Keito Nakamura: Der LASK-Stürmer mit einem Hauch von David Beckham
LINZ. Seine beiden Tore beim 3:3 gegen den TSV Hartberg waren der beste Beweis – mit Keito Nakamura hat der LASK einen Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten im Team. Und damit auch einen Hoffnungsträger für das Oberösterreich-Derby am Samstag in Ried.
Neo-Trainer Didi Kühbauer hat der 21-Jährige wohl sofort überzeugt. Allerdings fehlte beim Flügelstürmer auch verletzungsbedingt die Kontinuität. Ein kleiner „Beckham“ ist Nakamura zumindest daheim in Japan auf alle Fälle. Mit 24.500 Instagram-Followern ist er – außerhalb des Red-Bull-Salzburg-Spieleruniversums – in Österreich ganz vorne dabei. Und auch der LASK selbst hat mit 42.500 Followern nur doppelt so viele Fans wie der Spieler.
Er ist ein Mädchenschwarm, deutlich extrovertierter als zahlreiche andere japanische Fußballer in Europa. In den Niederlanden wurde ihm sogar ein (ausbaufähiges) Lied geschrieben und gewidmet – nachdem Nakamura gleich nach seinem Wechsel von Gamba Osaka zu Twente Enschede mit Toren gegen die Topklubs Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven geglänzt hatte. Der Kulturschock war für den damals 18-Jährigen aber doch zu groß. Dazu kam auch noch das wiederkehrende Verletzungspech. Nakamura: „Es war einfach ein ganz anderes und viel intensiveres Spiel, als ich es von Japan gewohnt gewesen war. Außerdem konnte ich noch nicht so gut Englisch.“
Ein kleiner Kulturschock
So kam es im Februar 2021 – am letzten Tag der Wintertransferzeit – zum Wechsel nach Linz. Aber nicht zum LASK, sondern zum FC Juniors – wohl auch, um die Leihgebühr des Spielers, der eine 3,5-Millionen-Euro-Kaufoption in seinem Vertrag hatte, halbwegs niedrig zu halten.
Ein kleiner Kulturschock soll es zu Beginn in der Juniors-Kabine für beide Seiten gewesen sein. Nakamura, der bei der U20-WM 2019 noch groß für Japan aufgespielt hatte, war doch deutlich teurer eingekleidet unterwegs als seine Kollegen. Sein immer wertschätzender Umgang mit Mitspielern und Mitarbeitern, vor allem aber seine fußballerischen Fähigkeiten machten die Akklimatisierung ganz einfach. Im Sommer wechselte er auch fix von den Juniors zum LASK, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2024.
„Am Ende ist es immer eine Gefühlssache, wen man aufstellt. Aber er hat schon in den ersten Trainings gezeigt, dass er ein hervorragender Fußballer ist“, bestätigte LASK-Trainer Didi Kühbauer nach dem 3:3 gegen Hartberg. Gute Voraussetzungen, um ein erfolgreiches Derby zu bestreiten.
Steckbrief
Geboren: 28. Juli 2000
Bisherige Vereine: Gamba Osaka (Jap), Twente Enschede (Ned), St. Truiden (Bel), FC Juniors, LASK
Einsätze für den LASK:
20 Spiele/6 Tore in der Bundesliga,
5 Spiele/3 Tore in der Conference League
U21-Länderspiele für Japan: 2
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