck verwandelte. Dann überraschte der LASK die Bulgaren mit einer flachen Eckballvariante: Trauner ließ die Hereingabe von Peter Michorl passieren, dahinter traf Andreas Gruber vom Elfmeterpunkt ins rechte Eck.
So mancher Fans sah sich an die 7:0-Gala in der dritten Qualifikationsrunde gegen Dunajska Streda zurückerinnert. Doch Ludogorez wurde nur eiskalt erwischt, Rasgrad war nicht so schwach. Das zeigten die Bulgaren danach. Immer wenn sie die erste Pressinglinie überspielt hatten, nutzen sie die Räume dahinter dank ihrer Qualität in der Offensive.
Dann half auch Schiedsrichter Xavier Estrada Fernandez mit. Er übersah, dass der Ex-Altacher Bernard Tekepetey Gernot Trauner mit dem Knie voraus zu Fall brachte. Der Abwehrchef fehlte dann dort, wohin Alex Santana den Pass spielte: Elvis Manu stand völlig frei – 1:2 (15.).
Der LASK verlor die Kontrolle und hatte Glück, dass Santana das Tor verfehlte (29.). Dann kam der nächste große Europacupauftritt von Marko Raguz: Peter Michorl schickte Andres Andrade die linke Seite entlang, der Vertreter von Rene Renner flankte und in der Mitte verwertete Raguz per Seitfallzieher – 3:1 (34.). Es war der vierte Treffer des Eferdingers in der laufenden Europacupsaison. Und wieder spendeten die Fans stehenden Applaus, diesmal nicht nur wegen der Führung, sondern auch wegen des Traumtors.
Rasgrads Interimstrainer Stanislaw Gentschew wechselte kurz nach der Pause mit Cauly mehr Offensive ein, der Schuss ging aber zuerst nach hinten los: Nach einem Eckball traf Balic aus 20 Metern, zwei Mal wurde der Schuss abgefälscht (55.).
Lukas Grgic sah Gelb/Rot
Doch die Bulgaren machten der namensgebenden Region Ludogorie alle Ehre: Er bedeutet so viel wie „verrücktes Wäldchen“. Manu erzielte das 2:4 (67.). Und als Lukas Grgic bei einem Schuss im Sechzehner der Ball an den Arm sprang, verwertete der Spanier den Elfmeter zum 3:4 (73.). Grgic sah dazu noch Gelb/Rot.
In Unterzahl vergab der eingewechselte Thomas Goiginger das 5:3 (81.). Es rächte sich nicht. Mit dem Schlusspfiff sanken die Athletiker erleichtert zu Boden. Die Partie, die in der 55. Minute entschieden schien, kostete dann doch noch enorm viel Kraft. Die Belohnung waren die ersten drei Punkte in der Europa League – der erste Schritt zum erhofften Aufstieg in die K. o.-Phase. Wie viel er finanziell wert war, weiß der LASK noch nicht. Die UEFA hat die Prämien noch nicht bekannt gegeben.
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11 Europacupheimspiele - 9 Siege !!
So kann es ruhig weitergehen *G*
Super LASKler !!
Also vom Zittern kann nicht die Rede sein, der Lask hatte noch sehr gute Torchancen. Aber so lässt sich das ja nicht so gut theatralisieren...
Aufgrund der taktischen Variabilität hat der LASK verdient geworden. Der Hauptrivale ist nun der FC Antwerpen. In der Winterpause wäre ein schneller IV eine gute Investition.
Fortes fortuna adiuvat!
Gratulation 👍👏👏👏