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Glasner: "Mir standen Tränen in den Augen"

Von Günther Mayrhofer   27.Mai 2019

"Wir hätten es uns nicht schöner wünschen können." Die Mannschaft machte LASK-Trainer Oliver Glasner mit dem 5:2 gegen Austria Wien das perfekte Abschiedsgeschenk. Der Schlusspfiff war der Anpfiff zur Vizemeisterparty.

Glasner hatte in seinem letzten Spiel, 1490 Tage nach seinem Amtsantritt eine Jacke mit der Aufschrift "Danke für die schöne Zeit" getragen – Philipp Wiesinger & Co tränkten sie mit Bier. Es war die pure Freude über eine sensationelle Saison, die bei der Feier ausbrach. Wehmütige Momente hatte es davor gegeben. "Mir sind bei der Abschiedsbesprechung die Tränen in den Augen gestanden", gestand Glasner – erst recht eine Stunde nach dem Schlusspfiff, als er mit der Mannschaft ein Video mit einem Rückblick auf seine vergangenen vier Jahre anschaute.

Furiose zweite Halbzeit

Auch im Spiel zeigte er Emotionen, obwohl es für den LASK um nichts mehr ging. In der Halbzeit sprach er beim Stand von 0:1 wie gewohnt ein paar Dinge an, wie seine Mannschaft das Spiel noch drehen könne. Den Rest haben die Spieler selbst gemacht, wie Peter Michorl erzählte: "Wir haben uns an der Ehre gepackt." Und entkräftete damit die WAC-Vorwürfe, die Partie nicht ernst zu nehmen und den Wettbewerb durch den Test gegen Arsenal am Donnerstag zu verzerren. Samuel Tetteh drehte den Rückstand mit zwei Toren (51., 55.), Florian Jamnig (Glasner: "Er hat eine sehr schwierige Saison gehabt.") machte das 3:1, Stefan Haudum erzielte sein erstes Tor von den LASK (91.) und für João Victor schloss sich der schwarz-weiße Kreis: Er hatte Glasner gebeten, noch einmal im Kader sein zu dürfen. Im ersten Spiel nach seiner Dopingsperre hatte er getroffen und auch in seinem letzten vor dem Wechsel nach Wolfsburg erzielte er ein Tor (89.). "Das ist ein ganz spezieller Moment. Ich danke allen!", sagte der Brasilianer überglücklich.

"Der LASK ist in guten Händen"

In der vergangenen Woche hatte sich Glasner bei Präsident Siegmund Gruber und Berater Jürgen Werner für die vier Jahre bedankt – mit einer Flasche Wein als Geschenk. "Die werden wir öffnen, wenn der LASK in der Champions-League-Qualifikation spielt", erzählte Glasner. Neben ihm und João Victor waren vor der Partie auch Co-Trainer Michael Angerschmid und Athletik-Coach Michael Berktold, die Glasner nach Wolfsburg begleiten, mit einer Bildercollage verabschiedet worden – wie Tormann-Trainer Wolfgang Wimmer, der dem neuen Stab nicht angehört.

Die Ära von Nachfolger Valérien Ismaël beginnt am Dienstag mit dessen offizieller Vorstellung. Der Franzose wird sich gleich mit Neuzugängen befassen, weil sich der LASK für den Europacup breiter aufstellen wird. Ismaël tritt in große Fußstapfen. "Der LASK ist in sehr guten Händen. Was heuer hier passiert ist, ist etwas Außergewöhnliches", sagte Glasner. "Ich wünsche dem LASK, dass die Demut und Bescheidenheit beibehalten wird, dass das nicht selbstverständlich ist. Dieser Verein befindet sich auf einem unglaublich guten Weg, es tut aber immer gut, dass man nie vergisst, wo man herkommt."

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