Ismaël: "Wir haben Lehrgeld bezahlt"
Der LASK geht nach der Enttäuschung über das unnötige 1:2 in der Europa League in Lissabon gegen Sporting mit Wut im Bauch in das morgige Bundesligaspiel in Hartberg.
"Es ist gut, dass wir schon am Sonntag wieder spielen", sagte LASK-Kapitän Gernot Trauner nach dem 1:2 in der Europa League in Lissabon gegen Sporting. Bis zum Bundesligaspiel in Hartberg (14.30 Uhr) bleibt kaum Zeit, über den verspielten Sieg zu hadern. "Wir haben es nicht verstanden, den Gegner, der am Boden war, komplett zu eliminieren. Das müssen wir lernen."
"Mit Wut im Bauch" werde der LASK in Hartberg auftreten, sagte Trainer Valérien Ismaël. In der Nacht hatte er sich die Partie noch einmal angesehen, gestern vor dem Abflug wurde sie analysiert. So lange war der Matchplan in Lissabon perfekt aufgegangen, innerhalb von fünf Minuten kassierte seine Mannschaft die beiden Gegentore. "Der Gegner war mausetot. Wir müssen das 2:0, 3:0 machen. Wir haben Lehrgeld bezahlt, daraus müssen wir lernen. Es ist einfach bitter." Denn die Leistung war großartig. "Der LASK, ein kleiner oberösterreichischer Verein, kommt nach Lissabon und spielt Sporting an die Wand."
Den Unterschied machte Bruno Fernandes. Zuerst führte der portugiesische Teamspieler den Eckball aus, den Luiz Phellype per Kopf zum 1:1 verwertete (58.), das 2:1 machte er selbst (63.). Ismaël: "Er hat seine Mannschaft gerettet. Da weiß man, warum er 55 Millionen Euro wert ist." Doppelt so viel als der gesamte LASK-Kader.
Den Athletikern fehlte diese Portion Extra-Qualität vor dem Tor. "Wenn man gegen Sporting auswärts 22 Torschüsse hat und die heimische Mannschaft zehn, dann weiß man, wer das Spiel gewinnen hätte müssen", erklärte Marko Raguz, Torschütze zum 1:0 (16.). Die Niederlage habe man sich selbst zuzuschreiben. "Es ist einfach so: Wir müssen die Tore machen. Durch das Reden wird es nicht besser, wir müssen daran arbeiten."
"Ich habe 17 Nachrichten bekommen: ‘Ihr könnt stolz auf euch sein’", erzählte Peter Michorl gleich nach dem Schlusspfiff. "Davon können wir uns wenig kaufen. Es ist extrem unzufriedenstellend, was wir vorne fabriziert haben. Mit unseren Torchancen sind wir extrem fahrlässig umgegangen. Wir haben Sporting teilweise an die Wand gespielt. Wenn du die Tore machst, kannst du auch hinten zwei kriegen – dann gewinnst du trotzdem 6:2." Beim Schritt in Richtung Sechzehntelfinale stolperte der LASK also über sich selbst. In der Europa League geht es mit zwei Spielen gegen Eindhoven weiter – am 24. Oktober auswärts, zwei Wochen später daheim.
Ein Lernprozess
Nicht nur aus der Art und Weise der Niederlage bei Sporting muss der LASK lernen, sondern auch die Verarbeitung: Nach dem Ausscheiden gegen Brügge im Champions-League-Play-off verlor man in der Bundesliga gegen Wolfsberg. Am Sonntag wartet in Hartberg eine ganz andere Herausforderung: 3000 Zuschauer statt 31.225 im EM-Stadion. Ismaël: "Das gehört zu einer Spitzenmannschaft, dass wir da Leistung bringen." So sah es auch Trauner: "Wichtig ist, dass man aus so bitteren Niederlagen etwas mitnimmt. Wenn wir in Hartberg eiskalt auftreten, holen wir dort drei Punkte."
Pressestimmen zu Sporting Lissabon – LASK
„Sporting machte Fehler, konnte den Ball nicht kontrollieren, spielte schlecht, aber gewann.“
Expresso
„Sporting besiegte den LASK mit einem Turnaround in der zweiten Halbzeit.“
Jornal de Noticias
„Sporting spielte Fußball wie vor 50 Jahren. Das Spiel hätte 2:7 ausgehen müssen, das wäre ein faires Ergebnis gewesen.“
A Bola (Online-Leserposting)
„Der LASK wusste, was zu tun war, um ein Team zu erschrecken, das immer noch an sich zweifelt. Die Österreicher hatten viele Chancen, aber sie konnten sie nicht verwerten.“
Publico
„Die Österreicher dominierten fast das ganze Spiel, konnten aber nur ein Tor erzielen. Vielleicht hat es eine höhere Macht nicht zugelassen, dass Männer Tore schießen, die in Rosa gekleidet sind.“
Correio de Manha
„Sporting jubelt über einen sehr glücklichen Sieg.“
Diario de Noticias
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Bin Last Fan seit meinem 1. Lebensjahr... aber das mit den Dressen stimmt
Der LASK wusste, was zu tun war, um ein Team zu erschrecken, das immer noch an sich zweifelt. Die Österreicher hatten viele Chancen, aber sie konnten sie nicht verwerten.“
Publico
....dann lern erstmal wie man "deinen" Verein richtig schreibt...Fan...