LASK feierte gelungenen Abschied: 3:1 gegen die Austria

LINZ. Vor dem Sieg gegen die Wiener waren beim LASK vier Spieler verabschiedet worden.
Im letzten Heimspiel führte der LASK erstmals die neue Dress aus - und sie wurde mit einer über weite Strecken überzeugenden Leistung eingeweiht. Der dritte Platz war schon eine Woche davor fixiert worden, trotzdem legten die Athletiker keineswegs den Schongang ein, wie Trainer Dietmar Kühbauer versprochen hatte.
Die letzte Saisonpartie in der Raiffeisen-Arena war unmittelbar vor dem Anpfiff im Zeichen der Trennung gestanden: Der LASK verabschiedete Kapitän Alexander Schlager, Marvin Potzmann, Jan Boller und Nemanja Celic, die den Klub verlassen werden.
Nur Potzmann stand in der Startelf, weil er den gesperrten Rene Renner vertrat - und nach vier Minuten konnte er über das 1:0 jubeln. Es war ein perfekter Spielzug gegen das Austria-Pressing: Die Wiener stellten alle nahen Passoptionen zu, als Torhüter Tobias Lawal einen Rückpass angenommen hatte. Lawal spielte hoch ins Mittelfeld auf Robert Zulj, dessen Kopfball-Ablage nahm Florian Flecker auf und leitete auf Keito Nakamura weiter. Der Japaner trieb den Ball bis zum Sechzehner und schloss dann überlegt ins rechte Eck ab. Es war das 14. Saisontor des 22-Jährigen, der damit weiter Werbung in eigener Sache machte. Auch für Nakamura dürfte es das letzte Heimspiel für den LASK gewesen sein - wenn die Transfersumme stimmt.
Der LASK stürmte weiter gegen eine anfangs desorientierte Austria, die Angriffe rollten in Richtung Torhüter Christian Früchtl. Potzmann hätte sich beinahe selbst ein Abschiedsgeschenk gemacht, doch sein Abschluss wurde abgeblockt (18.). Als das Austria-Pressing das erste Mal griff, kam Torjäger Haris Tabakovic nach dem Ballgewinn zum Abschluss, der Schuss des Schweizers streifte aber nur das Außennetz (22.). Im Gegenzug retteten Früchtl beim Drehschuss von Zulj die Austria vor dem zweiten Gegentor.
Fitz glich für die Austria aus
Die Austria offenbarte viele Lücken in der Defensive, der LASK vermochte sie aber danach durch eigene Ungenauigkeiten weniger zu nutzen. Den Schwung konnte der LASK nicht in die zweite Hälfte retten - und die Austria glich aus: Der Drehschuss von Tabakovic im Fünfer wurde noch abgeblockt, den Abpraller verwertete Dominik Fitz - 1:1 (48.). Nach dreiminütigem VAR-Check wegens eines möglichen Abseits von Tabakovic konnten die Wiener ein zweites Mal feiern.
Zwei Stangenschüsse des LASK
Der LASK verstand das als Aufforderung und legte wieder den Vorwärtsgang ein. Der eingewechselte Marin Ljubicic traf aus der Drehung die Stange (64.), in der gleichen Angriffswelle parierte Früchtl den Schuss von Sascha Horvath. Auch der eingewechselte Moses Usor traf nur Aluminium (78.).
Es fehlten jene Zentimeter, die dazwischen im anderen Strafraum dem LASK halfen: Beim Schuss von Tabakovic verhinderte der Arm von Filip Stojkovic das 2:1 für die Austria - doch statt Elfmeter hieß die Entscheidung nach VAR-Check Abseits.
Beim 2:1 für den LASK passte hingegen beim Zusammenspiel zweier Joker alles: Thomas Goiginger spielte im perfekten Moment den Ball in den Strafraum, Ljubicic ließ Früchtl von der linken Seite mit dem überlegten Abschluss ins rechte Eck keine Chance (80.). Es war das zwölfte Saisontor für den kroatischen U21-Teamspieler.
Usor traf zum ersten Mal
Der krönende Abschluss war dann das erste Tor von Usor: Die nächste perfekte Vorlage von Zuj musste der Nigerianer nur noch über die Torlinie spielen. Der ausgwechselte Ibrahim Mustapha legte einen Sprint hin, um mit seinem zuletzt so glücklosen Kollegen zu jubeln.
Für den LASK waren die beiden Treffer nicht mehr entscheidend. 15.843 Fans waren im Stadion, jene die es mit den Schwarz-Weißen hielten, waren ob der starken Saison beim Heimabschied ohnehin in Feierstimmung. Der Austria hingegen tat die Niederlage weh: Nun liegen die Wiener eine Runde vor Schluss zwei Punkte hinter Stadtrivale Rapid (3:2 bei Sturm Graz) nur noch auf Platz fünf. Dieser würde am Ende die Saisonverlängerung im Europacup-Play-off bedeuten.

Reaktionen
Didi Kühbauer (LASK-Trainer): "Ein krönender Abschluss. Die Mannschaft hat von der ersten Minute an gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Das entscheidende ist, dass wir eine gute Mannschaft haben von der Nummer 1 bis zur Nummer 25 und das haben sie gezeigt. Die Burschen haben es unheimlich gut gemacht. Es gibt schon Rapid und Austria, die ähnliche Budgets haben und die haben wir abgehängt. Wir haben leider nicht das Geld von Salzburg."
Michael Wimmer (Austria-Trainer): "In der ersten Halbzeit waren wir mutlos und ohne Überzeugung, nicht kompakt. Was auf den anderen Plätzen passiert, hat uns nicht zu interessieren, das können wir nicht beeinflussen. Wir müssen bei uns bleiben, liegen jetzt zwei Punkte dahinter. Im Fußball ist alles möglich. Wir müssen in Salzburg drei Punkte holen, werden auf Sieg spielen. Wir haben gezeigt, dass wir gegen solche Mannschaften mitspielen können, dass wir auch solche Mannschaften bezwingen können. Wenn es so ist, dass wir am Ende des Tages Fünfter sind, dann gehen wir in die Play-offs und müssen über die Play-offs unser Ziel erreichen."
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