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Glasner: "Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung"

Von Günther Mayrhofer   24.April 2019

Gestern um 12.15 Uhr lüftete LASK-Trainer Oliver Glasner das Geheimnis, das längst keines mehr war. "Ich werde mich ab Sommer einer neuen Herausforderung stellen, nämlich als Trainer beim VfL Wolfsburg." Gleichzeitig gab der deutsche Fußball-Bundesligist 520 Kilometer Luftlinie entfernt bekannt, dass der 44-jährige Riedauer Bruno Labbadia ablösen wird und einen Dreijahresvertrag erhält.

"Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung", sagte Glasner. Er wird der erste oberösterreichische Trainer in der deutschen Bundesliga. "Als Spieler hat es nicht gereicht, umso schöner ist es, dass ich als Trainer die Chance bekomme." Bei Ex-LASK-Torhüter Pavao Pervan, der vor der Saison zu Wolfsburg gewechselt war, holte er sich einen Einblick, einmal war er selbst dort. Die Gespräche mit Sportvorstand Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer überzeugten ihn endgültig. Das gilt auch umgekehrt. "Wir haben seine beeindruckende Arbeit aufmerksam verfolgt", erzählte Schmadtke. "Die Gespräche haben die positiven Eindrücke, die wir von ihm hatten, bestätigt und uns das sichere Gefühl gegeben, dass er die richtige Wahl ist."

Beim LASK wusste man längst, "dass er ein sensationeller Trainer ist", erklärte Präsident Siegmund Gruber. "Man kann Oliver nur alles Gute wünschen." Anders als "99,9 Prozent der Klubs" müsse man den Trainer nicht wegen Misserfolg wechseln, sondern "weil wir ihn nach Deutschland schicken dürfen. Das ist eine Auszeichnung." Während andere Klubs Abfindungen zahlen, kassiert der LASK eine Ablöse.

LASK-Trainer Glasner wechselt zu Wolfsburg:

Glasners Versprechen

Jetzt beginnt die Suche nach einem Nachfolger, in die Glasner in seiner Funktion als Sportdirektor eingebunden ist. Gruber: "Blöd wären wir, wenn wir seine Expertise nicht beiziehen würden." Neu zu besetzen ist nicht nur der Trainerposten: Assistent Michael Angerschmid und Athletik-Trainer Michael Berktold begleiten Glasner, dazu kommt Ex-Blau-Weiß-Coach Thomas Sageder.

Bis zum Saisonende will Glasner nun nicht mehr über Wolfsburg sprechen – aus Respekt vor dem LASK und Labbadia. "Ich verspreche, dass ich bis zum Ende der Saison zu 100 Prozent für den LASK da sein werde, damit wir unsere Ziele erreichen."

„Ich gönne es ihm“

„Ich bin froh, dass es heraußen ist“, sagte Glasner. „Es ist mir wichtig, dass wir uns jetzt auf den Rest der Saison konzentrieren können.“ Heute geht es zu Hause gegen Sturm Graz darum, nach zuletzt vier sieglosen Pflichtspielen wieder auf die Siegerstraße einzubiegen (TGW-Arena, 19 Uhr).

Vor der offiziellen Bestätigung hatte er es seinen Spielern gesagt – es war kein leichter Gang. „Ich empfinde die Mannschaft als meine zweite Familie und habe ein mulmiges Gefühl dabei gehabt.“ Glasner bedankte sich beim LASK, „der immer an mich geglaubt hat“, seinem Trainerteam und der Mannschaft. „Ohne die Spieler bist du als Trainer gar nichts. Die Spieler haben es möglich gemacht, dass ich ab der neuen Saison Trainer beim VfL Wolfsburg bin.“ Diese freuen sich mit Glasner. „Es ist auch für uns eine Auszeichnung. Ich gönne es ihm“, sagte Verteidiger Reinhold Ranftl stellvertretend. Der Blick geht nach vorne: „Wir haben noch sechs Runden, da müssen wir das Maximum herausholen. Wer neuer Trainer wird, können wir nicht beeinflussen, da vertrauen wir der sportlichen Leitung. Dann werden wir in der kommenden Saison wieder Gas geben.“

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