Für LASK-Gegner Sturm Graz wird es wegen Corona finanziell ganz eng
LINZ. Als Reaktion auf die Reduktion der erlaubten Zuschauer auf 1500 legten die Steirer im Gegensatz zum LASK sämtliche Dauerkarten still.
Nach der Europa League ist vor der Bundesliga: Mit dem Schlusspfiff des gestrigen Heimspiels gegen Ludogorez Rasgrad (bei Druckbeginn dieser Ausgabe noch im Gange) begann die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Sonntag gegen Sturm Graz.
Die Steirer leiden besonders unter der Corona-bedingten Begrenzung der Zuschauer. Schon vor der Saison hatten die Grazer den Sparkurs eingeschlagen, ohne Europacupeinnahmen wie bei den Athletikern wird es noch enger. Die Beschränkung sei "wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe und kostet uns einen deutlichen siebenstelligen Betrag", hatte Wirtschaftsgeschäftsführer Thomas Tebbich schon gesagt, als noch 3000 Zuschauer zugelassen waren. Inzwischen sind nur noch 1500 Fans erlaubt.
Die Steirer reagierten dabei ganz anders als der LASK auf die jüngste Reduktion: Die Athletiker hatten zuerst den Dauerkartenbesitzern die Möglichkeit geboten, ihre Abos zurückzugeben – 700 folgten dem Aufruf. Danach verteilte der LASK die verfügbaren Plätze so, dass jede verbliebene Dauerkarte für drei der letzten vier Spiele im Herbst gültig ist und versuchte zudem zu gewährleisten, dass Familien und Gruppen die gleichen Partien sehen können.
Diesen riesigen organisatorischen Aufwand im Sinne der treuen Fans tat sich Sturm nicht an. Die Grazer legten einfach alle Abos still. Für das Spiel gegen den LASK werden erstmals nur Tageskarten aufgelegt.
Drei Tests in vier Tagen
Nicht als Zuschauer wie gestern gegen Ludogorez Rasgrad, sondern auf dem Feld könnte James Holland beim LASK wieder dabei sein. Seit dem Sieg gegen Wolfsberg vor einem Monat bereitet dem Australier der Knöchel Probleme.
Zur Vorbereitung gehört heute die dritte Corona-Testreihe innerhalb von vier Tagen. Am Dienstag wurden gleich zwei vorgenommen: Zu Mittag jene der UEFA, deren Ergebnisse bis zum Abend vorliegen sollten – es dauerte allerdings bis Mittwochmittag. Um für das am Nachmittag angesetzte Training auf Nummer sicher zu gehen, hatte der LASK am Dienstag schon zeitig in der Früh selbst getestet. Die Abstriche wurden sofort in das Labor gebracht, vor dem Anpfiff des Trainings gab es grünes Licht – alle Ergebnisse waren negativ.
Die vielen Tests gehören mittlerweile zum Alltag der Profis. Sie nahmen es auch am vergangenen Freitag gelassen hin, dass nach der Rückkehr vom Europa-League-Auswärtsspiel gegen Tottenham (0:3) der erste Weg vom Flughafen Hörsching nicht nach Hause, sondern nach Pasching führte – zum Corona-Check.
LASK-Trainer Darazs: "Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken"
LASK ohne Lizenz: Eine Pflanzerei der Bundesliga
Warum LASK-Star Robert Zulj "geschockt" war
Ex-LASK-Kicker blamiert sich bei Elfmeter
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.