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Das Märchen geht weiter: Raguz schoss den LASK in das Achtelfinale

Von Günther Mayrhofer   27.Februar 2020

Die letzten Minuten waren ein Triumphzug. Die 14.000 Fans im ausverkauften Linzer Stadion sangen den LASK stehend dem Schlusspfiff entgegen – und als er endlich ertönte, war es so laut wie selten zuvor auf der Gugl: Mit einem 2:0 (1:0) gegen AZ Alkmaar verlängerte der LASK sein Fußball-Europa-League-Märchen und zog in das Achtelfinale ein.

Es war der Abend von Marko Raguz. Der 21-Jährige hatte mit dem Auswärtstor beim 1:1 im Hinspiel dem LASK schon die gute Ausgangsposition verschafft, gestern kickte er AZ mit zwei Treffern aus dem Bewerb.

"Chapeau vor dieser Mannschaftsleistung"

"Chapeau vor dieser Mannschaftsleistung. Die Fans haben uns wieder über die 90 Minuten getragen. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Runde. Egal, wer kommt – wir wollen wieder gewinnen", betonte der Youngster, der sich vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda für Höheres empfohlen hatte.

44. Minute – 1:0: Raguz zwang Alkmaars Kapitän Teun Koopmeiners mit Pressing zum Fehlpass. Reinhold Ranftl ließ Owen Wijndal mit dem Haken nach innen aussteigen, der zu Hilfe eilende Oussama Idrissi rannte Ranftl ungestüm um – Schiedsrichter Srdjan Jovanovic pfiff Elfmeter. Der jüngste LASK-Spieler auf dem Feld übernahm die Verantwortung: Raguz verlud Torhüter Marco Bizot und verwertete ins rechte Eck.

50. Minute – 2:0: Wie schon im Hinspiel traf Raguz nach einem weiten Einwurf von James Holland. Er ging an der ersten Stange ins Kopfballduell und schaltete am schnellsten. Raguz knallte den Ball unter die Latte.

"Es war ein Riesenfight"

"Großes Kompliment, es war ein Riesenfight. Wir haben die Farben Schwarz-Weiß wieder hoch gehalten", sagte LASK-Coach Valerien Ismael nach einem intensiven Match, in dem der LASK schon früher in Führung gehen hätte können. Zuerst traf Raguz das Tor nicht (3.), den Kopfball von Dominik Frieser parierte Bizot (19.). Letzterer rettete auch mit der Faust gegen Raguz (33.).

LASK-Torhüter Alex Schlager war hingegen beschäftigungslos, obwohl die Defensive nicht so gut stand wie gewohnt. "Ein unglaubliches Gefühl, wir waren immer da. Das dürfen wir ein bisschen genießen", jubelte Schlager. "Es wird ein paar Tage dauern, das zu realisieren", staunte Rene Renner. "Wir haben sehr viel Demut. Spielerisch war es nicht unsere beste Leistung, aber kämpferisch top", analysierte Peter Michorl.

2:0 - LASK nach Sieg gegen AZ Alkmaar im EL-Achtelfinale

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Auslosung am Freitag um 13 Uhr

Am Freitag um 13 Uhr bekommt der LASK in Nyon den nächsten Gegner (12./19. März) zugelost. "Das Achtelfinale ist die Kirsche auf der Torte", sagte Vizepräsident Jürgen Werner. Zwei Verteidiger müssen zuschauen: Philipp Wiesinger, der im Finish Gelb/Rot sah (88.), und Petar Filipovic sind gesperrt.

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Der LASK war schneller als die Orkanwarnung

"Ich wäre so froh, wenn’s schon vorbei wäre", sagte LASK-Vizepräsident Jürgen Werner zur Halbzeit der LASK-Europacup-Gala gegen Alkmaar. Natürlich vor allem deshalb, weil die Partie beim Stand von 1:0 für die Schwarz-Weißen noch immer auf des Messers Schneide stand.

Es betraf aber auch die Hoffnung der Organisatoren des LASK, dass man auch aus einem ganz anderen Grund ein 1:1 und damit eine Verlängerung unbedingt vermeiden wollte. Denn die "Absage-Meldung" vom Salzburger Europacupspiel gegen Eintracht Frankfurt hatte auch beim LASK die Alarmglocken läuten lassen. Schließlich gab es für Donnerstag ab 21 Uhr auch für Linz eine Orkanwarnung.

Man hatte nur das große Glück, im Gegensatz zu den Salzburgern bereits um 18.55 Uhr spielen zu können.

"Wir stehen alle zehn Minuten im Austausch mit der Wiener Wetterwarte. Hoffentlich gibt’s keine Verlängerung", bestätigte Klubmanager Andreas Protil. Von der UEFA gab es die Anweisung, das Match auf jeden Fall durchzubringen. Protil: "Wenn die Windböen aber einmal 100 km/h übersteigen, dann wird es auch für uns gefährlich."

Mit dem raschen 2:0 von Marko Raguz nach der Pause konnten sich die Schwarz-Weißen dann aber sämtlicher Aufstiegs- und Verlängerungssorgen entledigen. Auch Alkmaars Sturm war danach nur ein Lüfterl. (haba)

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19. April 2024